Bei einem Besuch in Flensburg hat Schleswig Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz ausdrücklich vor einer möglichen Schließung des Flensburger Wirtschaftshafens gewarnt. Buchholz, der auf Einladung des örtlichen FDP-Landtagsabgeordneten Kay Richert nach Flensburg gekommen ist, betonte, es sei die Entscheidung der Kommune, ob der Hafen geschlossen werden soll. Aber er sei dafür da, auf die Auswirkungen hinzuweisen, die eine Entscheidung habe.
Er bezeichnete Hafenflächen als knappes Gut – Wohnungen hingegen könne man an vielen Stellen bauen. Der Rat hat wie berichtet beschlossen, das Hafengebiet zu verkleinern und eine Bestandsgarantie von 5 Jahren auszusprechen. Für den Minister ist dies keine ausreichende Zeitperspektive, um den Hafen langfristig zu entwickeln. Er empfinde die Entscheidung als Einstieg in den Ausstieg. „Und den halte ich für falsch.“
Vielmehr müsse man investieren, um gegen den rückläufigen Umschlag anzukämpfen. Dies sei aber nur möglich, wenn es ausreichende Investitionssicherheit gibt.
Man müsse ausloten, welche Perspektiven der Hafen haben könnte, etwa im Bereich des Schüttgutumschlags, sagte Buchholz. Es sei kein Geheimnis, dass Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren viel Kies brauche, etwa für den Straßenbau, der aus Skandinavien und Schottland importiert werde. In diesem Bereich war bereits ein deutlicher Anstieg des Umschlags im Jahr 2017 zu beobachten.

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