Die Auswahl an Bestattungsmöglichkeiten hat sich in den vergangenen Jahren rasant erhöht. Wurden unsere Großeltern noch wie selbstverständlich auf dem in der Gemeinde befindlichen einheimischen Friedhof in unmittelbarer Nachbarschaft der Dorfkirche beerdigt, so hat sich das längst gewandelt. Haben früher traditionell die hinterbliebenen Kinder und Kindeskinder die Grabpflege übernommen, hat sich in unserer mobilen Gesellschaft in diesem Zusammenhang Vieles geändert. Die verschiedenen Generationen innerhalb der Familien leben heute meist nicht mehr gemeinsam am Ort ihrer Jugend und Kindheit, ziehen hinaus in die Welt und finden in anderen Regionen ihre neue Heimat. Somit stehen die Fortgezogenen meist nicht mehr für eine Grabpflege am Heimatort zur Verfügung.

Bestattungsformen heute und in Zukunft

Ein Grab ist daneben nicht nur die letzte Ruhestätte eines Verstorbenen. Es ist auch ein Ort der Trauer und des persönlichen Gedenkens an einen Menschen, dem man nahestand. Rituale und Zeichen wie das Niederlegen von Blumen oder das Anzünden von Kerzen können Gefühlen des Verlustes, aber auch der Verbundenheit über den Tod hin­aus, Ausdruck geben. Hier finden somit nicht nur die Toten ihre letzte Ruhe, sondern oft auch die Lebenden Trost. Insbesondere das Familiengrab bot unseren Vorfahren häufig genug auch die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung im Tod.
Man sollte sich deshalb rechtzeitig Gedanken über die letzte Ruhestätte machen. Ist das anonyme Begräbnis wirklich das richtige? Nimmt es den Angehörigen nicht den Platz des Gedenkens? Soll es ein Sarg- oder Urnengrab sein, und passt vielleicht ein Themengrabfeld zur Persönlichkeit oder den Vorlieben des geliebten Menschen?

Bestattungsformen heute und in Zukunft

Traditionelle Grabstätten

Solange wir zurückdenken, werden die Verstorbenen in den klassischen Sarggräbern beigesetzt. Ebenso ist aber auch die Feuerbestattung eine gebräuchliche Art der Beisetzung, die längst von den christlichen Kirchen anerkannt ist. Deshalb gibt es prinzipiell zwei Bestattungsformen auf unseren Friedhöfen: die Grabstätten für Körperbestattungen und die Grabstätten für Urnenbeisetzungen.
Urnen können auch anonym auf Urnengemeinschaftsfeldern beigesetzt werden. Doch bedenken Sie stets: Gräber können auch Orte der Erinnerung sein, des persönlichen Gedenkens, Oasen der Ruhe, an denen Hinterbliebene ihren Gedanken freien Lauf lassen können. Deshalb sollten Bestattungsart und Grabform sorgfältig ausgewählt werden.

Bestattungsformen heute und in Zukunft

Anonyme Bestattung

Hier finden Verstorbene in einem anonymen Urnengrab ohne persönliches Grabmal ihre letzte Ruhe. Die Bestattung findet ohne Anwesenheit der Angehörigen statt. Die genaue Lage des Grabes ist den Angehörigen somit nicht bekannt. Eine anonyme Bestattung sollte, auch mit Rücksicht auf die Hinterbliebenen, deshalb genau überlegt werden. Denn für manch einen Hinterbliebenen könnte möglicherweise ein persönliches Grab ein wichtiger Ort der Trauer und der Zwiesprache mit dem Verstorbenen sein. Denken Sie deshalb auch über Alternativen nach, wie zum Beispiel ein Urnengrab mit gemeinsamem Grabmal ohne Angehörigenpflege etwa in einem Themengrabfeld, wie es heute viele Friedhöfe bereits anbieten.
Wir alle werden irgendwann den letzten Weg gehen, doch man denkt zu Lebzeiten nur ungern daran, dass eines Tages der Abschied von Familienmitgliedern, Verwandten und engen Freunden auf uns zukommen wird. Es empfiehlt sich aber trotzdem, schon rechtzeitig seine eigenen Angelegenheiten zu regeln und umsichtig zu ordnen.

Bestattungsformen heute und in Zukunft

Professionelle Hilfe und Beratung

Dabei helfen Ihnen gern die Fachleute auf diesem Gebiet, die Bestatter und/oder die Friedhöfe, die bei Bestattungen als Dienstleister einen wichtigen und unverzichtbaren Teil einer würdigen Bestattung sowie Beisetzung leisten können. Nicht jeder Mitbürger weiß, was vorsorglich alles zu tun ist. Deshalb empfehlen wir dingend: Wählen Sie rechtzeitig einen Fachmann Ihres Vertrauens aus, der Ihnen in der Angelegenheit die entsprechende Hilfe gewähren kann. Tritt nämlich ein Sterbefall in Ihrer Familie ein, ist es beruhigend in so einer schweren Zeit, fachmännische Beratung und tatkräftige Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. Denn dann gilt es, trotz der oft überwältigenden Trauer, viele Schritte zu tun und noch mehr zu bedenken.

Fotos: Benjamin Nolte

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