Flensburg (ots) – Am 15.03.18 wurde ein 17-jähriger Intensivtäter aus der Haft entlassen. Eine angeordnete Entziehungskur in Niedersachsen beendete er bereits nach nur einem halben Tag und brach stattdessen in eine Werkstatt in Oldenburg ein, entwendete dort einen VW Passat, ein Handy und Bargeld. Mit dem Geld tankte er das Fahrzeug auf, stahl von einem anderen Pkw die Kennzeichen und fuhr mit dem Pkw nach Flensburg, wo er erneut Kennzeichen stahl und diese austauschte. In der Nacht von Montag (26.03.18) auf Dienstag (27.03.18) fuhr er mit zwei weiteren Tatverdächtigen im Alter von 17 und 21 Jahren in dem gestohlenen Passat in die Boschstraße. Dort entwendete das Tätertrio aus einem Baumaschinenmarkt Werkzeug und brachte dies in die Wohnung des einen Komplizen. Anschließend brachen sie in einen Kfz-Betrieb in der Liebigstraße ein und versuchten dort ein Fahrzeug zu entwenden. Da ihnen dies offensichtlich nicht gelang, brachen sie anschließend in einen anderen KFZ-Betrieb in der Liebigstraße ein und entwendeten dort aus einer Halle eine neuwertige Mercedes C-Klasse.
Mit dieser kamen sie allerdings nicht weit. Bereits in der Straße Zur Bleiche wurden sie um 03.10 Uhr von einer Polizeistreife gesichtet. Die Beamten des 1. Polizeirevieres erkannten, dass das Fahrzeug sehr zügig und in Schlangenlinien geführt wurde und entschlossen sich, dieses zu kontrollieren. Der Fahrer des Mercedes reagierte jedoch nicht auf die Anhaltezeichen des Streifenwagens. Mit teilweise weit über 100 km/h versuchte er stattdessen vor diesem zu flüchten. Eine Verfolgungsfahrt durch halb Flensburg, bei der mehrere rote Ampeln überfahren wurden, endete schließlich im Marienhölzungsweg, als der Fahrer, beim Versuch eines U-Turns gegen einen Laternenpfahl fuhr. Zwei der Tatverdächtigen versuchten zu flüchten. Alle drei konnten jedoch von den mittlerweile zwei Streifenwagenbesatzungen festgenommen werden. Bei dem Unfall wurde ein weiterer Pkw beschädigt, der dort geparkt hatte.
Die drei jungen Männer wurden zur Wache des 1. PR Flensburg verbracht. Bei dem 17-jährigen Intensivtäter, der das Fahrzeug gefahren hatte, erbrachte ein Atemalkoholtest einen Wert von über 0,9 Promille. Drogenvortests bei ihm und seinem 17-jährigen Komplizen waren außerdem positiv. Es wurden Blutproben angeordnet. Die drei polizeibekannten Tatverdächtigen wurden anschließend zur weiteren Bearbeitung an die Kripo übergeben.



Der 17-jährige Intensivtäter wird Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt.
Während der Verfolgungsfahrt wurde aufgrund der Nachtzeit glücklicherweise niemand verletzt. Allerdings musste in der Friesischen Straße ein unbekanntes Fahrzeug eine Vollbremsung einleiten, um einen Zusammenstoß mit dem flüchtenden Mercedes zu verhindern. Der oder die Fahrzeugführer(-in) wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0461-4840 zu melden.

- WERBUNG -