Die Blätter fallen von den Bäumen und mit ihnen haben auch Laubsauger und -bläser wieder Hochsaison. Die Gartenhelfer beseitigen ungewünschte Blätter rückenschonend und zeitsparend von Gehwegen, Terrassen oder aus Vorgärten. Wo die Unterschiede liegen und worauf es beim Kauf der Geräte zu achten gilt, weiß Produktexpertin Lisa Schweiger von TÜV SÜD.

Laubsauger vs. Laubbläser

Laubsauger und Laubbläser versprechen beide eine Erleichterung der Gartenarbeit. Doch wo liegen die Unterschiede und was sind die Vor- und Nachteile? „Laubsauger saugen das Laub, wie der Name schon sagt, auf und sammeln es in einem Fangsack. Das in vielen Geräten integrierte Häckselwerk erleichtert das Kompostieren der Blätter. Der Nachteil ist, dass die Geräte Kleinsttiere wie Insekten mit einsaugen“, so Lisa Schweiger.

Laubbläser hingegen pusten die Blätter in eine Richtung, sodass Anwender damit einen Laubhaufen anlegen und diesen dann einfach entfernen können. Dieser zweite Arbeitsschritt ist jedoch ein Nachteil gegenüber dem Laubsauger. Darüber hinaus wirbeln Laubbläser nicht nur Laub auf, sondern auch Feinstaub, Sporen oder Tierkot, außerdem erschweren Wind und Nässe die Arbeit mit dem Laubbläser. Dafür sind sie meist etwas leiser als Laubsauger und saugen Kleinsttiere nicht ein. Viele Gartenbesitzer greifen auch zu Kombimodellen, die die Funktionen beider Geräte vereinen.

Eine Frage des Antriebs

Ob Laubsauger oder -bläser – Verbraucher haben die Auswahl zwischen Geräten mit Akku-, Benzin- und Elektroantrieb.

  • Benzinmotor: Laubsauger oder -bläser, die mit einem Benzinmotor betrieben werden, gehören zu den leistungsstärksten Modellen. Sie kommen auch mit nassem Laub zurecht und können über Stunden und für große Flächen verwendet werden. Jedoch stoßen sie Abgase aus, sind laut und haben bei voller Betankung ein beachtliches Gewicht.
  • Akku: Akkubetriebene Geräte punkten mit ihrem geringeren Gewicht und der geringeren Lautstärke, außerdem produzieren sie keine Emissionen. Dafür sind sie nicht so leistungsstark wie benzinbetriebene Geräte und durch ihre Akkulaufzeit in der Betriebsdauer begrenzt. Daher eignen sich diese Modelle eher für kleinere Einsatzorte wie Vorgärten.
  • Stromkabel: Kabelbetriebene Laubsauger und -bläser haben grundsätzlich die gleichen Vor- und Nachteile wie akkubetriebene Geräte. Hinzu kommt aber, dass sie durch das Kabel weniger flexibel eingesetzt werden können.

„Elektrische Laubsauger oder -bläser sollten eine Leistung von rund 2.000 Watt bieten“, rät die Expertin. „Geräte mit Verbrennungsmotor arbeiten effizienter. Bei einem benzinbetriebenen Modell reicht es daher aus, wenn dieses 0,75 kW hat.“

Wichtige Merkmale des Laubsaugers

Der Fangsack eines Laubsaugers hat je nach Modell ein Volumen von 25 bis 50 Litern. Je größer, desto länger kann am Stück gearbeitet werden. Jedoch erhöht sich auch das Gewicht spürbar. Ist eine Häckselfunktion integriert, passt in den Laubsack deutlich mehr Inhalt hinein. Blätter und Zweige werden durch das Häckseln auf mindestens ein Zehntel ihres ursprünglichen Volumens komprimiert. Der Sack sollte mindestens mit einer Zweipunktverbindung am Gerät befestigt sein und über hochwertig verarbeitete Nähte und Reißverschlüsse verfügen, denn diese sind für eine hohe Lebensdauer besonders wichtig. Ohne intakten Fangsack kann der Laubsauger nicht mehr richtig verwendet werden.

Wichtige Merkmale des Laubbläsers

„Bei Laubbläsern sollten Käufer besonders auf die Leistung des Gebläses achten“, empfiehlt Lisa Schweiger. „Für trockenes Laub oder Gras reicht ein Gerät, das einen Luftstoß mit einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h erzeugt. Zweige, Heckenschnitt oder nasse Blätter lassen sich mit Geräten, die bis zu 300 km/h erreichen, einfacher beseitigen.“ Außerdem sollte das Gerät mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet sein, da längeres Arbeiten mit hoher Geschwindigkeit zu einer übermäßigen Erhitzung des Motors und damit zu Schäden führen kann. Das Volumen der ausströmenden Luft beeinflusst die Fläche, die bei der Reinigung abgedeckt werden kann. Kleinere und günstigere Gebläse haben meist ein Volumen von 200 m3/h. Bei Werten von bis zu 800 m3/h handelt es sich um ein sehr effizientes Gerät, das auch große Flächen im Handumdrehen von Laub befreit. Verfügt das Gerät über eine Drehzahlsperre, lässt sich eine konstante Leistung einstellen und der austretende Luftstrom regulieren.

Komfort bei der Gartenarbeit

„Das Gewicht von Laubsaugern und -bläsern kann bei längerer Benutzung auf die Armmuskulatur schlagen. Daher sollten Käufer auf einen ergonomischen, verstellbaren Griff, ein Gebläserohr, das sich in der Länge anpassen lässt, und einen praktischen Schultergurt Wert legen. Diese Merkmale erhöhen den Komfort auf Dauer erheblich“, weiß die Produktexpertin. Auch gibt es rückentragbare Geräte (eine Art „Rucksack“). Geräte mit Rollen ermöglichen wiederum, dass man den Bläser bzw. Sauger vor sich herschieben kann, anstatt ihn tragen zu müssen.

Auf geprüfte Sicherheit setzen

TÜV SÜD prüft Gartengeräte und -werkzeuge nicht nur auf funktionale und mechanische Sicherheit, sondern auch auf Schadstoff- und Geräuschemissionen. Die Geräte werden zudem auf elektrische Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit getestet. Mit Produkten, die das blaue TÜV SÜD-Oktagon und das GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit tragen, gehen Verbraucher also auf Nummer sicher.

Das gilt es bei der Nutzung zu beachten

  • Vor der Reinigung oder dem Entfernen quer stehender Äste muss das Gerät vom Strom genommen werden.
  • Die Nutzung auf Kies- und Schotterflächen sollte vermieden werden, da aufgewirbelte Steine zu Verletzungen führen können.
  • Es muss ein Sicherheitsabstand zu Menschen und Tieren eingehalten werden.
  • Die regional geltenden Ruhezeiten müssen beachtet werden.
  • Wenn der Motor läuft, darf das Gerät nicht unbeaufsichtigt gelassen oder der Fangsack entfernt werden.
  • Es besteht Gefahr für Kleinstlebewesen bei Saugern.
  • Festes Schuhwerk und ein Gehörschutz schützen den Anwender.

Mehr Informationen unter https://ots.de/yWjYZi

Pressemitteilung TÜV SÜD AG
Foto: Envato.com

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