Mit der Aktion „Sich sicher fühlen – sich frei bewegen“ wurde den Flensburger*innen die Möglichkeit eröffnet, der Stadtverwaltung Hinweise zu geben, in welchen Bereichen der Stadt sie sich unsicher fühlen. Das Gleichstellungsbüro verteilte hierzu erstmals vor gut 5 Jahren, Anfang Februar 2018, insgesamt 5000 Postkarten im gesamten Stadtgebiet und richtete die E-Mail-Adresse sicherfuehlen@flensburg.de ein.

Rückmeldungen von Flensburger*innen auf die Aktion

Das Projekt lief über den gesamten Monat Februar 2018. Insgesamt gingen an die 200 Rückmeldungen per Postkarte oder Email ein, die im Gleichstellungsbüro gesichtet, sortiert und sowohl nach PLZ als auch nach Thematiken geordnet wurden. Die Bedarfe, Anregungen und Wünsche wurden dabei in folgenden Themenschwerpunkten zusammengefasst: mangelhafte Beleuchtung, Straßenverkehr/ÖPNV, Vermüllung & Hygiene, allgemeine Sicherheit.
Der Großteil der Rückmeldungen (mehr als zwei Drittel) bezog sich dabei auf den Bereich Beleuchtung.
Hier kristallisierten sich außerdem einige Orte heraus, die mehrfach genannt wurden: wie z. B. der Nikolaikirchhof (12 Rückmeldungen), die Große St. Jürgen-Treppe (9 Rückmeldungen) und diverse mit 7 Rückmeldungen.

Das weitere Vorgehen der Stadtverwaltung

Das Gleichstellungsbüro leitete alle Rückmeldungen an die zuständigen Fachbereiche weiter und bat um zeitnahes Feedback, ob und wann Maßnahmen in den beschriebenen Bereichen herbeigeführt werden können. Hierzu ist anzumerken, dass alle eingegangenen Rückmeldungen sehr ernst genommen werden, aber nicht in allen gemeldeten Bereichen auch Veränderungen vorgenommen werden können, da in den meisten Gebieten der Stadt die der erforderlichen DIN-Norm entsprechende Standardbeleuchtung vorhanden ist.
Insbesondere die Stadtwerke waren dankbar für gute Hinweise, sind sie doch von der Stadt Flensburg aufgrund eines Vertrages mit der Stadt Flensburg für die Pflege, Installation und Ausgestaltung der Straßenbeleuchtung verantwortlich.

Begehungen gemeldeter „Angsträume“ und erste Maßnahmen

Nach diversen Begehungen mit den zuständigen Fachbereichen und Vertreterinnen aus der Politik wurden erste Maßnahmen durchgeführt, insbesondere an jenen Orten, die von vielen Einwohnerinnen frequentiert werden, wie dem Nikolaikirchhof (VHS), dem Tunnel Zur Exe / Am Friedenshügel, Marientreppe.
Auch an der „Serpentine“ am Bahnhof, wo das Treppengeländer und die Beleuchtung erneuert wurden, oder an der Osterkoppel in Mürwik, wo am Fuß- und Fahrradweg zur Solitüder Straße durch Platzierung weiterer Laternen und den Einsatz hellerer Leuchtmittel ebenfalls eine Verbesserung der Beleuchtung hergestellt werden konnte.

Abschluss des Projektes im Februar 2019

Genau ein Jahr nach dem Start endete das Projekt vorläufig im Februar 2019. Insgesamt wurde das Projekt von den Einwohner*innen sehr gut aufgenommen. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen bekommen“, so der Tenor des Gleichstellungsbüros. Gleichstellungsbeauftragte Verena Balve freute sich außerdem über die gute inner-disziplinäre Zusammenarbeit im eigenen Hause:
„Wir möchten uns dabei insbesondere bei den Stadtwerken, dem TBZ und der Abteilung Strategische Projekte, Verkehr und Umwelt für die gute Kooperation bedanken.“

Möglichkeiten der Störungsmeldung auch nach Projektabschluss

Auch nach Beendigung des Projekts gibt es für die Flensburger*innen die Möglichkeit, Störungen direkt zu melden. Zudem wurde im Jahr 2020 eine erneute Initiative des hiesigen Gleichstellungsbüros in besagter Sache initiiert.

Angstraum an der Osttangente

Ein Angstraum im Osten der Stadt machte vielen Bürgen zu schaffen: „Schon oft wurde ich von Anwohnern und Nutzern der Verbindung darauf angesprochen, dass es sich entlang der Nordstraße zwischen den Kreuzungen Merkurstraße/Schottweg und Osterallee/Kauslund um eine „dunkle Verbindung“ handele. Der Weg wird von vielen genutzt, ist allerdings in der dunklen Jahreszeit beklemmend – deshalb weichen immer mehr Nutzer auf längere, aber hellere Routen aus!“, erzählt uns Birgit Wohlsen, in Engelsby wohnhaft und ständige Nutzerin des besagten Weges. Sie hat sich an die Stadt Flensburg gewandt, auch das Forum Engelsby informiert, das sich besonders für die Belange seines Stadtteils einsetzt. Im Februar 2020, während der dunklen Jahreszeit fand eine Begehung statt. Das Ergebnis war wie erwartet: Hier ist Handlungsbedarf dringend vonnöten! Die Forderung nach Beseitigung des erkannten Mangels durchlief dann die verschlungenen Wege der Politik und Verwaltung, doch konnte dank unbürokratischer Hilfe insbesondere auch vonseiten des TBZ durch die technische Leitung Barbara Hartten der Beschluss nach einem guten Jahr bejubelt werden.
Mittlerweile ist der Radweg entsprechend ausgestattet worden, sehr zur Freude nicht nur von Birgit Wohlsen, die seinerzeit die Maßnahme anstieß, sondern auch das Forum Engelsby – und vermutlich auch sämtliche Nutzer des Weges – sind glücklich und erleichtert, dass sie jetzt und künftig einen gut ausgeleuchteten und entsprechend sicheren Weg entlang der Osttangente nutzen dürfen!
Also, liebe Mitbürger, solltet ihr auch einen Angstraum melden wollen, wendet euch einfach an den „Flensburger Mängelmelder“ des TBZ. Über eine App auf dem Smartphone (iOS oder Android) und über die Homepage können Mängel jederzeit unbürokratisch gemeldet werden. Oder meldet Störungen der Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke GmbH, erreichbar per Telefon unter 0461 487-1010 oder online. Weitere Rufnummern für Störungen sind 24 Stunden lang erreichbar: Elektrizitätsversorgung: 0461 487-1010, Fernwärmeversorgung: 0461 487-1020, Wasserversorgung: 0461 487-1030, Gasleitungen: 0461 487-1462. Für sonstige Meldungen kann die E-Mail-Adresse sicherfuehlen@flensburg.de angeschrieben werden, die weiterhin geschaltet bleiben soll.

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