Alles ist startklar und vorbereitet wenn das Flensburger Impfzentrum im Stadtteil Mürwik am 4. Januar seine Türen öffnet. Aus einem geplanten Verwaltungsgebäude des KBA für die angedachte PKW-Maut, ist binnen weniger Wochen ein modernes Impfzentrum entstanden.
Im Twedter Mark 11 sollen ab Anfang Januar erst einmal bis zu 150 Menschen pro Tag geimpft werden. „Zunächst nehmen wir nur einen Teil der geschaffenen Kapazitäten in Betrieb“, berichtet Björn Staupendahl, der stellvertretende Leiter des Impfzentrums, „dies orientiert sich an den bundesweiten Vorgaben.“ Insgesamt stehen in Flensburg bei maximaler Auslastung drei Flure mit jeweils zwei Impflinien zur Verfügung. Zunächst muss davon ausgegangen werden, dass der Impfstoff nur in begrenzter Menge zur Verfügung stehen wird, so dass auch die Kapazitäten des Impfzentrums nicht ausgeschöpft werden müssen, eine Impflinie soll zunächst ausreichen. 1650 Quadratmeter stehen maximal zur Verfügung, drei Flure mit jeweils zwei Impflinien, bestehend aus Warte- und Impfzimmern, den medizinischen Lagerräumen, Notfallzimmern und Aufenthalts- sowie Umkleideräumen für die Mitarbeiter.
„Am 6. November haben wir mit den Planungen begonnen und uns auf die Suche nach geeigneten Immobilien gemacht“, so Staupendahl, „die Entscheidung für den Standort auf dem Bundeswehrgelände fiel Ende November.“ Dann ging alles ganz schnell. Binnen weniger Wochen wurden die Räumlichkeiten vorbereitet und für den Betrieb eines Impfzentrums eingerichtet. Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange lobte die reibungslose und schnelle Zusammenarbeit der Stadt Flensburg, der Bundeswehr, der Berufsfeuerwehr, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem DRK und dem Technischen Hilfswerk. Auch die Stadtwerke unterstützen bei Breitbandanbindung und IT-Einrichtung des Impfzentrums. Große bauliche und räumliche Veränderungen mussten nicht vorgenommen werden, lediglich ein barrierefreier Zugang musste geschaffen werden.
Für die Besucher des Impfzentrums beginnt die Impfprozedur zukünftig an der Schranke zum Bundeswehrgelände. „An diesem Punkt wird die Zugangsberechtigung geprüft“, erläutert Staupendahl, „bereits hier wird sichergestellt, dass nur diejenigen auf das Gelände kommen, die einen Termin haben.“ Zu Fuß geht es einige Meter weiter, vorbei an großen Wegweisern zum Haupteingang des neuen Impfzentrums. Farbliche Markierungen auf dem Boden im Treppenhaus und den Fluren sollen die Besucher unmissverständlich in die richtigen Räumlichkeiten und Bereiche führen. Unterstützt von vielen Schildern und Hinweistafeln soll ein Verlaufen innerhalb des Gebäudes so unmöglich gemacht werden.

Der lila Linie folgend gelangt man zuerst an die Anmeldung. „Nach einer kurzen Überprüfung erhält man dann hier die Zuweisung zu einer der Impflinien“, berichtet Björn Staupendahl, „eine farbliche Mappe mit den notwendigen Unterlagen wird den Besuchern mit auf den Weg gegeben.“
Warteräume, in denen ein ausreichend großer Sicherheitsabstand gewährleistet wird, sind die nächste Station. In diesen Wartezimmern werden die Patienten mit einem kleinen Film über den bevorstehenden Impfvorgang informiert und aufgerufen, sobald sie an der Reihe sind.
Anschließend folgen das Arztgespräch und die eigentliche Impfung. „Rund 45 Minuten wird die komplette Prozedur pro Patient in Anspruch nehmen“, so Staupendahl, „im Anschluss an die Impfung kann man nach einer Ruhe- und Beobachtungszeit das Impfzentrum wieder verlassen.“
Um tatsächlich eine Immunisierung zu erzielen muss jeder Patient das Impfzentrum binnen drei Wochen zweimal besuchen. Sieben Tage pro Woche von 8-18 Uhr soll das Impfzentrum zunächst besetzt sein.
„Der Standort auf dem Bundeswehr-Gelände ist nahezu ideal“, so Staupendahl, „auch in Hinblick auf mögliche Sicherheitsbedenken.“ Gelagert werden die Impfdosen in temperaturüberwachten Kühlschränken, allerdings nur über einen kurzen Zeitraum. Auch werden hier keine größeren Mengen des Impfstoffes gelagert, die Belieferung erfolgt täglich in der, anhand der vergebenen Termine, erforderlichen Menge.
Wichtige Infos: Der Besuch des Impfzentrums ist ausschließlich nach vorheriger Anmeldung möglich. Dies erfolgt für die ausgerufenen Bevölkerungsgruppen unter anderem auch über den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117.
Nach Möglichkeit werden die Patienten gebeten einen eigenen Kugelschreiber mitzubringen. Patienten, die darauf angewiesen sind, können eine Begleitperson zu ihrem Termin mitnehmen. Innerhalb der Räumlichkeiten ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes erforderlich.

Text und Fotos: Benjamin Nolte

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