Leben am Wasser und sich auf dem Wasser bewegen – das sind Dinge, die unstrittig zusammengehören, und auch tatsächlich überall dort stattfinden, wo Menschen seit Urzeiten bis einschließlich heute nahe am Wasser leben. Das gilt selbstredend auch für unsere Heimatstadt Flensburg, die ja bekanntermaßen an einem landschaftlich bemerkenswert schönen Gewässer liegt: der Flensburger Förde. Die Küstenbewohner haben schon immer auf unterschiedliche Weise versucht, sich auf und über dem Wasser zu bewegen – das Segeln ist dabei eine der ältesten Formen der Fortbewegung auf dem Wasser.
Seit einigen Generationen tun sich Wassersportfreunde und Segler in Gruppen, Vereinen, und ähnlichen Organisationen zusammen, um gemeinsam ihrer Leidenschaft, ihrem Hobby nachzugehen. Einer dieser hiesigen Vereine, die sich dem Wassersport verschrieben haben, ist der Wassersportclub Flensburg e. V., der in diesen Wochen seinen 45. Geburtstag feiern wird.

Der Verein entsteht

Im Sommer 1976 kommen zwei einheimische Segelfreunde bei einer Probesegelfahrt ins Gespräch, sinnieren über Gott und die Welt, das Segeln, und auch über die angespannte Liegeplatzsituation an der Flensburger Förde. Im Laufe der Unterhaltung entwickeln die beiden den Gedanken, einen neuen Flensburger Segelclub zu gründen, um einer breiteren Öffentlichkeit die Möglichkeit bieten zu können, Wassersport quasi vor der eigenen Haustür zu betreiben. Der Gedanke lässt sie künftig nicht mehr los, und tatsächlich: Im Januar 1977 treffen sich auf der Gründungsversammlung im „Hotel an der Grenze“ 13 künftige Mitglieder, um den neuen Wassersportverein „Marina Wassersleben e. V.“ aus der Taufe zu heben. Der Vereinsname zeigt das Ziel auf, das diese Segelfreunde vor Augen haben: An der Küste vor Wassersleben soll ein neuer Sportboothafen entstehen, die Marina Wassersleben.
Das erklärte Ziel war schnell formuliert, doch nun begannen die Schwierigkeiten mit denen sich die Vereinsgründer konfrontiert sahen: Die Umsetzung ihrer Vision in die Realität. Der mehr als mühselige Gang durch die Instanzen, angefangen bei ersten Eingaben an die Gemeinde Harrislee, bis zum Entwickeln und Verifizieren weiterer Ideen für mögliche Standorte an der Flensburger Förde; längst war man auch in Kontakt mit der Stadt Flensburg getreten, was mehr als zeitraubend, und zudem sehr anstrengend und herausfordernd war … eine wahre Odyssee durch die kommunalen Instanzen nahm ihren Gang!

Die Standortfindung

Mittlerweile waren bereits drei Jahre ins Land gegangen, als sich in der Mitte des Jahres 1980 endlich ein erster Silberstreif am Horizont zeigte. Die Stadt Flensburg signalisierte, dass sie sich für den neuen Wassersportverein eine neue Heimat im Industriehafen, ehemals Freihafen, vorstellen könnte. Daraufhin ändert der Verein einvernehmlich noch im gleichen Jahr seinen Namen in „Wassersportclub Flensburg e. V.“
Und tatsächlich … im April 1981 beschließt die hiesige Ratsversammlung, dass der Verein „Wassersportclub Flensburg e. V.“ im Industriehafen Flensburgs – auf dem Ostufer gegenüber der Werft gelegen – seine geplanten Liegeplätze errichten darf.
Diese Entscheidung löst große Freude und Erleichterung bei den Vereinsmitgliedern aus, und euphorisch machen sich die Segelenthusiasten an die Arbeit, ihren Traum endlich zu verwirklichen und in die Tat umzusetzen. Da im Wassersportclub fast alle handwerklichen Berufssparten vertreten sind, wird der größte Teil der anfallenden Arbeiten in Eigenleistung verrichtet. Mit großem Elan und Begeisterung fangen die Vereinsmitglieder an, die ihnen zugewiesenen Flächen im Industriehafen für ihre Zwecke umzubauen bzw. einzurichten. Bei diesen Gemeinschaftsleistungen zeigt sich bereits, dass der Club künftig ein Verein für alle Bürger Flensburgs sein wird, nicht nur für gut betuchte Wassersportfreunde. Es werden Schwimmstege beschafft und ausgelegt, der Einbau der Holzauflagen wird in der Tischlerei Günther, der Eigentümer ist auch ein Vereinsmitglied, unter fachkundiger Anleitung vollzogen, die einzelnen Brückenteile vom Flensburger Yacht-service schließlich ins Wasser gesetzt und an die künftigen Positionen gerudert. Nach einer Investition von rund 650.000 D-Mark und mehr als 3.500 Stunden Eigenleistung durch die Mitglieder wird am 9. Oktober 1981 die Brückenanlage feierlich eingeweiht: Der Wassersportclub Flensburg ist jetzt endlich in Flensburg angekommen, hat eine Heimat gefunden.

Der Verein etabliert sich im Industriehafen

Auch nach erfolgter Einweihung des Hafens geht die Entwicklung im Verein voran. Die jeweiligen Vorstände des rührigen Clubs sind permanent auf der Suche nach einer landseitigen Bleibe bzw. einer Unterkunft für die Vereinsschiffe, sprich es werden ein sogenanntes „Winterlager“ und ein Vereinsheim händeringend gesucht. Anfangs liegen viele Schiffe erst einmal auf dem damaligen Hafenbauhofgelände, sowie auf dem Grundstück der Kompressorenfabrik Stenhöj. Im Jahre 1986 gelingt es dann, das Gelände der ehemaligen Farbenfabrik Hansin in der Straße Harnis – Nummer 13 – als Winterlager zu ersteigern. Im gleichen Jahr erfolgt die Übernahme der Hafenbauhofbrücke, auf der ein eigener Riggermast und ein Mastenlager entstehen. Der Hafenmeister des Clubs muss allerdings immer noch mit einem alten ausgedienten Wohnwagen als Büro und Arbeitsplatz vorliebnehmen.
Das Vereinsleben entwickelt sich ungeachtet aller Probleme und Schwierigkeiten immer weiter, so wird in Eigenarbeit ein Flaggenmast aufgestellt, und eine eigene Jugendabteilung aufgebaut. Es finden nun regelmäßig Regatten statt, Geschwaderfahrten werden durchgeführt, Monatsversammlungen mit unterschiedlichen Themen und Referenten angeboten – eben ein typisches Vereinsleben in einem maritimen Verein. Ach ja, und gefeiert wird natürlich auch, denn „Feste soll man feiern, wie sie fallen“ – diesen guten Ratschlag beherzigen alle Vereinsmitglieder natürlich gern!
Zum 10-jährigen Bestehen des Wassersportclubs gibt es zwar immer noch kein Clubhaus, doch überreicht der Flensburger Ratsherr Paul Hertrampf dem damaligen Vorsitzenden des WSF auf der Jubiläumsfeier einen nagelneuen Ziegelstein, symbolisch gemeint als Grundstein für ein künftiges eigenes Vereins- und Clubhaus.
Der Verein lässt auch in den folgenden Jahren nicht locker, wenn es darum geht, sein eigenes Zuhause „aufzuhübschen“ und nach seinen Vorstellungen zu gestalten. So wird im Jahr 1990 die bis dahin brachliegende und ungepflegt wirkende Böschung des Industriehafens von Mitgliedern des WSF mit rund 200 Bäumen und Büschen bepflanzt, um ein schöneres Bild und ein erfreuliches Ambiente für die Spaziergänger, Radfahrer und nicht zuletzt für die eigenen Sportfreunde und Segler zu schaffen. Es entsteht so im Laufe des Jahres 1990 allmählich ein richtiges und ansehnliches Naherholungsgebiet für die Flensburger – auf Kosten des WSF und seiner umtriebigen Mitglieder!

Das bewegte Vereinsleben geht weiter

Drei Jahre später, 1993, kommt erneut Bewegung in die Vereinsgeschichte des Wassersportclubs Flensburg. Ohne im Vorwege mit dem Vorstand des Vereins in Kontakt getreten zu sein, wird dem Verein von Seiten der Stadt lapidar mitgeteilt, dass eine Verlegung des WSF nach Fahrensodde geplant ist. Die Stadt Flensburg will dem Hafennutzungskonzept folgen und den Industriehafen und die dazugehörigen Flächen für die sogenannte hafenorientierte Wirtschaft freihalten. Was bedeutet das für den erst vor kurzem dort heimisch gewordenen Club? Konkret hätte das dafür gesorgt, dass der Club sich 16 Jahre nach der Vereinsgründung und 12 Jahre nach der Hafeneinweihung nun zum siebenten (!) Mal in seiner kurzen Vereinsgeschichte in die Diskussion um einen neuen Standort begeben muss!
Doch was passiert? Nach großen Protesten der Anwohner in Fahrensodde, die in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft den zu erwartenden zusätzlich anfallenden Verkehr fürchten und mit entsprechend großen Schwierigkeiten bei den künftigen Platzverhältnissen im Hafenbecken rechnen, wird der eingangs geplante Umzug nach Fahrensodde vorerst ausgesetzt – allerdings erst drei Jahre später, 1996, aus der Planung genommen. Immerhin drei ganze Jahre hat man somit den Verein im Ungewissen gelassen, ihn „hängen“ lassen, und beim hiesigen Dachverband des Sports, dem Sportverband Flensburg, war und ist man sich sicher: „So macht man einen Verein kaputt.“
Immerhin verlängert die Stadt Flensburg den Pachtvertrag mit dem Wassersportclub Flensburg – mit einem Sonderkündigungsrecht – nun um immerhin 25 Jahre.
Doch schon ein Jahr später in 1997 kommt seitens der Stadt die Idee auf, am Industriehafen ein „Maritimes Zentrum“ zu entwickeln, es wird sogar ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben – wirklich passieren tut jedoch nichts…
Wie nicht anders zu erwarten, bleibt der rührige Verein trotz aller widrigen äußeren Umstände nicht untätig. Dem WSF gelingt es, auf der Westseite des Industriehafens auf dem ehemaligen Gelände der Firma Holm und Molzen erstmals ein zusammenhängendes Winterlager für die Schiffe und Boote der Vereinsmitglieder zu pachten. Es entstehen zudem sanitäre Anlagen in eigens organisierten Containern.

Das vereinseigene „Sommermärchen“

Mancher Sportfreund erinnert sich noch an das „Sommermärchen 2006“, die Fußballweltmeisterschaft hierzulande. Der Wassersportclub Flensburg erlebte sein eigenes Sommermärchen: In 2006 wird an der Böschung der Westseite eine neue Riggermast-Plattform und – endlich – ein eigenes Clubhaus gebaut – natürlich in Eigenleistung! Viele Clubmitglieder packen mit an, der wettertechnisch herrliche Sommer lässt zudem die Arbeit leichter erscheinen. Im schließlich fertiggestellten nagelneuen Clubhaus, einem echten Schmuckstück, hat jetzt auch der vereinseigene Hafenmeister sein eigenes Büro, und auf einer kleinen Terrasse können sich die Clubmitglieder zum Schnacken und Fachsimpeln treffen, zudem gibt es im Haus einen kleinen Clubraum für etwa 8 Personen.

Vereinsleben

Die alte Hafenbauhofbrücke ist nicht mehr stabil genug und droht einzustürzen, eine Erneuerung von Seiten der Stadtwerke ist nicht vorgesehen. An der Ostseite des Industriehafens hat sich der Flensburger Yachtservice angesiedelt und große Bootshallen errichtet. In enger Zusammenarbeit mit dem Flensburger Yachtservice werden die Schiffe des Wassersportclubs im Frühjahr und im Herbst geslippt. Das heißt für „Landratten“: die Schiffe werden zuerst ins Wasser gesetzt, später im Jahr wieder aus dem Wasser geholt.
„Der nächste Winter kommt bestimmt“, ein Spruch voller Wahrheit, aber mit besonderer Bedeutung für jeden Bootseigner. Denn das ist die Zeit, zu der das Schiff aus dem Wasser soll und an Land oder in der Halle aufgepallt wird.
Ein Winterlager für die Boote und Schiffe erweist sich stets als sinnvoll. Nicht nur herkömmliche Holzboote, sondern auch Plastikschiffe „ziehen durchaus Wasser“, zudem ist eine regelmäßige Bootspflege aus Erhaltungsgründen angebracht, viele benötigen jährlich einen Unterwasser-anstrich, müssen poliert werden und bedürfen anderer intensiver Pflege.
Wie auch immer: Die Zusammenarbeit mit dem Flensburger Yachtservice besteht seit 1981, und sie klappt seitdem einwandfrei und hervorragend.
Der Verein fühlt sich seiner namensgebenden Heimatstadt schon seit jeher eng verbunden, und hat sich selbstverständlich an allen maritimen Veranstaltungen der letzten Jahrzehnte beteiligt, so an den Nautics, beim Sail 2000, an mehreren Lampionfahrten und diversen Segelscorsos durch den Innenhafen. Einmal jährlich bringen einige rührige Vereinsmitglieder eine Vereinszeitschrift heraus, die bei den Lesern großen Anklang findet.

Besonderes Augenmerk legt der WSF auf seine Jugendarbeit

Interessierten Kindern und Jugendlichen steht beim WSF jederzeit der Weg zum Segelsport offen. Weder bedarf es des Engagements der Eltern, noch müssen von ihnen die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, denn für die Ausbildung stehen der Jugendabteilung vereinseigene Boote zur Verfügung: aktuell sind dies 6 Optimisten, 2 Fewas und 2 „Albin Express“. Auch die fürs Segeln unabdingbaren Schwimmwesten stellt der WSF gern zur Verfügung – wer bereits eine eigene hat, darf die natürlich gerne mitbringen.
Angeboten wird eine Ausbildung auf den Optis bereits für Kinder ab 7 Jahren, die Teilnehmer müssen allerdings schwimmen können. Neben der praktischen Hinführung zum Segeln wird im Winterhalbjahr auch die für den Sport nötige theoretische Grundlage vermittelt, und sich daneben der Pflege und Aufarbeitung der Boote gewidmet.
Eine Ausbildung für den Sportbootführerschein-See oder andere Jugendscheine findet aktuell im Verein nicht statt. „Hierfür greifen wir bei Bedarf auf die Unterstützung der anderen Clubs und auf die hanseatische Yachtschule zurück“, schildert Hannelore Kreutzer auch das gute Verhältnis zu anderen hiesigen Segelsportvereinen. „Für Interessierte: Unser Jugendwart, Adrian Godtwald, gibt gern Auskunft über Übungszeiten, freie Plätze und alles, was man wissen möchte.“
Apropos: Das Segeln im WSF ist für junge Leute frei nach dem Motto „Unser Verein ist für alle da“ absolut kostengünstig: Für gerade einmal 35 Euro können sie alle Vorteile und Angebote des Vereins genießen – und das für ein ganzes Jahr!
„Wir wollen auch Kindern das Segeln ermöglichen, deren Eltern kein eigenes Boot haben, man kann übrigens bei uns auch für vier Wochen einfach mal „reinschnuppern““, macht uns die Vorsitzende auf weitere Teilnahmemöglichkeiten aufmerksam.

Der Wassersportclub Flensburg e. V. heute

Der rührige Verein hat inzwischen über 190 Vereinsmitglieder, davon 117 mit einem Liegeplatzanrecht im Hafen sowie im Winterlager. Der Vorstand ist sehr bemüht um ein aktives und reges Vereinsleben, auch wenn immer noch ein „richtiges“ Vereinsheim fehlt und sich die sanitären Anlagen weiterhin in Containern befinden. Für größere Feiern wissen sich die Segler und Vereinsmitglieder allerdings zu helfen. Alle Sommerfeste werden im dann leerstehenden Winterlager gefeiert, die Halle entsprechend geschmückt und gestaltet, Tische und Bänke aufgestellt. Der Stimmung tun die geschilderten Umstände jedenfalls keinen Abbruch, die Segler und ihre Angehörigen, Freunde und Bekannte wissen zu feiern – wie es sich für ansonsten ruhige und gelassene „Nordlichter“ gehört!
Die Vereinsaktivitäten verteilen sich praktisch auf das gesamte Kalenderjahr. Im ersten Quartal wird ein Winterwandern mit anschließendem Rübenmusessen angeboten, im Februar der Kultur gefrönt – mit einem Theaterbesuch bei der NDB oder der BroFI, im März findet traditionell die alljährliche Mitgliederversammlung statt, im Quartal zwei beginnt im April die Vorbereitung auf die Freiluftsaison mit dem gemeinsamen Slippen und Aufriggen aller Boote, und im Wonnemonat Mai steigt das Ansegeln, stets am ersten Sonnabend im Mai – mit anschließender Party im Kohlenschuppen. Im Juni erwartet die Mitglieder die Vereinsregatta und eventuell eine Geschwaderfahrt. In den Urlaubsmonaten und den Sommerferien sind die meisten Segler individuell unterwegs – da ruht dann gewissermaßen das allgemeine Vereinsangebot.
Nach dem großen Sommerurlaub wird stets am ersten Sonnabend im September seit dem Jahr 2000 der sogenannte Cappy-Cup ausgetragen, immer in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Segel-Sport Flensburg-Harrislee e. V. – die größte Fahrten-Regatta auf der Flensburger Förde. Für die anschließende Regatta-Party zeichnet im steten Wechsel einer der beiden Clubs verantwortlich.
Im Oktober neigt sich die Saison bereits wieder dem Ende entgegen: Gemeinsames Abriggen und Slippen der Boote ist angesagt. Im November wird ein zünftiges Grünkohlessen angeboten, und der Dezember steht fürs gemeinsame Punschen, zudem wird traditionell ein maritimer Flohmarkt auf dem Winterlagergelände abgehalten – auf allen genannten Veranstaltungen sind Gäste und natürlich auch Gastlieger immer herzlich willkommen.

Flensburg und die Förde

Die Segelvereine bringen die weißen Segel auf die Förde, und verschaffen der Stadt Flensburg somit das maritime Flair einer für Urlauber und Tagesgäste attraktiven regionalen Metropole. Gastlieger aus den skandinavischen Ländern und aus anderen deutschen Häfen nutzen den Industriehafen, genießen die Nähe zur Stadt, die Ruhe und den guten Service vom Flensburger Yachtservice. So wird der Yachthafen gewissermaßen zu einem gut besuchten „Hotel“ und bringt Gäste in die Stadt. Übrigens gehört der WSF dem Zusammenschluss „Frihavn“ an, einer Vereinigung überwiegend dänischer Wassersportclubs, deren Gäste untereinander bis zu vier Tage kostenlos im Hafen liegen können – es wird lediglich eine Umwelt-abgabe erhoben.

Wie geht es weiter mit dem WSF?

Der Wassersportclub Flensburg liegt mit der Wasserfläche und seinem Winterlager mitten im Sanierungsgebiet Hafen-Ost. Das bedeutet, dass er langfristig wieder kein sicheres Winterlager für seine Boote hat, wie auch der benachbarte Segel-Sport Flensburg-Harrislee e. V. Zusammen mit dem Flensburger Yachtservice bilden die beiden Vereine die Akteure des „Maritimen Zentrums“, das auf der Harniskai-Halbinsel entstehen soll. Alles ist noch in der Schwebe, es werden weiter Verhandlungen mit der Stadt geführt werden. Doch eines sollte allen Beteiligten klar sein: Der WSF als ehrenamtlich geführter Verein benötigt für seine weitere Entwicklung langfristige Verträge und Planungssicherheit. Nur unter den Voraussetzungen können Investitionen wie 
z. B. ein Dachneubau oder eine Brückenerneuerung getätigt werden. Die Geschichte des Vereins zeigt: Die Odyssee durch die Institutionen geht wohl noch recht lange weiter …
Das soll der Freude der Vereinsmitglieder über den 45. Geburtstag des Clubs jedoch nicht abträglich sein: Im Mai 2022 werden die Vereinsmitglieder mit Gästen ein internes Hafenfest feiern, und dabei wie gewohnt optimistisch in die Zukunft blicken!

Mit dem Flensburg Journal schnackte die Vereinsvorsitzende Hannelore Kreutzer, die Fotos stellte der Verein zur Verfügung!

- WERBUNG -