Die Redaktion des Flensburg Journals sprach mit dem Bestatter Peter Berg, der ein Bestattungsunternehmen mit Standorten in Harrislee und Flensburg führt. Hinter dem Namen Berg Bestattungen steht ein Familienbetrieb mit einer über 125-jährigen Tradition. Es ist das älteste Unternehmen dieser Branche in der Fördestadt und ist vielen Flensburgern auch heute noch unter den Namen „Fiete Berg“ oder „Fiete Pietät“ vertraut.

Herr Berg, warum ist die Vorsorge für den Sterbefall ein so wichtiges Thema?

Peter Berg: Zum einen geht es darum, dass man auch in diesem Punkt selbstbestimmt agiert. Jeder selbstbestimmt lebende Mensch hat im Grunde ein Bedürfnis, auch diese Dinge nach seinen Vorstellungen zu regeln und nicht andere entscheiden zu lassen. Zudem ist es eine ungemeine Entlastung für Angehörige, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten bereits Vorsorge getroffen hat. Es ist in der Phase der Trauer einfach gut, wenn man weiß, welche Bestattung der Verstorbene sich gewünscht hat. Außerdem ist es eine große Erleichterung, wenn im Todesfall wichtige Dokumente schnell gefunden werden. Da es schon seit geraumer Zeit kaum noch Zuschüsse für die Bestattungskosten gibt, möchten viele Menschen auch finanziell vorsorgen, um ihre Angehörigen zu entlasten. Meine Erfahrung ist, dass es die Menschen unglaublich erleichtert und befreit, wenn sie für den eigenen Sterbefall vorgesorgt haben. Ob es jüngere oder ältere Menschen sind – sie sagen mir alle: Gut, dass ich dieses Thema nicht weiter verdrängt und mich darum gekümmert habe.

Was muss ich tun, um gut vorzusorgen?

Peter Berg: Viele Menschen sprechen zunächst mit den engsten Angehörigen. Hier können sie ihre Gedanken, Wünsche und Vorstellungen rund um die Bestattung austauschen. Manchmal ist ein aktueller Todesfall im Bekanntenkreis der Anlass. Da steht dann plötzlich die Frage im Raum: „Wie will ich eigentlich bestattet werden?“ Der zweite Schritt sollte dann das Gespräch mit dem Mitarbeiter eines erfahrenen Bestattungsinstituts sein. Hier besteht dann die Möglichkeit, alle Fragen ganz konkret und individuell in ruhiger Atmosphäre zu klären. Gemeinsam mit den Menschen, die zu uns kommen, gestalten wir eine ganz persönliche Bestattungsvorsorge.

Wie sieht dies konkret aus?

Peter Berg: Wir empfehlen, einen Vorsorgevertrag abzuschließen, in dem alle Punkte enthalten sind. Er gewährleistet, dass eine Bestattung den eigenen Wünschen und Vorstellungen entspricht. Wir, die Firma Berg Bestattungen, stehen für die Umsetzung dieses Vertrages voll ein. Der Auftraggeber erhält einen persönlichen Vorsorgeausweis, der bei den persönlichen Papieren aufbewahrt wird. Auf Wunsch kann ein entsprechender Vertrag übrigens in das Vorsorgeregister bei der Bundesnotarkammer eingetragen werden – dies schützt vor ungewollten Änderungen durch Dritte.

Wie sieht die finanzielle Vorsorge aus?Lege ich einfach ein
Extra-Sparbuch an?

Peter Berg: Nein, der Normalfall ist, dass ein gemeinsam ermittelter Vorsorgebetrag auf ein Konto bei der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG eingezahlt und dort treuhänderisch verwaltet wird. Die Einlage ist sicher vor dem Zugriff Dritter geschützt. Selbstverständlich kann auch monatlich eine bestimmte Summe eingezahlt werden. Und, seit wenigen Jahren bieten wir
wieder Sterbegeldversicherungen an. Günstige Monatsbeiträge, keine Gesundheitsprüfung, angepasste Versicherungssummen. Die einzige Einschränkung ist die gestaffelte Versicherungsleistung, falls der Todesfall im ersten Jahr eintreten sollte.

Stichwort Dokumente – wie kann ich vorsorgen, damit meine Angehörigen im Falle meines Todes alle wichtigen Dokumente zur Hand haben?

Peter Berg: Wir empfehlen, an einem für jeden erreichbaren und trotzdem sicheren Ort eine Dokumentenmappe bereitzuhalten, die all Ihre wichtigen persönlichen Unterlagen enthält. Zu den wichtigen Unterlagen gehören bei Ledigen die Geburtsurkunde, bei Verheirateten Heiratsurkunde, Stammbuch oder Familienbuchauszug, bei Geschiedenen Heiratsurkunde und Scheidungsurteil oder aktueller Auszug aus dem Familienbuch und bei Verwitweten Heiratsurkunde und Sterbeurkunde des Ehegatten. Ebenfalls in diese Mappe gehört der Nachweis der Mitgliedschaft in einer Krankenkasse, bei Rentnern der Rentenanpassungsbescheid und eventuell andere Versorgungsmitteilungen, Policen von Lebens- und Sterbegeldversicherungen, das Testament, Hinweise auf Vollmachten für Bank, Sparkasse, Postbank etc. und Bestattungs-Vorsorgevertrag. Weitere wichtige Unterlagen können zum Beispiel der Mietvertrag, Hausrat- und Haftplichtversicherungen, Abonnements etc. sein. Am einfachsten ist es, diese Mappe anhand einer Checkliste zusammenzustellen. Zu dem gesamten Thema Bestattungsvorsorge haben wir Informationsmaterial bereitliegen. Die Unterlagen sind in unseren Büros in der Mathildenstraße 35 in Flensburg und Süderstraße 80 in Harrislee erhältlich – und selbstverständlich versenden wir die Broschüren auch.

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