Liebe Leserin, lieber Leser,

„the same procedure as every year“, dieser kultmäßige Satz aus dem bekannten Sketch „Dinner for one“ fällt mir spontan ein, wenn ich an den Jahreswechsel denke, der in wenigen Tagen – schon wieder – ansteht. Diese Frage stelle ich mir seit geraumer Zeit stets am Neujahrstag, und gebe sie hier einmal weiter: Kommt es Ihnen auch so vor, als ob die einzelnen Jahre von Jahr zu Jahr schneller an uns vorbeiziehen? Nun ist doch tatsächlich 2019 auch schon wieder (fast) „rum“, jetzt nur noch den Jahreswechsel vollziehen, dann befinden wir uns bereits im Jahre 2020! 2020 …, was erwartet uns wohl in den nächsten 366(!) Tagen?
Die Weltklimakonferenz in Madrid hat sich Mitte Dezember leider nur auf eine allgemein gehaltene gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Nach zweiwöchigen Verhandlungen erinnerte das Ple-
num darin alle rund 200 Staaten an ihre Zusage, im nächsten Jahr ihre Klimaschutzziele für 2030 möglichst zu verschärfen – na ja …
National haben sich Bund und Länder immerhin auf einen Kompromiss beim Klimapaket geeinigt: Demnach soll der geplante CO²-Preis in den nächsten Jahren allmählich bis auf 55 Euro ansteigen, den Bürgern wird eine Kompensation insbesondere beim Strompreis, der Pendlerpauschale, sowie bei der Reduzierung der Bahnpreise in Aussicht gestellt.
Premierminister Boris Johnson, Gewinner der Parlamentswahlen in GB, wird jetzt wohl den Brexit durchziehen, und Ende Januar aus der EU austreten. Danach wird es jedoch erst richtig schwierig, wenn über die künftigen Beziehungen zur EU verhandelt werden wird; das Thema wird uns wohl noch länger begleiten. Hierzulande wird sich im neuen Jahr zeigen müssen, ob die neuen Köpfe der einst großen Volksparteien etwas vom verblassten Image ihrer Parteien und den verlorenen Wählerstimmen werden zurückgewinnen können.
Es bleibt auch im neuen Jahrzehnt genug zu tun; neben dem Klimawandel türmen sich weitere Probleme, angefangen vom Fachkräftemangel, über die Verbesserung der Infrastruktur, Straßen, Bahn, Wohnungsbau, die Rentenproblematik bis hin zur verbesserten Integration haben unsere Politiker und die Umsetzer der politischen Beschlüsse eine Menge zu bewältigen.
Der große Ballsport hält kurz inne, im Januar steht uns national die übliche Handballpause bevor, diesmal ist es eine EM, bei der die Fans ihre Lieblinge dann in ihren jeweiligen Nationalteams bestaunen können.
Flensburg sollte optimistisch in die Zukunft blicken, die übliche Ansprache zum alljährlichen Neujahrsempfang wird unsere OB’in auch in 2020 wieder im Deutschen Haus halten.
Unsere persönlichen Wünsche – und die gefassten guten Vorsätze für 2020 – mögen hoffentlich sämtlich in Erfüllung gehen…, uns erscheint unser alltägliches Leben nach wie vor relativ sicher und stabil, wenn auch gern einmal auf hohem Niveau gejammert wird.
Feiern Sie frohgelaunt in der Silvesternacht den Jahreswechsel, gern ohne allzu viel „Knallerei“.

Ein frohes Neues Jahr wünscht Ihnen das gesamte Redaktionsteam, bleiben Sie gesund und der Zukunft gegenüber positiv eingestellt! Bleiben Sie uns auch im Jahr 2020 als treue und interessierte Leser und Kunden gewogen!

Ihr Team vom Flensburg Journal!

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