Endlich Leinen los!

Nach den Corona bedingten Einschränkungen in den letzten beiden Jahren, startet die grenzübergreifende Fähre „MS Rødsand” wieder mit voller Kraft voraus in die neue Saison. Zum Auftakt bietet die Fähre vom 25. Juni bis zum 3. Juli mit der „Tour de Brunsnæs” einen einwöchigen Sonderfahrplan zwischen Langballigau und Brunsnæs im Rahmen der Tour de France-Aktivitäten in Sonderburg an. Vom 4. Juli bis zum 28. August geht es dann weiter mit dem regulären Sommerfahrplan. In dieser Zeit verkehrt die Fähre mehrmals täglich zwischen Langballigau, Brunsnæs, Marina Minde (Rendbjerg), Egernsund und zurück. Jeweils am Freitag werden zudem Touren von Egernsund nach Flensburg über Sønderhav angeboten. Auch Eventfahrten in den Abendstunden können wieder gebucht werden. Ein volles Programm, auf das sich Gerhard Jacobsen, Vereinsvorsitzender des Fahrradfähre-Freundeskreises “Forening Cykelfærgens Venner“, seine 20 ehrenamtlichen Helfer und Kapitän Palle Heinrich freuen.    

Mit der Tour de Brunsnæs” zur Tour de France

Anlässlich der Tour de France bietet die MS Rødsand” mit der Tour de Brunsnæs“ vom 25. Juni bis 3. Juli einen besonderen Service an. In dieser Woche pendelt die Fähre stündlich zwischen dem dänischen Brunsnæs und Langballigau in Deutschland. Sowohl an den Tagen vor der Tour-de-France-Etappe als auch am 3. Juli können sportbegeisterte Radfans die Fahrradfähre für eine Fahrt nach Sonderburg nutzen. Festlich in Gelb gekleidet ist Sonderburg die letzte Zielstadt während des Grand Départ vor der Tour de France im Jahr 2022. Rund um dieses Radsportereignis finden in der Stadt an der Förde zahlreiche Veranstaltungen statt. Mit der Fähre und dem Fahrrad kann man die schöne Landschaft entlang der Förde und durch das Broagerland genießen und die Fahrt gleichzeitig mit einem Ausflug zur Tour de France verbinden.

 „Dies ist unsere vierte Saison und wir freuen uns sehr, wieder eine komplette Saison fahren zu können. Wir haben zum ersten Mal einen zwei Monate langen Fahrplan. Daraus ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen“, sagt Projektleiter Jacobsen. So muss der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer frühzeitig geplant werden. „Derzeit haben wir rund 20 Freiwillige in unserem Freundeskreis, die bei den Fährfahrten die Gäste an Bord empfangen und betreuen.  Über weitere Helfer, die Lust haben ehrenamtlich über die Förde zu fahren und Mitglied unseres Vereins zu werden, würden wir uns sehr freuen“, so Jacobsen. Die MS Rødsand“ bietet Platz für 12 Personen und 12 Fahrräder. Zusätzlich zum regulären Fahrplan kann die Fahrradfähre auch täglich wieder ab 18:00 Uhr für dreistündige Sonderfahrten gechartert und von Gästen für private Feiern, Firmenevents oder Vereinstreffen genutzt werden.

Wie alles begann

Bereits im Mittelalter verkehrte eine Fähre zwischen Brunsnæs auf Broagerland und Holnis in Deutschland und seit 25 Jahren ist die Wiedereröffnung einer Fährverbindung in der Diskussion. Nach jahrzehntelangem Warten auf die erforderlichen Genehmigungen für eine Betriebsaufnahme in internationalen Gewässern startete am 28. Juni 2019 die Fahrradfähre „MS Rødsand“ zwischen Egernsund, Brunsnæs und Langballigau in Deutschland. Der Erfolg hat einen Namen – Gerhard Jacobsen, der als Vorstand des Dorfvereins Brunsnæs/Iller/Busholm die treibende Kraft für das Fahrradfähr-Projekt ist. Im Rahmen eines Pilotprojektes hat er 2019 mit Hilfe des Dorfvereins und Unterstützung eines Zuschusses vom Wirtschaftsministerium für die Entwicklung des ländlichen Raums und der Gemeinde Sonderburg in Kooperation mit der TAFF (Tourismus Agentur Flensburger Förde) einen Geschäftsplan ausgearbeitet. Dank der Hilfe privater Sponsoren wie SE Vækstpulje und Gråsten Teglværk und des Freundeskreises der Fahrradfähre konnten die ersten Testfahrten durchgeführt werden. 

Unterstützung durch zahlreiche Partner

Nach einem zweijährigen Corona-Lockdown mit eingeschränktem Fahrbetrieb ging das Fahrradfährprojekt in eine neue Entwicklungsphase und wurde Teil  von grenzübergreifenden Kooperationsprojekten  wie TOUR-BO (Tourism Cross-Border) und „Blumen bauen Brücken (BBB)“, unterstützt durch das  Interreg-Programm der EU. Ziel ist es, die Wertschöpfung des nachhaltigen Tourismus in der gesamten Projektregion auf beiden Seiten der Flensburger Förde zu fördern und eine neue Strategie auszuarbeiten. Dies erfolgt enger in Zusammenarbeit mit dem Kreis Schleswig- Flensburg und der Kommune Sonderburg im Auftrag der Projektpartner-Gemeinden Langballigau, Glücksburg, Apenrade, Sonderburg, dem Kreis Schleswig Flensburg, der TAFF (Tourismus Agentur Flensburger Förde), der Destination Sønderjylland, dem Ferienland Ostsee, der Ostseefjord Schlei, des Dorfvereins Brunsnæs/Iller/ Busholm und dem Freundeskreis der Fahrradfähre. „Ohne die Hilfe und Unterstützung so vieler Partner wäre das Projekt nicht möglich gewesen“, betont Gerhard Jacobsen, der sich darüber freut, dass seit diesem Jahr auch die Hochschule Flensburg mit an Bord ist. „Das Maritime Zentrum der Hochschule unterstützt uns im Rahmen eines Forschungsprojektes dabei,  für die bisher dieselbetriebene MS Rødsand“ eine klimafreundliche Antriebslösung zu entwickeln“, so Jacobsen mit Ausblick auf die Zukunft.

Weitere Informationen zur Fähre, zum Fahrplan und Ticketverkauf erhalten Sie auf unser Homepage unter: https://cykelfaergen.info/  oder über Facebook https://www.facebook.com/cykelfargen/ 

Text: Foreningen Cykelfærgens Venner
Bild: Niels V. Jensen

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