Torsten Schütte ist auch Herr SCH. Und Herr SCH sagt: „Der da spricht, das bin ich“. Aber das ist nur ein Zitat von Hans-Magnus Enzensberger. Denn Herr SCH, der ist auch Schauspieler, also Lautsprecher fremder Texte, wie Torsten Schütte. Der aber fragt sich nach 40 Jahren im Theater, was das ist: sein eigenes Sprechen, sein Sprechen im eigenen Namen? Wie ist es, wenn man aus einer Familie kommt, in der nur einer das Recht hatte, zu sprechen, und dabei immer Recht hatte. Wie lernt man da sprechen? Oder gar widersprechen? Und was ist Schweigen? Zustimmung oder Verweigerung? Also Widerstand? Aber wenn alle schweigen? Gibt es dann Demokratie? Und was ist Mitspracherecht? Heißt Demokratie Mitsprechen oder Wählen?

Torsten Schütte befragt sein eigenes öffentliches und privates Sprechen, Widersprechen und Schweigen. Persönlich, politisch, performativ. Dabei bedient er sich fremder Texte von Heinrich Kleist, Hugo Ball, Hans- Magnus Enzensberger und Rainald Goetz. Er setzt sich ins Licht mit E-Gitarre und Schubertlied, Anzug und Motorradhelm, Notenständer und Kopfstand. Und er provoziert Zustimmung und Widerspruch. Er spielt mit Sprache, mit Stimme, mit sich, mit dem Publikum.

Donnerstag, 01.02.2024, 20.00 Uhr
Freitag, 02.02.2024, 20.00 Uhr
Samstag, 03.02.2024, 20.00 Uhr
Theaterwerkstatt Pilkentafel, Flensburg

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