Dem Fachkräftemangel sei Dank: Wer heute zum Jobinterview eingeladen wird, befindet sich meist in einer starken Position. Mehr denn je bietet das Gespräch daher auch Bewerbenden die Gelegenheit, für sich selbst zu klären: Möchte ich hier arbeiten? Auf die übliche Frage des Arbeitgebers „Was möchten Sie denn noch von uns wissen?“ mit Schweigen zu reagieren, heißt also eine echte Chance zu vergeben – und signalisiert dem Gesprächspartner womöglich auch eine gleichgültige Haltung. Wer allerdings nur nach dem Gehalt fragt oder nach der Möglichkeit, Überstunden abzufeiern, hinterlässt den Eindruck, an der Arbeit selbst nicht besonders interessiert zu sein. Am Anfang sollten daher Fragen nach den genauen Aufgaben, nach der Ein-arbeitung oder nach dem künftigen Team stehen. Auch wer Näheres über das Unternehmen wissen möchte, zeigt Interesse – es sei denn, die Fragen sind so banal, dass sie sich – bei entsprechender Vorbereitung und Recherche im Vorfelde – von selbst erübrigt hätten.
„Für viele ist natürlich auch wichtig, wie die Unternehmenskultur und die Arbeitsatmosphäre aussehen“, weiß Petra Timm von Randstad Deutschland. „Ein paar geschickte Fragen geben gute Hinweise darauf, zum Beispiel: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben? Wie gehen Sie damit um, wenn Fehler passieren?“ Darüber hinaus können Fragen nach Weiterbildungsmöglichkeiten oder Arbeitszeitmodellen gestellt werden. Wichtig ist, dass am Ende des Gesprächs beide Parteien eine gute Basis für die Entscheidung haben, ob Stelle und Mensch zusammenpassen.

flj
Foto: GutesaMilos/Adobestock/Randstad

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