Der Begriff Künstliche Intelligenz führt in die Irre: Intelligent im menschlichen Sinne sind die Computersysteme nämlich gerade nicht. Was sie allerdings mit ihrer gigantischen Rechenleistung besser können als Menschen ist, Daten zu analysieren und daraus Wahrscheinlichkeiten abzuleiten. Ein Denken „out of the box“ ist ihnen dagegen unmöglich – echte Kreativität ist damit ausgeschlossen.

Shezan Kazi, KI-Experte beim Personaldienstleister Randstad, erklärt: „Das bedeutet vor allem, dass KI in Zukunft Routineaufgaben übernehmen und Zuarbeit leisten kann. Menschliche Arbeitskräfte werden dadurch mehr Kapazitäten für Aufgaben haben, die nur Menschen erfüllen können. Das betrifft alles, was Flexibilität, Einfühlungsvermögen oder Fantasie erfordert.“Eine Rechtsanwältin kann beispielsweise in Zukunft den Computer prüfen lassen, welche Gesetze ein bestimmter Sachverhalt berührt und welche Gerichtsentscheidungen es in ähnlichen Fällen gab. So bleibt ihr mehr Zeit für die Beratung der Mandanten und die Entwicklung einer Verteidigungsstrategie. Ebenso kann sich ein Arzt von KI unterstützen lassen, wenn es um die Auswertung von MRT-Bildern oder die Diagnose geht. Davon werden gerade Patienten mit seltenen Erkrankungen profitieren. Aber um eine passende Therapie vorzuschlagen, wird er sich auch weiterhin mit den Patienten im persönlichen Gespräch zusammensetzen. Im besten Fall wird KI Menschen entlasten. Damit wäre auch eine Lösung für das Problem des Fachkräftemangels in Sicht.

txn-Foto: Randstad/Adobestock/Robert Kneschke

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