Anlässlich des 50-jährigen Crew-Bestehens reisten ehemalige Marineoffiziere der Crew VII/72 mit ihren Ehefrauen/Partnerinnen zu einer dreitägigen Jubiläumsfeier (30.09.-02.10.22) nach Flensburg – dorthin, wo alles einmal begann.
Das hiesige Organisationsteam hatte dem Treffen am Freitag bei bestem Spätsommerwetter ein Golfturnier im Förde Golf Club Glücksburg vorgeschaltet, der in diesem Jahr ebenfalls sein 50-jähriges Jubiläum begeht. Am Abend traf sich die Crew in der OASE, wo es nach zweijähriger Corona-bedingter Pause viel zu erzählen gab. Einige Kameraden hatten sich fast 50 Jahre lang nicht mehr gesehen und obwohl sich alle ziemlich gut gehalten hatten, war es für den einen oder anderen nicht immer leicht, sein Gegenüber sofort zu identifizieren.
Am Samstag stand zunächst eine Besichtigung des Robbe & Berking Yachting Heritage Centre auf dem Programm. Eine höchst interessante und leidenschaftlich vorgetragene Führung durch das Museum und die Bootshallen. Beim Anblick der schönen Yachten schlug das Marineherz natürlich höher und zwei Stunden reichten kaum aus, um alle Exponate in Augenschein zu nehmen.

Grußwort durch Stadtpräsident Hannes Fuhrig

Die Crew-Versammlung am Nachmittag fand traditionell in der altehrwürdigen Aula der Marineschule Mürwik statt. Nach der Begrüßung durch einen Vertreter der Marineschule hatte die Crew die Ehre, durch den Flensburger Stadtpräsidenten in der Fördestadt willkommen geheißen zu werden. Er betonte die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Bundeswehr und insbesondere der Marine für seine Stadt und wünschte dem Crew-Treffen einen guten Verlauf. Schließlich machte er die Crew neugierig auf die geplante Stadtentwicklung, die spätestens zum 70-jährigen Jubiläum der Crew abgeschlossen sein sollte.
Im Anschluss folgte ein beeindruckender Vortrag des Kommandeurs der Einsatzflottille 1, der eigens aus Kiel angereist war, um über die Deutsche Marine und – aus aktuellem Anlass – über die Sicherheitslage im Ostseeraum zu berichten. In der folgenden Crew-Besprechung blieb die Crew dann unter sich und stellte u. a. die Weichen für zukünftige Projekte.
Das abendliche gemütliche Beisammensein und Buffet fand im Königssaal des Restaurants Borgerforeningen statt. Im Hintergrund wurden Bilder aus den letzten 50 Jahren „an die Wand geworfen“, die mitunter zur allgemeinen Erheiterung beitrugen. Der gelungene Abend endete traditionsgemäß mit dem „Hängemattswalzer“.

Bei unerwartet gutem Wetter fand dann am Sonntagvormittag eine der letzten Fahrten für dieses Jahr mit der „Alexandra“ statt, die exklusiv für die Crew und die knapp 80 Personen umfassende Gruppe gechartert war.
So konnte bereits von See aus die „Gorch Fock“ vor der Marineschule in Augenschein genommen werden.
Nach der zweistündigen Dampfer-Fahrt und ordentlichem „Rees an Backbord“ traf sich die Crew dann wieder an der Marineschule, um das obligatorische Crew-Foto zu schießen, das zum ersten Mal 1973 während des Offizierslehrganges entstand und dann etwa alle 10 Jahre im Rahmen von Crewtreffen erneuert wurde. Anschließend konnte die „Gorch Fock“ im Rahmen einer Führung an Oberdeck besichtigt werden, was zum Abschluss die Herzen noch einmal höherschlagen ließ. Ein wahrlich würdiges Highlight zur Abrundung dieses besonderen Jubiläums.

Text und Fotos: Joe Lenssen

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