Wassersportaktivitäten, allen voran das Stand-up-Paddling (SUP) oder auch Stehpaddeln, erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit. Doch immer wieder kommt es dabei zu Unfällen. Seit Ende vergangener Woche wird ein junger Mann vermisst, der mit seinem Board auf dem Bodensee unterwegs war. Bei einem Kindergeburtstag im Landkreis Celle geriet eine Zehnjährige an einem Wehr unter Wasser und konnte erst nach Minuten gerettet und anschließend wiederbelebt werden. Bereits im Juni und Juli verzeichnete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fünf tödlich verunglückte Stehpaddler.
„Todesfälle ließen sich in vielen Fällen vermeiden, wenn alle Wassersportler eine Schwimmweste tragen würden“, weiß der Leiter Einsatz im Präsidium der DLRG, Alexander Paffrath. Das gelte nicht nur fürs Stand-up-Paddling, sondern ebenso für Aktivitäten wie Kanu- und Kajakfahren oder Surfen. Auch die Seniorin, die am Sonntag in Thüringen in der Werra mit dem Kajak kenterte, wäre so voraussichtlich noch am Leben. Paffrath: „Erst recht gefährlich wird es, wenn sich Nichtschwimmer auf die Bretter oder in die Boote begeben. Ohne den Auftrieb einer Weste sind sie nach dem Kentern nahezu chancenlos.“ Doch die Rettungsschwimmer der DLRG beobachteten solche Fälle immer häufiger. „Wer nicht schwimmen kann, hat aber außerhalb bewachter Nichtschwimmerbereiche auf dem Wasser nichts verloren“, so der Leiter Einsatz. Da auch gute Schwimmer nicht vor plötzlich auftretenden gesundheitlichen Problemen oder dem Aufschlagen mit dem Kopf gefeit sind, sei für sie das Tragen einer Weste ebenfalls ratsam.
Freigewässer besonders gefährlich
Aus einer Anfang des Monats veröffentlichten Zwischenbilanz der DLRG zum Ertrinken in diesem Jahr geht hervor, dass sich 93 Prozent der Todesfälle in Binnengewässern ereignen. Meist ertrinken die Menschen in Seen und Flüssen, darunter Personen, die allein schwimmen gehen. „Schwimmer sollten besser immer in Begleitung unterwegs sein und sich möglichst im Bereich bewachter Badestellen bewegen“, empfiehlt Paffrath. Zusätzliche Sicherheit im Freigewässer biete wiederum das Mitführen einer Schwimmhilfe, etwa einer Schwimmboje.
Sicherheits-Tipps für Paddler bietet der Deutsche Kanuverband im Internet. Auch auf den Seiten der DLRG finden sich umfassende Hinweise zum sicheren Verhalten für Badende und Wassersportler: dlrg.de/sicherheitstipps
Pressemitteilung DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
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