Die „Rallye zwischen den Meeren“ ist eine traditionsreiche Flugrallye, die alle zwei Jahre vom Luftsportverband Schleswig-Holstein organisiert und durchgeführt wird. In diesem Jahr sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 21. Mai 2022 in Flensburg auf dem Flugplatz Schäferhaus zu Gast.
Bei einer Flugrallye sind vor und während des Fluges verschiedene Aufgaben zu lösen. So wird der Wettbewerbskurs nicht direkt, sondern in Navigationsaufgaben verklausuliert bekanntgegeben und muss vor dem Flug in die Karte übertragen werden. Auf der Strecke müssen dann verschiedene Punkte zu festgelegten Zeiten überflogen und Suchbilder identifiziert werden. Den Abschluss bildet dann eine sogenannte Ziellandung, bei der ein markiertes Landefeld auf der Piste möglichst genau getroffen werden soll. Dabei müssen die Pilotinnen und Piloten „die Zunge gerade halten“, denn im Landeflug darf eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit nicht unterschritten werden, und wer zu schnell anfliegt, schwebt weit über das Landefeld hinaus.

Eine einmalige Gelegenheit für Flugliebhaber

Für Leserinnen und Leser des Flensburg-Journals bietet sich in diesem Jahr die einmalige Gelegenheit, das Rallyefieber hautnah mitzuerleben. Der Präsident des Luftsportverbandes Schleswig-Holstein Flugkapitän Prof. Claus Cordes lädt den Gewinner oder die Gewinnerin des Preisausschreibens ein, mit ihm in seinem historischen, offenen Doppeldecker Focke-Wulf Fw 44-J „Stieglitz“ außer Konkurrenz hinter dem Teilnehmerfeld her den Wettbewerbskurs zu umrunden.
Der „Stieglitz“ war in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein viel genutztes Schul- und Kunstflugzeug. In den Jahren 2016 und 2018 konnte Cordes mit seinem „D-EQAX“ den Kunstflug-Weltmeistertitel für Oldtimerflugzeuge in der Wettbewerbsklasse „Looping the Loop“ erringen. Im Jahr 2015 wurde das Flugzeug zudem in die Liste der technischen Denkmale des Landes Schleswig-Holstein aufgenommen.
Cordes war fast vier Jahrzehnte für die Deutsche Lufthansa tätig und flog bis Juli 2019 den Airbus A380 im Langstreckennetz der Kranichlinie.

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