Gegenwärtig herrschen zwar niedrige Temperaturen, aber dies ist noch keinesfalls ein Garant dafür, dass die Eisflächen bereits tragfähig sind. Bei der Polizei gingen gestern (09.02.21) in diesem Zusammenhang mehrere Hinweise ein.
Nach den frostigen Temperaturen der letzten Tage zieht es viele Menschen an zugefrorene Teiche und Seen zum Schlittschuhlaufen. Die Gewässer sind zwar mit einer Eisschicht bedeckt, doch trotz der Minusgrade sind noch keine tragenden Eisflächen vorhanden. Es besteht Einbruchgefahr!
Bitte nehmen Sie diese Gefahr ernst und erklären Sie vor allem Ihren Kindern folgendes:
Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis. Sollten Sie einbrechen, kann niemand Hilfe holen.
Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: Nicht betreten! Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen und mit möglichst mit wenig ruckartigen Bewegungen in Richtung Ufer „robben“.
Vorsicht ist nicht nur bei fließenden Gewässern, verschneiten Oberflächen und bewachsenen Ufern geboten, auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisstärke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunkleren Stellen kann das Eis dünn sein.
Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 oder 110 Hilfe! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer markanten Wegkreuzung die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern. Bringen Sie sich als Helfer nicht selbst in Gefahr! Benutzen Sie Leinen, eine Schwimmweste oder einen Rettungsring. Diese sind oft an Gewässern ausgehängt. Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine geeignete Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger o.ä.) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter.
Gerettete sollten in warme Decken oder Jacken gehüllt werden und vorsichtig erwärmt werden. Wenn möglich: warmen Tee reichen und dann auf die alarmierten Rettungskräfte warten.
Pressemeldung der Polizeidirektion Flensburg
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