Steigende Preise, der Austausch der alten Feuerstätte, oder der Wunsch nach Gemütlichkeit oder Unabhängigkeit – die Gründe für eine moderne Holzfeuerung sind vielfältig. Im Folgenden haben die Experten des HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. eine Übersicht der gängigsten Ofentypen erstellt. Wer sich eine moderne Feuerstätte anschaffen will, sollte rechtzeitig mit der Planung beginnen, da es aktuell – aufgrund der starken Nachfrage und der hohen Auslastung des Handwerks – zu langen Lieferzeiten kommt.
Der klassische Kaminofen
Kaminöfen werden industriell aus Stahl oder Gusseisen gefertigt. In der Regel sind sie mit einer großen Sichtscheibe ausgestattet, die den Blick auf das Flammenspiel freigibt. Oft sind die Standgeräte mit farbiger Keramik oder Sand-, Kalk- und Speckstein oder Granit verkleidet. Kaminöfen werden in großer Vielfalt angeboten – von rund bis eckig, über stylisch bis verspielt. Sie sind schnell an einen Schornstein angeschlossen und können bei einem Umzug mitgenommen werden.
Kaminöfen mit Wärmespeicher
Diese Kaminöfen sind im Inneren mit Speichersteinen ausgestattet, die sich wie ein Mantel um den Rauchgas-Abzug im oberen Bereich des Kaminofens legen. In diesen sammelt sich während der Befeuerung die überschüssige Wärmeenergie. Noch längere nachdem das Feuer erloschen ist, wird sie wohldosiert an den Raum abgegeben.
Dauerbrandofen für zwölf Stunden Wärme
Der Dauerbrandofen ist eine technische Sonderform des Kaminofens. Der Begriff „Dauerbrand“ besagt, dass der Ofen mit Braunkohlenbriketts bis zu zwölf Stunden die Glut hält und danach ohne Streichholz oder Anzünder wiederentfacht werden kann. Dann heißt es einfach nachlegen, die Luftzufuhr öffnen und der Brennstoff zündet von alleine. Bei Dauerbrandöfen, die ausschließlich mit Holz befeuert werden, muss die normale Abbranddauer von 45 Minuten auf 90 Minuten verdoppelt sein.
Heizkamin: Große Bühne für die Flammen
Optisch ähnelt der Heizkamin einem offenen Kamin, unterscheidet sich aber vor allem darin, dass er mit einem geschlossenen Feuerraum mit großem Sichtfenster auf die Flammen – ausgestattet ist. Das Herzstück besteht aus einem geschlossenen Feuerraum und sorgt für eine umweltgerechte Verbrennung und wenig Emissionen. Zusätzlich können auf Wunsch unterschiedliche Speichervarianten für langanhaltende Wärme verbaut werden.
Kachelofen: Individuell gestaltet und handwerklich errichtet
Den Namen verdankt der Ofen den Kacheln, die früher stets sein Äußeres schmückten. Maßgeblich ist die Kombination eines großen Feuerraumes mit einer relativ kleinen Sichtscheibe, sodass wenig Wärme direkt in den Raum strahlt, sondern vielmehr den Speicher im Inneren füllt. Entweder als Bausatz geliefert oder in aufwendiger Handarbeit gefertigt, werden Kachelöfen individuell vom Ofenbauer errichtet. Beim Warmluftkachelofen ist im Inneren ein Heizeinsatz, der in Verbindung mit einem metallischen Wärmetauscher für schnelle oder mit einem keramischen Speicher für langanhaltende Wärme sorgt.
Pellet-Einzelofen und die Wärme ist programmiert
Ein Pelletofen sieht meist wie ein klassischer Kaminofen aus. Anders als dieser wird er aber nicht mit Scheitholz, sondern mit genormten Holzpellets befeuert, die als Sackware erhältlich sind. Die Brennstoffzufuhr erfolgt automatisch: Von einem Vorratsbehälter, der in die Feuerstätte integriert ist, gelangen die Pellets in den Brennraum und werden dort automatisch gezündet. Je nach Größe des Vorratsbehälters und der eingestellten Leistung, kann der Ofen mehrere Tage lang betrieben werden, ohne dass man ihn nachfüllen muss. Ein Thermostat kann dabei Brennstoffmenge und Luftzufuhr steuern, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Viele Geräte verfügen zudem über eine Schaltzeituhr oder können sogar über das Smartphone eingeschaltet werden, bevor man zu Hause ist.
Weitere Informationen unter www.ratgeber-ofen.de
Pressemitteilung HKI
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