über das Jahr 2020 wurde schon so viel geschrieben. Es war ein Jahr der besonderen Herausforderungen, geprägt von Einschränkungen, aber auch von schönen Momenten in Form von Hilfsbereitschaft und Unterstützung. Wir aus der Fachstelle 50+, mit dem Pflegestützpunkt, durften dies in besonderer Form erfahren.
Die Aufrufe unseres Projekts der Nachbarschaftshilfe haben viele Menschen gehört und sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. So konnten Einkaufsdienste, das Besorgen von Rezepten und Medikamenten, aber auch der Gassigang mit dem Hund von den Helfern übernommen werden. Die Anzahl der Ehrenamtlichen übertraf bei Weitem die Zahl der Hilfesuchenden.
Der besondere Fokus der Fachstelle 50+ lag aber auch bei den in der Pflege tätigen Menschen und deren Anvertrauten. Wie kommen sie durch diese Zeit? Gibt es personelle Probleme durch akute Erkrankungen? Gibt es etwas, dass wir, als Fachstelle 50+ und Pflegestützpunkt, für sie tun tun können?
Diese Frage stellten wir auch den Pflegediensten und Pflegeheimen. Mit deren Rückmeldungen und Wünschen wurden, mit Unterstützung der Oberbürgermeisterin Frau Lange, in Kooperation mit der Europa-Universität, der Hochschule, dem Jobcenter
und der Arbeitsagentur Menschen in Flensburg gesucht, die sich vorstellen konnten, in der Pflege zu unterstützen, sei es bei kleinen Handreichung oder bei hauswirtschaftlichen Verrichtungen. Der Aufruf erreichte viele Menschen, die ihr Interesse bekundeten und sich vorstellen konnten, in diesen Bereichen tatkräftig zu unterstützen. Einige nur kurzfristig für einige Wochen, andere mit dem Wunsch, längerfristig arbeiten zu können, unter Umständen mit dem Ziel vielleicht sogar eine Ausbildung zu machen. Die Resonanz war überwältigend, sodass sowohl Pflegeheime als auch Pflegedienste im Bedarfsfall Unterstützung erhalten konnten. Aus einigen dieser „Matches“ haben sich dauerhafte Tätigkeiten, sowohl auf Stundenbasis, als auch Minijob- und Teilzeitbeschäftigungen ergeben.
Auch wenn damit nicht alle Bedürfnisse der Pflegedienste und Pflegeheime aufgefangen werden konnten, so hat dies doch allen Beteiligten Mut gemacht. Die Fachstelle 50+ und der Pflegestützpunkt in der Stadt Flensburg werden, mit Unterstützung der Sozialdezernentin Frau Welz-Nettlau, in Kooperation mit dem Jobcenter und der Arbeitsagentur, dieses Projekt weiterführen.
So schreibt das „Coronajahr“ nicht nur negative Schlagzeilen. Es hat uns allen gezeigt, dass man Unterstützung erhalten kann, wenn man danach fragt. Die kleinen, besonderen und schönen Begebenheiten, die sich in dieser Zeit ereignet haben, werden uns allen in Erinnerung bleiben.

Das Team der Fachstelle 50+

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