In welche Kryptowährung soll ich investieren? Diese Frage spielt auch für die Flensburger eine immer wichtigere Rolle. Auf dieser Seite wollen wir klären, welche Währungen einen Blick wert sind und ob es grundsätzlich ratsam ist, Geld in digitale Währungen zu stecken.

Der Krypto-Markt wächst mit unverminderter Geschwindigkeit

Der Krypto-Markt wächst mit rasanter Geschwindigkeit. Der „Run“ auf Kryptos ist längst kein Phänomen mehr, das nur unter jüngeren Menschen zu beobachten ist: Mittlerweile haben sogar ältere Bürger, die früher gerade einmal in der Lage waren, ein JPG nach PDF zu konvertieren, ein Krypto-Wallet.

Gegenwärtig sind mehr als 20.000 Kryptowährungen auf dem Markt. Diese enorme Vielfalt ist einer der Gründe, warum einige Interessenten gleich das Handtuch werfen, ohne sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. In welche Währungen soll man angesichts dieser riesigen Zahl an Möglichkeiten investieren? 

Einen Anhaltspunkt kann die Marktkapitalisierung liefern. Diese beträgt für die Top 10-Coins zusammen rund 710 Milliarden US-Dollar. Im Boom-Jahr 2021 lag sie sogar bei mehr als 2 Milliarden Dollar. Den bei Weitem größten Teil der Marktkapitalisierung machen die beiden Währungen aus, die auch dem Normalbürger geläufig sind – Ethereum und Bitcoin.

Vier aufstrebende Kryptowährungen im Überblick

Zu den Aufsteigern der letzten Zeit zählt Polygon. Hierbei handelt es sich um ein Kryptonetzwerk, das mit unterschiedlichen Blockchains kompatibel ist und günstigere sowie schnelle Transaktionen ermöglichen soll. Polygon macht sich die Technik zunutze, die hinter der zweitgrößten Digitalwährung Ethereum steckt.

Der Dogecoin entstand ursprünglich aus einem Scherz zwischen zwei Softwareingenieuren. Nach dem raschen Aufstieg des Bitcoins wollten die beiden den Krypto-Hype auf die Schippe nehmen. Trotzdem – oder gerade deshalb – weckte der Dogecoin das Interesse der Investoren und der spekulierenden Öffentlichkeit. Heute ist der Dogecoin mit einer Marktkapitalisierung von rund 10 Milliarden Dollar die neuntstärkste Kryptowährung.

Der Aufsteiger der Stunde ist der Cardano. Die Blockchain-basierte Währung existiert seit 2015. Sie wurde von Charles Hoskinson entwickelt, der auch die Währung Ethereum ins Leben rief. Hinter dem Projekt Cardano steht eine Stiftung mit Sitz im schweizerischen Zug. Die Stadt gilt als das „europäische Silicon Valley“ für Krypto-Entwickler.

Nicht weniger interessant ist der Binance USD (BUSD), eine Währung der Kryptoplattform Binance. Bei diesem Coin handelt es sich um eine Kryptowährung, die an den Dollarkurs gekoppelt ist. Der sogenannte Stablecoin hat an Popularität gewonnen und weist eine Marktkapitalisierung von 16,3 Milliarden Dollar auf.

Kryptowährungen sind und bleiben hochvolatil

Die Volatilität der Kryptowährungen ist eine Besonderheit dieser noch jungen Anlageklasse. Gerade die großen und bekannten Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum haben in den letzten Jahren starke Schwankungen erfahren. Doch auch weniger bekannte Währungen sind von enormen Kursschwankungen betroffen.

Wer davon träumt, sich mit Kryptowährungen einen neuen Ferrari oder ein Eigenheim zu finanzieren, wird in der Regel enttäuscht. Zwar gibt es durchaus einige Erfolgsgeschichten, doch die Mehrzahl der Währungen wirft auf lange Sicht nur wenig oder überhaupt keine Rendite ab. Wer zum falschen Zeitpunkt einsteigt, kann sogar einen Großteil seines Geldes verlieren. Ein Totalverlust ist in der Welt der Kryptos ebenfalls möglich.

Auf der anderen Seite bieten Schwankungen immer die Möglichkeit, in den Markt einzusteigen. Kaufe, wenn die Kurse fallen und verkaufe, wenn sie steigen – nach diesem Prinzip haben Börsenlegenden wie André Kostolany stets gehandelt und dabei Milliarden verdient. 

Im Jahr 2021 erlebten die Kryptos, allen voran der Bitcoin, eine regelrechte Achterbahnfahrt. Innerhalb eines Tages stürzte der BTC um 17 Prozent ab. Der Bitcoin hat jedoch auch viele Höhenflüge erlebt, die so manchen Investor zum Millionär machten. Die Tendenz zur Volatilität lässt sich dadurch erklären, dass bei einem raschen Kursanstieg ein zukünftiger Absturz sehr wahrscheinlich ist. Da die Kryptowährungen zu schnellen Steigungen neigen, muss auch das Risiko eines schnellen Abfalls in Kauf genommen werden.

Den richtigen Zeitpunkt finden

Bei Krypto-Investments stellt sich das gleiche Problem wie in anderen Investmentklassen – das richtige Timing. Die Währungen sind derart volatil, dass niemand vorhersagen kann, wann der nächste Höhenflug einsetzt. Der Bitcoin existiert bereits seit eineinhalb Jahrzehnten. Hätte man 2009 nur 100 Dollar investiert, wäre man heute Multimillionär. Zum Ende des vergangenen Jahrzehnts hätte aber wohl niemand damit gerechnet, dass der BTC einmal 63.375 Dollar wert sein würde.

Nicht zu verleugnen ist, dass eine Korrelation zwischen den allgemeinen Börsenkursen und den Krypto-Kursen besteht. Geht es an der Börse bergab, sind häufig auch die Kryptowährungen betroffen. Auch die Corona-Krise sorgte bei Krypto-Anlegern für Unsicherheiten. 

Das generelle Problem bei Krypto-Investments stellt Mark Northway, seines Zeichens Investment-Manager bei der Firma Sparrows, folgendermaßen dar: Der Preis basiert nicht auf einem intrinsischen Wert, sondern auf dem Vertrauen der Anleger. So gesehen unterscheiden sich Kryptowährungen nicht von klassischen Fiat-Währungen wie Dollar und Euro, die durch keinerlei Werte gedeckt sind und allein durch das Vertrauen der Benutzer am Leben erhalten werden.

Fazit

Krypto-Investments sind immer ein Risiko. Wer hier Gewinne erzielen möchte, benötigt Fachwissen, Geduld und eine Portion Glück. Es ist sicherlich keine gute Idee, bei steigenden Kursen in den Markt einzusteigen. Besser ist es, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten und allenfalls einen Teil des Vermögens in Bitcoin und Co. zu investieren.

Foto: Envato.com

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