ADAC gibt Tipps fürs Radeln auf Eis und Schnee
Fahrradfahren ist für viele auch im Winter eine Option. Witterung und Straßenbelag erfordern jedoch besondere Maßnahmen, um sicher unterwegs zu sein. Der ADAC hat Tipps zusammengestellt, wie Radfahrer am besten bei Eis und Schnee vorankommen. Das Wichtigste: Gute Reifen und Beleuchtung fürs Rad, wetterfeste und sichtbare Kleidung für den Fahrer. Und: Akkus zum Laden ins Warme nehmen.
Winterreifen für Fahrräder sind zwar nicht vorgeschrieben, aber unbedingt ratsam. Mit ihrer weicheren Gummimischung und angepassten Profilen haften sie auf schneebedeckter Fahrbahn besser als normale Reifen. Auch die Bremswege sind deutlich kürzer, wie der ADAC zusammen mit dem Schweizer Touring Club bei einem Test herausgefunden hat. Auf eisglatter Fahrbahn können jedoch nur Spikes – Winterreifen mit kleinen Metallnoppen – wirklich Sicherheit bieten. Prinzipiell empfiehlt der ADAC, im Winter den Reifendruck auf ca. 2 bis 3 bar zu reduzieren, um durch die dann breitere Auflagenfläche mehr Haftung zu haben. Auch die Vorderbremse gilt es nur dosiert einzusetzen.
Gute Beleuchtung ist lebenswichtig. Gesetzlich vorgeschrieben sind ein Frontscheinwerfer mit weißem Reflektor, ein Rücklicht und ein roter Rückstrahler. Außerdem muss das Rad über umlaufende Reflexstreifen an Vorder- und Hinterreifen, gelbe Reflektoren in Vorder- und Hinterrad oder reflektierende Speichensticks an allen Speichen sowie je zwei gelbe Reflektoren an den Pedalen verfügen. Wichtig: Vor jeder Fahrt überprüfen, ob Front- und Heckstrahler am Rad tatsächlich leuchten und Akkus und Batterien (wenn vorhanden) aufgeladen sind.
Um nicht nur gut zu sehen, sondern auch deutlich erkennbar zu sein ist die richtige Kleidung extrem wichtig. Reflektierende Applikationen an Jacke oder Rucksack erhöhen die Sichtbarkeit und werfen den Lichtstrahl eines anderen Fahrzeugs ohne Streuung zurück. Ideal ist eine reflektierende Warnweste. Atmungsaktive, regenabweisende und winddichte Sportbekleidung ist zwar relativ teuer, aber sinnvoll. Nicht vergessen sollte man neben Fahrradhelm und Unterziehmütze auch Handschuhe.
Den gut abgedichteten Motoren von E-Bikes und Pedelecs können Kälte, Matsch und Schnee meist wenig anhaben. Minusgrade jedoch führen dazu, dass Leistung und Reichweite der empfindlichen Batterie sinken. Abhilfe können Neopren-Akkuhüllen schaffen, denn sie halten länger warm und erhöhen so die Reichweite. Generell gilt: Die Batterie erst aufladen, wenn sie Zimmertemperatur erreicht hat. Durch plötzlichen Temperaturwechsel kann sich Kondenswasser bilden, was zu Schäden führen kann. Einsetzen sollte man sie erst kurz vor Fahrtbeginn.
Informationen zum Fahrradwinterreifentest gibt es hier.
Pressemitteilung ADAC
Bild: envato.com