Liebe Leserin, lieber Leser,

der Haupturlaubs- und Sommermonat Juli hat auch in diesem Jahr bei vielen von uns Wechselbäder der Gefühle ausgelöst! Erleben wir doch in Schleswig-Holstein wochenlang beinahe mediterrane Wetterverhältnisse, so ist über dem Süden und Westen Deutschlands ein verheerendes Unwetter niedergegangen. Tagelanger extremer Starkregen hat schließlich zu einer Katastrophe riesigen Ausmaßes geführt; vergleichbar – wenn überhaupt – mit der Flutkatastrophe von 1962, die Hamburg und unsere Nordseeküste heimsuchte und zu ähnlich vielen Todesopfern, Verletzten und immens hohen Sachschäden führte. Ironischerweise hatte zeitgleich (am 14. Juli) die EU-Kommission ein Paket von Vorschlägen angenommen, um die Politik der EU in den Bereichen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern so zu gestalten, dass die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden können.
In den vom Unwetter und seinen Folgen besonders hart betroffenen Regionen in NRW und Rheinland-Pfalz, aber auch in Teilen Bayerns und Sachsens, haben die Aufräumarbeiten begonnen, unter tatkräftiger Mithilfe vieler lokaler Institutionen, aber auch der Bundeswehr, der Ehrenamtler des THW sowie zahlloser Bürger und Bürgerinnen, die einfach spontan mit anpackten. Auch aus Schleswig-Holstein machten sich zahlreiche Helfer auf den Weg. Diese Nachbarschaftshilfe ist bemerkenswert, macht Mut und zeigt, dass die Menschen zusammenhalten, wenn es darauf ankommt. Hoffentlich halten auch die Politiker ihre Zusagen von staatlicher Hilfe und unbürokratischer Abwicklung ein, wenn die Katastrophe bald aus den Schlagzeilen heraus sein wird. In der Pandemie hat es ja leider nicht immer so reibungslos mit den finanziellen Hilfen geklappt, wie viele Mitbürger leidvoll erfahren mussten. Apropos Pandemie: Nachdem die Infektionszahlen vor Monatsfrist noch fast gegen Null gingen, steigen sie jetzt kontinuierlich wieder an – insbesondere im nahegelegenen Ausland sind die Werte sehr stark gestiegen. Hierzulande ist man insofern noch recht optimistisch, dass eine zu erwartende weitere Welle glimpflich ausgehen wird, weil inzwischen schon sehr viele Menschen geimpft und damit vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt sind, und die Zahlen der komplett Geimpften wohl bald so hoch sein dürfte, dass man von einer „Herdenimmunität“ ausgehen könnte. In Schleswig-Holstein wurde in vielen Bereichen die Testpflicht ausgesetzt, etwa bei Besuchen in Restaurants und Kneipen, bei Veranstaltungen im Innenbereich, oder bei Nutzung von Beherbergungsbetrieben.
In diesen Tagen ist die Olympiade in Tokio – allen Widerständen zum Trotz – eröffnet worden. Ohne Zuschauer kämpfen die Sportler im fernen Asien um olympische Medaillen und Ehren – ob das tatsächlich Sinn macht? Allerdings wurde auch die Fußball-EM vor Monatsfrist von den Veranstaltern vor Zigtausend Zuschauern durchgezogen, gegen jeden Ratschlag der Mediziner …
Zeitgleich mit dem Beginn des neuen Schuljahrs, und zahlreicher Berufsausbildungen, starten im August viele Sportarten in eine neue Saison – alle mit der Hoffnung, dass ihnen Corona nicht erneut einen Strich durch die Rechnung machen möge …

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und Blättern in unserer August-Ausgabe, und eine gute Zeit im weiteren Verlauf des Sommers, bleiben Sie optimistisch und fit sowie gesund und munter!

Ihr Team vom Flensburg Journal

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