Photovoltaikanlagen sind vorrangig auf den Dächern von Einfamilien- oder Reihenhäusern zu sehen. Dabei können Eigentümer:innen von Mehretagenhäusern mittlerweile auch ihre Mieter:innen mit Solar-strom vom eigenen Hausdach zu attraktiven Preisen versorgen. Das Modell nennt sich Mieterstrom und lohnt sich für beide Seiten. Ende des Jahres 2018 gab es bereits die ersten Mieterstromprojekte in Flensburg (Kanzleistraße und Fruerlundholz). Doch in der Fördestadt ist – wie vielerorts – noch deutliches Potential nach oben in Bezug auf die Anzahl der umgesetzten Projekte.

Das nimmt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) zum Anlass, mit dem Mieterbund Schleswig-Holstein sowie der Stadt Flensburg und der BürgerEnergie Nord über diesen Umstand in der Fördestadt zu dis-kutieren. „Zukünftig benötigen wir deutlich mehr Strom als jetzt. Wärme und E-Mobilität spielen dabei eine große Rolle. Mieterstrom bietet den Städten eine gute Möglichkeit, Dachflächen zur Erzeugung solarer Energie zu nutzen und damit einen wichtigen Teil zur Energiewende beizutragen“, so Tom Janneck aus der VZSH.

Lukrativ für beide Seiten

Vermieter*innen von Mehrparteienhäusern, die Mieterstrom anbieten, erhalten eine Förderung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Und ihre Mieter*innen können grünen Strom vom eigenen Dach beziehen, der preislich mindestens zehn Prozent unter dem Grundversorgungstarif des örtlichen Anbieters liegt.

Mit dem Fokus auf Flensburg findet die Veranstaltung „Solarstrom als Mieter – Geht nicht? Geht doch!“ am 27. April 2021 um 18:30 Uhr online statt. Neben einer inhaltlichen Einführung in das Thema berichtet unter anderem die Stadt Flensburg, wie sie sich die solare Energiewende zukünftig vorstellt. Und auch die Umsetzung von Mieterstromprojekten wird durch die BürgerEnergie Nord eG skizziert.

Die Referent*innen des Abends:

  • Ann Sophie Mainitz (Deutscher Mieterbund, Geschäftsführerin Landesverband Schleswig-Holstein)
  • Matthias Dill (Stadt Flensburg, Fachbereich Stadtentwicklung und Klimaschutz)
  • Anna Leidreiter (Vorstand BürgerEnergie Nord eG)
  • Tom Janneck (Projektleiter „Verbraucher in der Energiewende“)

Die digitale Veranstaltung ist aufgrund der Förderung des Projektes durch das Landesministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) kostenfrei. Anmeldungen sind über folgende E-Mail Adresse möglich: ene-wende@vzsh.de

Über das Projekt

Das Projekt „Verbraucher in der Energiewende“ rückt mit den Themen Wärmenetze, Mieterstrom und smarte Energienutzung Aspekte in den Fokus, die einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Grundlage der Arbeit bilden dabei einerseits Verbraucherbeschwerden, andererseits Informationen aus Wissenschaft und Forschung sowie das interaktive Onlineportal www.durchblick-energiewende.de. Mit Vorträgen (off- und online), Informationen und Beratungen erhalten die Verbraucher notwendige Hilfestellung, um einen aktiven Part in der Energiewende einzunehmen. Finanziert wird das Projekt vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (MELUND).

Weiterführende Informationen zum Thema sind hier zu finden: www.durchblick-energiewende.de

Pressemitteilung Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V.
Foto: envato.com

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