Pünktlich wurde der Neubau des Katharinen Hospiz am Park im November 2023 eröffnet. Nach fast zehn Jahren Planungszeit und nur etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ist ein neues Kapitel für die Hospizarbeit und Palliativ­medizin in Flensburg und der Region aufgeschlagen worden.

Auf rund 1000 Quadratmeter Fläche wird die bisherige Bettenzahl verdoppelt. Besonders wird jedoch die Art des Betriebes sein, denn neben den bisherigen sechs Palliativbetten, stehen nun weitere sechs stationäre Hospizbetten für schwerstkranke und sterbende Menschen zur Verfügung. Diese Kombination ist in Deutschland nahezu einmalig und wird durch eine befristete Zusage der Pflegekassen und Krankenkassen als Kostenträger ermöglicht. Hintergrund ist, dass Palliativstationen in der Regel einer Abteilung eines Krankenhauses angegliedert sind. Aufgrund der Planungen für das Zentralkrankenhaus der DIAKO und des Malteser St. Franziskus-Hospitals am Peelwatt hat das Katharinen Hospiz am Park bis zur Fertigstellung des Malteser-Diako-Klinikums für den parallelen Betrieb von Palliativ- und Hospizbetten daher eine Ausnahmegenehmigung erhalten.

Zukünftige Entwicklung des Katharinen Hospiz am Park

Versorgungslücke wird geschlossen

Mit dem Neubau und der Möglichkeit stationäre Hospizbetten anzubieten, schließt sich eine Versorgungslücke in der Stadt Flensburg. Die Kapazitäten des Katharinen Hospiz am Park reichten für die Region seit langem nicht mehr aus. Dadurch mussten Menschen, die aufgrund ihrer fortschreitenden und lebensverkürzenden Erkrankung in einem stationären Hospiz aufgenommen werden sollten, auf weiter entfernte Orte wie Niebüll oder Schleswig ausweichen. Diese können jetzt vor Ort in Flensburg betreut werden.

Zukünftige Entwicklung des Katharinen Hospiz am Park
Claudia Toporski, Hospizleiterin und Geschäftsführerin (re) und Thomas Schwedhelm, Geschäftsführer

Wohlfühlatmosphäre für zwölf Palliativpatienten und Hospizgäste

Die neuen Räumlichkeiten bedeuten für alle einen Zugewinn. Jedes der zwölf Zimmer ist mit großen Fensterfronten, hellem Mobiliar und einem rollstuhlgerechten Bad mit barrierefreier Dusche ausgestattet. Ein vor den Zimmern verlaufender Balkon ermöglicht es auch, dass die Betten ein Stück weit mehr in die Natur kommen und der Park auf diese Weise genossen werden kann. Der Blick auf den Rodelberg im Winter oder ins grüne Blätterdach im Sommer sorgt für eine naturnahe Atmosphäre.

Zukünftige Entwicklung des Katharinen Hospiz am Park
Jedes Zimmer bietet Platz, Helligkeit und den Blick in den Christiansenpark

Neues Leben in der Villa

Nachdem die Palliativstation in den Neubau gezogen ist und auch die stationären Hospizbetten zu Beginn des Jahres in Betrieb genommen wurden, wird die Villa renoviert. Ziel ist es, dass ab Sommer der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst, der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst und der Palliativdienst im Krankenhaus mit ihren Angeboten dort einziehen können. Außerdem sollen dort auch die Verwaltung und Leitungsbüros des Katharinen Hospiz am Park ihren Platz bekommen.

Während der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst für viele ein Begriff in der Begleitung erkrankter Kinder und Jugendlicher, Kinder und Jugendlicher erkrankter Eltern sowie in der Trauerbegleitung ist, so ist der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPBD) bei vielen weniger bekannt.

Zukünftige Entwicklung des Katharinen Hospiz am Park

Für Menschen da sein

Der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst unterstützt, wenn schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen Beratung und Begleitung benötigen. Außerdem ist er zuständig für die Schulung, den Einsatz und die Betreuung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen im Katharinen Hospiz am Park.
Der AHPBD arbeitet eng mit Fachkräften aus unterschiedlichsten Professionen und geschulten ehrenamtlichen Mitarbeitenden zusammen. Jeder begleitete Mensch bzw. jede begleitete Familie hat eine persönliche hauptamtliche Ansprechpartnerin und auf Wunsch auch eine persönliche ehrenamtliche Begleitung. Ziel ist es, durch diese individuelle Beratung und Begleitung die Betroffenen und ihre Angehörigen zu entlasten, Zeit zu schenken und damit ein möglichst hohes Maß an selbstbestimmter Lebensqualität zu erreichen.

Zukünftige Entwicklung des Katharinen Hospiz am Park

Unterstützung für die Zukunft

Auch wenn der Neubau in der Zwischenzeit fertiggestellt wurde, so benötigt das Katharinen Hospiz am Park für seine tägliche Arbeit weiterhin regelmäßig Spenden. So ist zum Beispiel die Begleitung von Kindern erkrankter Eltern oder die Trauerbegleitung für Erwachsene, Kinder und Jugendliche ausschließlich über Spenden finanziert. Weiterhin gibt es auch Angebote auf der Palliativstation, die nur dank der Spenden möglich sind und im stationären Hospiz müssen 5% der Kosten vom Träger selbst aufgebracht werden. Insgesamt beläuft sich die jährliche Finanzierungslücke, die durch Spenden geschlossen werden muss, auf rund 700.000 Euro. Und das, obwohl der Katharinen Hospiz Förderverein die Arbeit mit jährlich weiteren 150.000 bis 200.000 Euro fördert.

Wer die Arbeit des Katharinen Hospiz am Park zukünftig unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun oder dem Katharinen Hospiz Förderverein beitreten.
Spendenkonto bei der Nord-Ostsee Sparkasse:
IBAN DE24 2175 0000 0000 0563 40
Weitere Informationen über das Katharinen Hospiz am Park und den Katharinen Hospiz Förderverein erhalten Sie unter: www.katharinen-hospiz.de

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