Große und kleine Pötte – von ganz nah bestaunen, am Horizont entdecken oder majestätisch durch die Elbe oder den Nord-Ostsee-Kanal gleiten sehen. Schleswig-Holstein ist maritim, wohin das Auge auch blickt. Schiffgucker und Schiffguckerinnen haben hier im echten Norden unendlich viele Möglichkeiten, Frachter, Krabbenfischer, Helgoländer Börteboote, Segelschiffe, Kreuzfahrtschiffe und viele mehr zu entdecken. Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein lädt Sie ein, die besten Aussichtspunkte zum Schiffe gucken zu besuchen und hat dazu ein paar Tipps zusammengestellt.

NORDSEE

Büsum

Die Anfänge des Büsumer Hafens reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück und heute hat das Nordsee-Heilbad den größten Krabbenkutterhafen an der Westküste Schleswig-Holsteins. Neben einem entspannten Hafenbummel können hier unvergessliche Schiffsausflüge in die Nordsee gestartet werden und nicht nur die Krabbenkutter aus nächster Nähe betrachtet werden.

Zwischen dem alten Molenfeuer auf dem Ankerplatz, den liebevoll restaurierten historischen Schiffen im Museumshafen und dem über 110 Jahre alten Leuchtturm lässt es sich wunderbar verweilen. Vom Büsumer Hafen aus können Gäste zahlreiche Schiffsausflüge starten. Zum Beispiel einen Tagesausflug zur einzigartigen Hochseeinsel Helgoland mit ihren roten Kreidefelsen oder zu den Seehundsbänken. Abenteuerlich kann es bei einer Fangfahrt in der Nordsee werden. Zwischenzeitlich bietet die kürzere Küstenfahrt Gelegenheit, Büsum mit seinem Deich, dem Badestrand und dem rot-weißen Leuchtturm vom Meer aus zu betrachten oder die Schiffe am Horizont zu entdecken. Ein absolutes Veranstaltungshighlight ist die 119. Kutterregatta in Büsum, die vom 19. bis 21. Juli 2024 vom Regattaverein Büsum wasserseitig und von der Tourismus Marketing Service Büsum GmbH landseitig organisiert wird. Am Tag der Seenotretter, den die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am 28. Juli an vielen Stationen an Nord- und Ostsee veranstaltet, können am Büsumer Hafen von 10 bis 17 Uhr Seenotrettungskreuzer und –boote besichtigt werden.

Föhr

Auf der gesamten Länge des 15 Kilometer langen Sandstrands von Föhr lohnt sich für Schiffsfans der Blick auf die Nordsee: die Fähren und Ausflugsschiffe, die regelmäßig zwischen den Inseln und dem Festland fahren, sind hier ebenso wie private Boote fast immer zu sehen. Der Hafen von Wyk auf Föhr eignet sich hervorragend, um das An- und Ablegen der großen Fähren zu beobachten. Im Binnenhafen gleich nebenan liegen Boote unterschiedlicher Größe, die durch das Auf und Ab der Gezeiten mal mehr, mal weniger weit von der Hafenkante entfernt sind: Boote der Segelschule, private Anleger, die „Labor Sanitas“, die zu Segeltörns einlädt und auf der man im Sommer übernachten kann, und Arbeitsschiffe, auf Föhr gibt es für Interessierte pausenlos Schiffe zu sehen. Wer sich für kleinere und größere Sport- und Segelboote interessiert, geht ein paar Schritte weiter zum Sportboothafen mit seinen rund 280 Liegeplätzen.

Amrum

Die Schiffsvielfalt auf Amrum ist groß: der Seenotkreuzer liegt dort auf Station, Yachten und Motorboote aus den Nachbarländern wechseln sich ab, dazwischen sieht man große Arbeitsschiffe und die Jollen der Kinder. Das beste Schiffspanorama hat im Blick, wer auf der windabgewandten Strandpromenade spaziert und den Deichweg nimmt. Der führt von der Anlegestelle der Fähren zum Segelhafen, wo auch der Seenotkreuzer liegt, weiter bis nach Steenodde, zum Ankerplatz der Krabbenfischer – dazwischen befindet sich der Seezeichenhafen mit der „Amrumbank“, dem Tonnenleger, und den monströsen Haufen von Ankerketten und dicken Bojen, die in langen Reihen aneinander liegen. Verschiedene Webcams der Insel liefern Amrums Schiffsspottern aktuelle Bilder. Ein besonderer Tipp ist die Kamera vom Fähranleger: Jegliches Ein- und Auslaufen und die Gezeiten können beobachtet werden und klickt man in der Infoleiste auf „Schiffe“, gibt es eine Übersicht über jene, die sich aktuell in der Nordsee vor Amrum befinden.

Nordseeküste Nordfriesland

An der Küste gehört es einfach dazu: Sich auf eine Bank zu setzen und das Treiben im Hafen zu beobachten, während die Möwen über den Kopf kreisen. Die Leinen werden gelöst und die Schiffe entschwinden Richtung Horizont. Eine nette Geste ist das Winken zu den ablegenden Passagieren, wer möchte, fährt gleich selbst mit. In Dagebüll ist all das möglich. Der Hafen wird auch das „Tor zu den Inseln“ genannt. Von hier aus fahren die Fähren zu den Inseln Amrum und Föhr. Wer einen Ausflug zu den Halligen Oland, Langeneß, Gröde und Hooge plant, der ist am Schlüttsieler Hafen richtig. Von hier aus startet regelmäßig ein Ausflugsschiff zu den Seehundsbänken.

Halbinsel Eiderstedt

Das maritime Flair der Kleinstadt Tönnings zieht die Besucher sofort in seinen Bann: Boote ankern im kleinen Hafen an der Eider und betonen die Ruhe und Gelassenheit dieser charmanten Hafenstadt. Bei einem Bummel entlang der Promenade des Tönninger Hafens mit Blick auf das historische Packhaus, dem einst eine besondere Handelsbedeutung zukam, erleben Besucher und Besucherinnen eine Zeitreise in die Vergangenheit. Trotz seiner bescheidenen Größe ist der Hafen weit über die Grenzen Eiderstedts hinaus als beliebtes Ausflugsziel und erholsamer Rückzugsort bekannt.

Nicht weit von der Hafenstadt Tönning entfernt, ist das Eidersperrwerk, eines der größten Küstenschutzbauwerke Europas, ein besonderes Highlight. Das imposante Bauwerk ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern bietet auch spektakuläre Ausblicke auf die Nordsee und die vorbeiziehenden Schiffe – vom kleinen Fischerboot bis hin zum Ausflugsschiff, welches Gäste zu den Seehundsbänken in der Nordsee bringt.

Husum

Segelschiffe und Traditionssegler, Krabbenkutter und Frachtschiffe: Bei der einzigen Hafenrundfahrt zwischen Hamburg und Esbjerg kann man die vielseitigen Wasserfahrzeuge im Husumer Nordsee-Hafen mit etwas Glück alle bestaunen. Mit dem Tuckerboot „Möwe Willi“ geht es durch den charmanten Hafen des nordfriesischen „Metropölchens“ Husum hinaus bis zur Schleuse oder sogar bis zur Dockkoogspitze. Tickets für die regelmäßigen Touren, auf denen Teilnehmende viel „Seemannsgarn“ neben Husumer Fakten erfahren und viele Schiffe entdecken können, gibt es in der Tourist Information am Marktplatz.

Ein besonderer Tipp in Sachen „Schiffe gucken“ ist auch der Husumer Hafen an sich: Dank dem Auf und Ab der Gezeiten werden die im Binnenhafen liegenden Schiffe – inklusive historischem Restaurant-Schiff – durch die Flut hochgehoben und sinken bei Ebbe wieder in den Schlick. Wer Hoch- und Niedrigwasser vor Ort bestaunen möchte, kann dies aus den rund um den Hafen anliegenden Gastronomiebetrieben oder von den Bänken aus tun.

Biosphäre DIE HALLIGEN – Hallig Hooge

Vom Fähranleger „Eiwall“ auf Hallig Hooge aus, kann eine Vielzahl von Schiffen beobachtet werden, die dort vorbeifahren oder anlegen. Mal kreuzt ein kleines Fischerboot entlang der Küste, dann wieder Fähren und Passagierschiffe, die zu den verschiedenen Inseln und Nachbarhalligen fahren oder es erscheint ein Segelboot am Horizont. Die Ruhe der Hallig bietet die perfekte Kulisse, um das Treiben auf dem Wasser zu beobachten und dabei dem Klang der Wellen und Vögel zuzuhören.

Helgoland

Ob traditionelles Seebäderschiff, Katamaran, Helgoländer Börteboot oder Segelschiff – Helgoland ist der ideale Ort, um Schiffe zu beobachten. Es erwartet Schiffsspotter ein 360-Grad-Ausblick und ein weiter, fast ungestörter Horizont. Am sogenannten „Falm“ im Oberland kann man mehrere Stunden verbringen und Ausschau nach kleinen und großen Schiffen halten. Besonders reizvoll ist auch ein Spaziergang bei Sonnenuntergang am Klippenrandweg, von diesem Punkt aus lassen sich am Rande des Horizonts die Frachtschiffe erkennen, die auf dem Weg zu den größten Seehäfen Deutschlands sind.

Helgolands Geheimtipp: die vorgelagerte Düne. Es gibt nichts Schöneres, als dem Trubel zu entkommen, am Südstrand in einem Strandkorb zu sitzen und dabei die Schiffe zu entdecken, die gegen Mittag auf Helgoland ankommen.

ZWISCHEN DEN KÜSTEN

Eutin

Eutin hat nicht nur klassische Sehenswürdigkeiten wie das Schloss oder die historische Altstadt zu bieten, sondern auch viele schöne Aussichtspunkte rund um den Großen Eutiner See, von denen aus auch Schiffe gucken möglich ist. Die Stadtbucht bietet einen atemberaubenden Blick über einen weiten Teil des Sees. Im Sommer können dort weiße Segelboote beobachten werden, die um die Fasanen- und Liebesinsel schippern. Die MS (Motorschiff) Freischütz der Eutiner Seerundfahrt umkreist den See ebenfalls drei bis vier Mal am Tag und ist von zahlreichen Stegen, der historischen Badeanstalt oder vom Liebestempel im Eutiner Schlossgarten zu sehen. Wer bei einem Spaziergang oder einer Wanderung um den Großen Eutiner See einen Perspektivwechsel braucht, kann an einer der Anlegestellen an Bord gehen und in die Historie der Stadt eintauchen. Auch am Kellersee kann an zahlreichen Naturbadestellen die alte Dame, die MS Luise, bei einem Sprung ins kühle Nass beobachtet werden.

Der über 100 Jahre alte historische Wasserturm ist Eutins höchstgelegenes Gebäude sowie Industriedenkmal und bietet Besuchern und Besucherinnen einen Rundblick auf Eutin und den Naturpark Holsteinische Schweiz, bei gutem Wetter sogar bis zur Ostsee.

Malente

Malente liegt eingebettet von Dieksee und Kellersee im Herzen der Holsteinischen Schweiz. Auch wenn es hier auf den Seen eher ruhiger zugeht als etwa auf dem Nord-Ostsee-Kanal oder der Kieler Förde, so gibt es doch allerhand zu entdecken und beobachten. Eines der Highlights auf den Gewässern sind die Segelregatten. Sichten kann man die Segelboote von fast allen Ufern des Kellersees aus.

Wer lieber alles vom Wasser aus beobachten möchte, macht eine der Seenrundfahrten der Region. Von Malente aus gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Die 5-Seen-Fahrt und die Kellerseerundfahrt. Die 5-Seen-Fahrt startet in Malente vom Dieksee aus, geht bis Plön und durchquert während der Rundfahrt insgesamt fünf Seen: den Dieksee, Langensee, Behlersee, Höftsee und Edebergsee. Die Kellerseefahrt hat drei Anlegestellen in Malente, unter anderem eine am Hotel Gut Immenhof. Eine gebuchte Rundfahrt kann bei beiden Touren einmal unterbrochen werden, so kann man sich ein wenig die Beine vertreten und dabei die Umgebung erkunden. Kleiner Tipp: Im Juli und August bieten beide Seenrundfahrten wöchentlich eine verkürzte Tour am Abend an, so haben Teilnehmende die Gelegenheit, die Abendstimmung auf dem Wasser zu erleben.

Herzogtum Lauenburg

Wundervolle Aussichten auf vorbeifahrende Schiffe gibt es im Herzogtum Lauenburg an der Elbe zwischen Lauenburg und Geesthacht – Und der Blick geht hier über Landesgrenzen hinweg, da Lauenburg die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins ist. Hoch über der Elbe, am südlichsten Zipfel Schleswig-Holsteins, genießen Spazierende den freien Blick nach Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Vom Askanierblick in Lauenburg/Elbe schweift das Auge übers Dreiländereck Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Der große Strom dominiert die idyllische Landschaft. Vom Ruferplatz in Lauenburg aus, sind Passanten der Bronzefigur „Der Rufer“ ganz nah. Was der Rufer den vorbeifahrenden Schiffen zuruft, bleibt der Fantasie der Vorbeigehenden überlassen. Das Berühren des Daumens bringt übrigens Glück. Lauenburg bietet auch einige Restaurants mit Elbblick, unter anderem das Café von Herzen und das Elbkantinchen in Geesthacht Tesperhude. Wer vom Wasser aus Schiffe gucken möchte, kann dies vom historischen Raddampfer Kaiser Wilhelm aus machen.  

Bad Segeberg

Wer schnelle Ruderboote beobachten und anfeuern mag, der kann sich auf die Sprintregatta des Segeberger Ruderclubs am 14. September 2024 freuen. Die Rennen werden auf dem großen Segeberger See ausgetragen, direkt vor der Seepromenade in Bad Segeberg. Ein Live-Kommentator erläutert das Spektakel und an der Promenade ist für Verpflegung gesorgt. Neu in diesem Jahr ist das Slalomrennen. 

Rendsburg

Rendsburg nennt sich nicht ohne Grund „Stadt am Wasser“, und selbstverständlich gibt es keinen besseren Ort, um am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) wirklich jedes passierende Schiff zu sehen, als in der Mitte zwischen den Meeren. Ob an der Lotsenstation oder beim Eisstübchen am Kanal, man ist ganz nah an den Pötten dran. Spannend ist es auf der Rendsburger Schwebefähre, von der aus „Mitschwebende“ den Blick quasi aus der Luft genießen können. Aber wie wäre es, die großen Schiffe und kleinen Boote mal ganz anders zu bewundern, nämlich von weit oben? Die Rendsburger Hochbrücke ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, ein Meisterwerk der Ingenieurskunst und immer einen Besuch wert, – sie lässt sich auch besteigen. Kundige Stadtführer und Stadtführerinnen weisen den Weg hinauf auf die Aussichtsplattform der Eisenbahnhochbrücke und in 40 Metern Höhe finden Schiffgucker den wahrscheinlich schönsten und absolut einzigartigen Blick über den NOK.

Erleben Sie maritimen Charme und mehr technische Meisterwerke am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) – dem Herzen der internationalen Seeschifffahrt! Ein besonderes Highlight ist die längste (Sitz-) Bank der Welt bei Rendsburg, die sich über beeindruckende 575,75 Meter Länge erstreckt. Hier können sich Schiffgucker entspannt niederlassen und den vorbeiziehenden Ozeanriesen, Frachtern und Kreuzfahrtschiffen beim Passieren zusehen.

Ein weiteres Highlight ist die Schiffsbegrüßungsanlage direkt an der Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg, wo die historische Schwebefähre majestätisch schwebt. Die Anlage bietet ein einzigartiges Erlebnis: Jedes vorbeifahrende Schiff wird individuell mit seiner Nationalhymne begrüßt. Diese persönliche Begrüßung schafft eine besondere Atmosphäre und verbindet die Besucher und Besucherinnen mit der internationalen Welt der Seefahrt. Über Lautsprecher erfahren Sie interessante Details zu den Schiffen, ihren Namen, Herkunftshafen, Zielhafen, Größe und Ladung. Die Schiffsbegrüßungsanlage befindet sich direkt am Restaurant „Brückenterrassen“.

Maritimes Schleswig-Holstein: Die besten Aussichtspunkte zum Schiffe gucken
Die Schwebefähre an der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke quert den Nord-Ostsee-Kanal. Von hier aus haben Passagiere einen direkten Blick auf vorbeifahrende Schiffe. © RTM – Moritz Knuth

Glückstadt

Das Störsperrwerk ist der ideale Aussichtspunkt, um vorbeifahrende Schiffe zu beobachten. Auf der einen Seite des Sperrwerks kann der Ausblick auf die, von der Sonne glitzernde, Elbe genossen werden, wobei regelmäßig große „Pötte“ vorbeiziehen, dessen Brummen am ganzen Körper zu spüren ist. Dabei werden den Schiffguckern die beindruckende Wucht und Masse dieser Frachtschiffe erst richtig bewusst. Auf der anderen Seite des Störsperrwerks sieht man die friedliche, von grünen Weiden umgebende Stör, die sich durch das Binnenland schlängelt, und wo ein kleiner Hafen die Idylle ergänzt.

Brunsbüttel

In Brunsbüttel befindet sich eine der größten Schleusenanlagen der Welt. Dort, wo sich die großen Pötte zwischen Elbe, Nord- und Ostsee bewegen, gibt es viel zu entdecken und zu sehen. Mithilfe von Schleppern und Lotsen werden die riesigen Schiffe in den und aus dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) geschleust. Wer nicht nur Schiffe gucken, sondern auch mehr über die Geschichte und den Ausbau der Schleusen erfahren möchte, ist bei einer Schleusenführung genau richtig. Mit einer kostenfreien Fährfahrt auf die andere Seite des Kanals lassen sich die großen Schiffe sogar hautnah vom Wasser aus betrachten. Nicht nur Container- und Frachtschiffe passieren die Schleusenstadt. Auch Kreuzfahrtschiffe schippern majestätisch durch den Kanal.

Wedel

„In Hamburg sagt man Tschüss“ – oder eben Willkommen! An der Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft in Wedel werden jeden Tag zahlreiche Schiffe im Hamburger Hafen empfangen und verabschiedet.  Die Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft im Schulauer Fährhaus ist wohl Wedels bekannteste Attraktion. Seit 1952 werden hier alle Schiffe, die in den Hamburger Hafen ein- oder auslaufen, mit ihrer Nationalhymne und in ihrer jeweiligen Landessprache begrüßt und verabschiedet. Wer das Spektakel nicht beim Spaziergang erleben möchte, kann diesen kleinen Willkommenszeremonien auch perfekt vom Restaurant „Schulauer Fährhaus“ aus beiwohnen.

OSTSEE

Lübeck

Das Wasser glitzert in der Sonne, während kleine Boote, Kanus und Ausflugsschiffe unbeschwert die Trave hinabgleiten. Im Malerwinkel am Flussufer bietet sich ein malerischer Blick auf die Altstadtkulisse des Domviertels. Ein Picknick am grünen Uferrand, schnatternde Entenfamilien und entspanntes Schiffegucken gehören zum zeitlosen Glück an diesem verborgenen Sehnsuchtsort.

Der Drehbrückenplatz – der neue Lieblingsplatz am Wasser in Lübeck an der Untertrave –wurde 2020 komplett umgestaltet. Auf den langen Wassertreppen lässt es sich wunderbar bei einem leckeren Fischbrötchen vom Kiosk nebenan pausieren. Der Blick kann von hier aus über das Wasser und die historischen Schiffe im Museumshafen schweifen.

Travemünde

Die Travemünder Woche ist eines der schönsten Segelevents der Welt und traditionell ein Highlight für alle Schiffgucker. Auch dieses Jahr nehmen vom 19. bis zum 28. Juli mehr als tausendfünfhundert aktive Seglerinnen und Segler aus aller Welt an den internationalen Wettkämpfen in der Lübecker Bucht teil, die auf großen LED-Wänden direkt am Strand übertragen werden.

Unbegrenzt und nach Herzenslust flanieren und dabei überall Schiffe entdecken können Spazierende auf dem neuen Promenadenrundlauf, der die großen Promenaden auf beiden Traveufern und damit die Stadtseite Travemündes mit der Halbinsel Priwall verbindet. Kombiniert werden kann der Promenadenrundlauf mit einem Besuch der Sehenswürdigkeiten und zwei entspannten Minifährfahrten über die Travemündung. Der maritime Rundweg, einmalig an der gesamten Ostseeküste, beginnt an der Nordermole. Von dort aus führt eine kleine Fußgängerfähre über die Bundeswasserstraße der Trave zur neuen Priwallpromenade, die mit der modernen Ferienanlage BeachBay und der berühmten Viermastbark PASSAT beeindruckt, die während der Saison besichtigt werden kann. Der Rundweg setzt sich mit einem kleinen Fußmarsch fort, vorbei am Kohlenhof, der einen besonders schönen Blick auf Travemündes Altstadt bietet. Schließlich erreichen Flanierende die Priwallautofähre, die sie zurück zur Stadtseite Travemündes und zum Fischereihafen bringt. Von hier aus haben Schiffgucker einen besonders guten Blick auf die ein- und auslaufenden Schiffe des Skandinavienkais.

Fehmarn

Der Fährbahnhof und der Fährhafen in Puttgarden entstanden im Rahmen des Ausbaus der Vogelfluglinie, der in den 1960er Jahren ausgebauten direkten Verkehrsroute zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg. Seitdem sind sie Startpunkt der 19 Kilometer langen Fährverbindung von Fehmarn nach Rødby in Dänemark. Bei einem Spaziergang auf der Hafenmole können die großen Fährschiffe aus nächster Nähe betrachtet werden.

Lebendiges Treiben erleben Besucher und Besucherinnen im Hafen von Burgstaaken auf der Ostseeinsel Fehmarn: Hier läuft die Fischfangflotte aus, hier starten die Angeltouren und Ausflugsschifffahrten. Diese Vielfalt zeigt sich auch in den unterschiedlichen Schiffen, die hier an- und ablegen. Wer Hafenflair genießen will, ist in Burgstaaken genau richtig. Urige Kneipen, schöne Restaurants und Cafés sowie Freizeiteinrichtungen und Museen tummeln sich rund um das Hafenbecken.

Die Aussichtsplattform Markelsdorfer Huk befindet sich im Naturschutzgebiet „Nördliche Seeniederung“, das sich über die gesamte nordwestliche Küste Fehmarns erstreckt. Von den zwei Plattformen genießen Besucher und Besucherinnen eine atemberaubende Weitsicht auf die Landschaft mit Binnenseen, Meer, Salzwiesen, einer vielfältigen Vogelwelt und auf die Ostsee. Von hier aus hat man den perfekten Blick auf vorbeifahrende Schiffe, die in Richtungen Westen oder Osten unterwegs sind.

Wer einen Platz auf einer Bank oder im Café an der Westmole in Burgtiefe ergattert hat, kann vorbeischippernde Segelschiffe oder Kutter bestens beobachten, die entweder auf dem Weg in Richtung Ostsee oder in Richtung Hafen Burgstaaken unterwegs sind. 

Oberhalb des Steinstrands in Marienleuchte gibt es ein Fernglas, mit dem man Schiffe beobachten kann, deren Route durch den Fehmarnbelt führt. Außerdem befindet sich das Fernglas in unmittelbarer Nähe zur Tunnelbaustelle, sodass sich ein Blick auf den aktuellen Baufortschritt ebenfalls lohnt.

Kellenhusen

Mit Blick auf die Weiten der Ostsee bietet der Brückenkopf, das Ende der Kellenhusener Seebrücke, eine ideale Aussichtsplattform, um vorbeifahrende Schiffe zu bestaunen. Von kleinen Fischerbooten bis hin zu großen Frachtschiffen und eleganten Segelyachten – die Vielfalt der vorbeiziehenden Schiffe ist faszinierend. Auch für See-Fahrende ist der Platz ideal, denn vom Schiffsanleger starten im Sommer Ausflüge nach Dahme und Fehmarn und auch Dreimaster beginnen ihre Segeltörns hier. Schiffgucker und Schiffguckerinnen können vom 26. bis 28. Juli 2024 das Promenadenfest in Kellenhusen genießen.

Kiel

Auf der Schleusenaussichtsplattform des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel können Besucher und Besucherinnen hautnah erleben, wie beeindruckende Frachtschiffe aus aller Welt durch eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt navigieren. Von dieser erhöhten Plattform aus bietet sich ein einzigartiger Blick auf die imposanten Containerriesen, elegante Kreuzfahrtschiffe und traditionelle Frachter, die sich durch die Schleusen bewegen. Die Schleusenaussichtsplattform ist nicht nur ein Ort der Begegnung mit globaler Seefahrt, sondern auch ein Fenster in die Welt des maritimen Handels und der Technologie.

Vom Ostseekai aus bietet sich Schiffsfans ebenfalls ein faszinierendes Panorama auf die Ostsee und die rege Kreuzfahrt. Die beliebte Aussichtsplattform ermöglicht es Besuchern und Besucherinnen, beeindruckende Kreuzfahrtschiffe in Aktion zu beobachten, während sie in den Hafen einfahren oder auslaufen. Mit Blick auf die Kieler Förde und das maritime Treiben auf dem Wasser ist die Ostseekai Aussichtsterrasse ein idealer Ort, um Einblicke in die Vielfalt der internationalen Seeschifffahrt zu bekommen. Die in unmittelbarer Nähe liegende Aussichtsplattform Schwedenkai bietet einen beeindruckenden Blick auf die Kieler Innenförde, wo große Fähren, Kreuzfahrtschiffe und Frachter ein- und ausfahren. Dieser Standort ist besonders bekannt für seine Nähe zu den Anlegestellen der Fähren nach Skandinavien.

Die Seebar in Kiel, in der Nähe des Marinestützpunktes und Heimathafens des weltweit bekannten Marineschulschiffs Gorch Fock, bietet Gästen nicht nur eine erstklassige kulinarische Erfahrung, sondern auch einen herrlichen Blick auf die Schiffe in der Kieler Förde. Von der Terrasse oder den großen Fenstern des Restaurants, das im Wasser steht, können Gäste das Ein- und Auslaufen verschiedener Schiffe beobachten, darunter Kreuzfahrtschiffe, Militärschiffe, Segelboote und Frachter.

Der Germaniahafen in Kiel ist ein Hotspot für Schiffgucker, die das maritime Treiben hautnah erleben möchten. Von der Hörnbrücke aus, einer Klappbrücke, bietet sich ein Panoramablick auf die Kieler Förde, wo eine Vielzahl von Schiffen, insbesondere Traditionssegler, beobachtet werden kann. Die Promenade entlang des Germaniahafens und die Hörnbrücke sind ideal für Spaziergänge rund um das Hafenbecken.

Der Tiessenkai, gegenüber der Schleusenaussichtsplattform im Kieler Stadtteil Holtenau, ist ein beliebter Ort für Schiffgucker, die eine authentische maritime Erfahrung suchen. Von hier aus haben Interessierte einen ausgezeichneten Blick auf die Kieler Förde und können die Schiffe, die durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren, hautnah erleben. Der Tiessenkai ist beliebter Liegeplatz für zahlreiche Traditionssegler.

Von der  Seegartenbrücke aus haben Passanten einen weiten Blick über die Kieler Förde. Die Seegartenbrücke, auch Museumsbrücke wegen der dort anliegenden historischen Schiffe genannt, bietet nicht nur eine erstklassige Aussicht auf das maritime Treiben in der Kieler Förde, sondern auch eine entspannte Atmosphäre, ideal für Spaziergänge und Fotomöglichkeiten. Die Seegartenbrücke liegt in unmittelbarer Nähe zum Kieler Schifffahrtsmuseum in der denkmalgeschützten ehemaligen Fischhalle.

Flensburger Förde

Schiffe mit Geschichte gibt es im Historischen Hafen Flensburg zu bestaunen: Klassische Yachten sowie Dampf- und Motorschiffe haben hier ihr zuhause. Auf der „Promenade“ zwischen dem nördlichen Museumshafen Bohlwerk und der Hafenspitze im Süden ist immer etwas los. Auch besondere Regatten wie das Dampfrundum, die Rum-Regatta und die Flensburg-Fjord-Regatta starten hier. Viele der Bootsrennen des Vereins Museumshafen Flensburg können von Gästen begleitet werden. Ein eigenes kleines Segelboot können Kinder hier unter fachkundiger Einweisung und mit der Hilfe von Eltern oder Lehrkräften bauen.

Am Bohlwerk lässt es sich schön auf dem Holzsteg sitzen, die Füße baumelnd über der Förde. Dabei können Schiffgucker nicht nur die historischen Traditionssegler, Ausflugsschiffe und Segelboote bestaunen, sondern auch die neuen E-Boote zum Ausleihen im Flensburger Hafen entdecken.

Wer einen Liegestuhl (oder Platz) im Piratennest an der Harniskaispitze ergattert, genießt einen schönen Ausblick auf die vorbeischippernden Schiffe auf der Förde, gegenüberliegend die Flensburger Schiffbau Gesellschaft, fast nebenan die Marina Sonwik.

Im Flensburger Schifffahrtsmuseum erfährt der Urlaubsgast alles über den Hafen und die Kaufmannshöfe, über Reeder und Kaufleute, über Werften und Schiffe, über Tauwerk und Takellage, über Maschinen und Motoren, über Maschinisten und Kapitäne und ihren Alltag auf See und kann sich viele Schiffe im Modell anschauen. Die Ausstellungen im Yachting Heritage Centre – Robbe & Berking Museum beschäftigen sich zumeist mit der Faszination des Lebens im, am und auf dem Wasser. Direkt neben der Yachtwerft Robbe & Berking Classics gelegen ist das zentrale Thema hier aber immer wieder die Yachtsportgeschichte.

Pressemitteilung Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH
Titelfoto: © TMS Büsum GmbH

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