Gemäß einer Umfrage leiden über die Hälfte aller Frauen und Männer an Frühjahrsmüdigkeit. Charakteristisch sind dabei neben besagter Müdigkeit auch Erschöpfung und ein ausgeprägtes Schlafbedürfnis. Weitere Beschwerden können Wetterfühligkeit, Abgeschlagenheit, Schwindel, Konzentrationsschwäche, Stimmungsschwankungen, Kreislaufprobleme, Gereiztheit und Kopfschmerzen sein. Einige Fachleute vermuten, dass Mikronährstoff-Defizite der Grund für die Frühjahrsmüdigkeit und die anderen genannten Symptome sind, da sich viele Menschen im Winter nicht ausgewogen ernähren.

Inzwischen überwiegt jedoch eher die Auffassung, dass durch den Wechsel von der dunklen zur hellen Jahreszeit ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt die Ursache sein könnte. Denn in den dunklen Wintermonaten produziert der Körper vor allem das Schlafhormon Melatonin, das müde macht, und weniger das Glückshormon Serotonin. Im Frühjahr geschieht dann Folgendes: Das Verhältnis dieser beiden Hormone gerät ins Ungleichgewicht. Das zunehmende Sonnenlicht begünstigt im Frühjahr die Bildung von Serotonin, während gleichzeitig aber auch noch das für den Schlaf relevante Melatonin aktiv ist. Die Wechselwirkung der beiden Botenstoffe führt zu Müdigkeit. Es dauert meist einige Wochen, bis sich das Verhältnis der beiden Hormone wieder normalisiert hat.

Mikronährstoff-Mangel sollte stets beseitigt werden

So trägt etwa das Vitamin B6 zur Regulierung der Hormontätigkeit bei. Das Vitamin B5 (Pantothensäure) trägt zu einer normalen Synthese und wesentlich zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen bei. Dazu zählen u. a. Testosteron, Östrogen, Glukokortikoide wie Cortisol, Mineralkortikoide wie Aldosteron, das für die Regulierung des Wasser- und Elektrolyt-Haushalts sowie des Blutdrucks von hoher Wichtigkeit ist. Vitamin B5 trägt außerdem zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei, also Botenstoffen, die bei der Erregungsübertragung in Synapsen, Kontaktstellen von Nervenzellen zu anderen Zellen, eine wichtige Rolle spielen.
Zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung tragen Eisen, Folat, Magnesium, Niacin, Pantothensäure, Riboflavin, Vitamin B12, Vitamin B6 und Vitamin C bei.
Multivitamin Pharma Nord® Tabletten versorgen den Körper z. B. mit allen 8 B-Vitaminen, Vitamin C, Mangan, Kupfer, Magnesium etc.

Der Wetterumschwung

Eine bedeutende Rolle bei der Frühjahrsmüdigkeit spielt wohl auch die Wetterumstellung. Durch den Wechsel von kälteren zu wärmeren Temperaturen weiten sich die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt. Das kann ebenfalls ein Gefühl der Erschöpfung hervorrufen.

Was hilft noch bei Frühjahrsmüdigkeit?

Tageslicht tanken: Betroffene sollten sich viel draußen aufhalten. Dadurch nimmt die Produktion von Serotonin und Vitamin D zu.
Früh schlafen gehen: Sobald man müde ist, sollte man auch tatsächlich ins Bett gehen.
Sport treiben: Regelmäßiger Sport aktiviert den Kreislauf und vertreibt die Müdigkeit. Besonders bewährt haben sich Sportarten an der frischen Luft wie Radfahren, Joggen oder Nordic Walking – ganz generell sollte man sich mehr bewegen!
Gesunde Ernährung: Frischkost mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und hochwertigen Ölen versorgen den Körper mit Vitalstoffen, die für viele Stoffwechselvorgänge erforderlich sind.
Wechselduschen: Kalt-warme Wechselduschen am Morgen regen den Kreislauf an. Wichtig dabei: immer mit kaltem Wasser aufhören.
Und überhaupt: Man sollte sich stets genug Erholung zugestehen – und das gern täglich!

Sollten die eingangs erwähnten Symptome im Zusammenhang mit der Frühjahrsmüdigkeit – die nur einige Wochen anhält – jedoch zum Dauerzustand werden, sollte man lieber doch einmal einen Arzt oder eine Ärztin zu Rate ziehen. Bei monatelanger Abgeschlagenheit könnten auch Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion, depressive Verstimmung bzw. Depression, Burnout-Syndrom oder das chronische Erschöpfungssyndrom für die Symptome verantwortlich sein.

Text: Heike Lück-Knobloch
Foto: Envato.com

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