FLENSBURG. „Gut und lecker essen hält Leib und Seele zusammen!“ Das wissen besonders sehr viele unserer älteren Mitbürger, die noch die Nachkriegsjahre und die „schlechte Zeit“ erlebt haben, in der regelmäßiges und ausgewogenes Essen nicht so selbstverständlich war wie heutzutage. Diese älteren Mitbürger stellen einen großen Anteil der Bewohner in der Flensburger Alloheim Senioren-Residenz „Valentinerhof“.
Das leicht abgewandelte Sprichwort motiviert den Küchenleiter Daniel Luck und sein Team jeden Tag aufs Neue, in der hauseigenen Küche der Flensburger Senioren-Residenz im Valentinerhof für ihre Abnehmer ein schmackhaftes, vielfältiges und abwechslungsreiches Essen zuzubereiten und auf den Tisch zu bringen – und das nicht nur zur Mittagszeit, sondern auch zum Frühstück, zum Abendbrot, zur Kaffeezeit, oder zur Spätmahlzeit (für Diabetiker).
Die hauseigene Küche, seit Eröffnung des Hauses im Jahr 1984 im unteren Trakt des Hauptgebäudes gelegen, hat Tradition in dieser Einrichtung. Hier wurde einst für über 1.000 Menschen täglich Essen zubereitet, u. a. auch für die Diako und andere externe Institutionen. Diese Zeiten sind mittlerweile Geschichte: Heute versorgt das sechsköpfige Team um den Küchenleiter Daniel Luck, aktuell unterstützt von zwei Azubis, tagtäglich etwa 100 Bewohner, sowie weitere Personen, die sich zu bestimmten Mahlzeiten rechtzeitig angemeldet haben – das sind zum einen Partner von Bewohnern des Alloheims, die gemeinsam mit ihrem Angehörigen essen möchten, deren Besucher oder sogar einige Externe, die sich regelmäßig ihr bestelltes Mittagessen hier im Valentinerhof abholen.
Das Küchenteam ist eingewiesen in den Expertenstandard „Ernährung im Alter“, dessen Ziel es ist, eine bedürfnisorientierte und bedarfsgerechte Ernährung von kranken oder pflegebedürftigen Menschen zu sichern bzw. zu fördern, Mangelernährung zu verhindern und/oder bestehende Ernährungsdefizite aufzufangen. Das Team arbeitet nach einem Schichtplan, um eine tägliche Versorgung – auch an Wochenenden und Feiertagen – sicherzustellen. „Wir legen großen Wert auf eine fundierte Ausbildung unserer Azubis, die bei uns eine Ausbildung „Fachpraktika“ erhalten. Wir sehen dies als unseren sozialen Auftrag, junge Menschen mit individuellem Förderbedarf für ein erfolgreiches späteres Berufsleben auszubilden“, erklärt Wiebke Schuppe, die Residenzleiterin.
„Unsere Bewohner sind im Allgemeinen sehr zufrieden mit der Beköstigung. Natürlich mag nicht jeder und jede alles gern essen. Andererseits nehmen wir jederzeit gern Anregungen und Speisewünsche unserer Verpflegungsteilnehmer auf. Wir sind schließlich daran interessiert, dass es stets gut schmeckt und allen gemundet hat“, fährt Frau Schuppe fort. „Manche bezeichnen diese Generation noch als die ‚Kartoffel-Generation‘“, ergänzt lächelnd Daniel Luck. „Doch sind die älteren Bewohner durchaus für abwechslungsreiches Essen zu haben, Pommes Frites gehen eigentlich immer, selbst Pizza mögen auch viele. Es muss also nicht immer nur der Sauerbraten mit Kartoffeln sein.“
Luck ist seit September 2019 der zuständige Küchenleiter. Der gelernte Koch hat bereits zahlreiche Berufsjahre sowohl in der Gastronomie als auch in Betreuungseinrichtungen erfolgreich absolviert. „Besonders wichtig ist uns ein regelmäßiges Feedback der Bewohner, unser Team ist eine eingespielte und homogene Truppe, in der alle mit anpacken. Unser großes Plus ist überdies, dass wir vieles selbst machen, vom Kartoffelschälen, Gemüse putzen, Frikadellen fertigen bis hin zum Kuchenbacken“, erzählt Luck vom Arbeitsalltag. „Unsere Kuchen und Torten fertigen wir mit viel Liebe und Spaß am Zubereiten, unter den strengen Augen unserer ‚Backfee‘, Frau Mordhorst, die seit vielen Jahren im Hause als stellvertretende Küchenleiterin fungiert“, berichtet der „Herr der Küche“ verschmitzt lächelnd. Die so angesprochene Frau Mordhorst ergänzt: „Wir erfüllen auch zusätzlich gern besondere Wünsche unserer Bewohner, für die wir gern auch schon mal spezielle Torten herstellen. Erst am letzten Wochenende wurden von uns zwei große Erdbeertorten für einen Bewohner-Geburtstag gefertigt.“ Noch werden die Mahlzeiten für die Bewohner wegen der Corona- Pandemie in den jeweiligen Wohnbereichen serviert und/oder angereicht, Wärmewagen sorgen dafür, dass die Speisen heiß an die Speiseplätze gebracht werden können. Sollte das Virus jedoch bald soweit wie erhofft in die Schranken gewiesen sein, wird wohl wieder gemeinsam im großen Speisesaal gegessen werden können.
Die Flensburger „Alloheimer“ dürfen mit Recht stolz auf ihre hauseigene Küche sein!

Text: Peter Feuerschütz
Fotos: Benjamin Nolte, Alloheim

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