Das Landestheater Schleswig-Holstein und die Kurt-Tucholsky-Schule in Flensburg schließen einen Kooperationsvertrag

Einmal vor Publikum auf der Bühne stehen, das wünschen sich viele Jugendliche und wählen in der Schule mit Vorliebe das Fach Darstellendes Spiel oder Gestalten, was in Schuldeutsch nichts anderes als Theater bedeutet. Fragt man dieselben Jugendlichen danach, als Publikum ins Theater zu gehen, fällt die Begeisterung verhaltener aus. Vielleicht wird es langweilig? Oder unverständlich? Wie benimmt man sich im Theater? Wann klatscht man? Darf man pfeifen? Mit diesen vielen offenen Fragen und dem scheinbaren Widerspruch zwischen Theaterbegeisterung und Theaterscheu wollten sich Kulturschaffende und Theaterlehrende nicht zufrieden geben und beschlossen, in enger Zusammenarbeit darauf zu reagieren.

Die neue Intendantin des Landestheaters, Frau Dr. Ute Lemm, und der Schulleiter der Kurt-Tucholsky-Schule, Herr Ingwer Nommensen, begrüßten dieses Vorhaben und unterschrieben am 1. Oktober den gemeinsamen Kooperationsvertrag. Da steht es jetzt schwarz auf weiß: Theaterprofis kommen in die Schule und beraten, bereiten Vorstellungsbesuche vor und beantworten Fragen rundum Inszenierungen, Theaterberufe und Theaterpraxis. Umgekehrt gehen Lernende ins Theater und setzen sich mit aktuellen Inszenierungen auseinander, gucken den Profis bei der Arbeit über die Schulter und wagen einen Blick hinter die Kulissen. Dabei entdecken sie das Theater nicht nur als kulturelle Wirkungsstätte sondern auch als möglichen Arbeitgeber für unterschiedliche Berufe. „Es wäre schön, wenn das Theater für mehr Jugendliche etwas Selbstverständliches wird“, so Masae Nomura, die leitende Theaterpädagogin. Ein erster Schritt in diese Richtung ist mit dem Kooperationsvertrag getan.

Text: Christiane Keuth
Foto: Verena Hocke

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