Ein noch unterschätztes Projekt aus der Arbeitswelt

Die Medien verbreiten seit geraumer Zeit in regelmäßigem Abstand die längst bekannten Informationen, dass Lehrlinge inzwischen ein rares Gut geworden sind, sich schon seit Jahren die Situation auf dem Arbeitsmarkt gewandelt hat, so wie in folgender Meldung nachzulesen: Lehrlinge werden von Ausbildungsbetrieben sämtlicher Gewerke händeringend gesucht, doch gibt es auf der anderen Seite der Medaille leider auch diese Gemengelage: „Laut Mikrozensus gebe es derzeit rund 600.000 Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, die zwar die Schule verlassen hätten, aber danach nicht in einer Arbeitsstelle angekommen oder eine Ausbildung beziehungsweise ein Studium begonnen hätten.“

Jeder Ausbildungs­abbruch ist einer zu viel!

Das gilt insbesondere für die angehenden Fachkräfte von morgen. Ausbildungsabbrüche zu verhindern, das ist seit mehr als 10 Jahren das Anliegen der Initiative VerAplus (Verbesserungen von Ausbildungserfolgen). Seit Ende 2008 hat das bundesweite Mentorenprogramm des Senior Experten Service (SES) mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bereits mehr als 21.000 jungen Menschen geholfen, sicher durch die Ausbildung zu kommen.
VerAplus stellt Auszubildenden, die Unterstützung wünschen, ehrenamtliche Profis im Ruhestand zur Seite – immer nach dem 1:1-Prinzip. Individueller geht eine zielführende Unterstützung nicht, und darin liegt auch das Erfolgsrezept der Initiative: VerA-Begleitungen führen immerhin zu 75 Prozent zum Ziel!
Um es nochmals zu unterstreichen: In Deutschland werden 25 Prozent aller Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Viele Auszubildende geben schon im ersten Jahr auf. Nur die Hälfte der Betroffenen findet im Anschluss einen neuen Ausbildungsberuf oder -betrieb. Das wollen wir ändern!

Unser Angebot

Das Flensburg Journal ließ sich von Bodo Steglich, dem Flensburger Ansprechpartner und hiesigen Regionalkoordinator, ausführlich in die Thematik einführen. Bodo Steglich: „Die Ausbildungsbegleitungen werden von Expertinnen und Experten des SES übernommen: von Fachleuten mit der Erfahrung eines ganzen Berufslebens und Know-how aus allen Bereichen der Industrie, des Handwerks und vielen technischen, kaufmännischen und sozialen Berufen.
Zurzeit stehen in ganz Deutschland mehr als 5.000 Ausbildungsbegleiterinnen und Ausbildungsbegleiter zur Verfügung. Sie werden auf ihre Tätigkeit bei VerAplus gezielt vorbereitet und regelmäßig geschult. Im Tandem mit den Auszubildenden kümmern sie sich zum Beispiel um Probleme in der Berufsschule, Konflikte im Ausbildungsbetrieb, die Bewältigung von Prüfungsstress, die Verbesserung der Selbstorganisation oder auch die Suche nach weiteren Unterstützungsangeboten.
VerAplus richtet sich an Auszubildende jeder Herkunft und in allen dualen oder schulischen Ausbildungen, ebenso an junge Menschen, die an berufsvorbereitenden Programmen wie „Berufliche Orientierung für Zugewanderte“ (BOF) teilnehmen. Einen besonderen Stellenwert hat die Förderung des Fachkräftenachwuchses im ländlichen Raum und in Pflege- und Gesundheitsberufen.“

Dauer und Kosten

VerAplus-Begleitungen sind für Auszubildende, Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen kostenlos. Sie laufen zunächst über zwölf Monate, können aber bis zum Abschluss der Ausbildung verlängert werden.

Träger und Partnerschaften

Träger der Initiative VerAplus ist der SES. Seine Partner bei VerAplus sind der Bundesverband der Freien Berufe (BFB), die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Etliche weitere Kooperationen bestehen auf regionaler oder lokaler Ebene.

Förderung

VerAplus wird im Rahmen der Initiative „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ (Initiative Bildungsketten) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Als ehrenamtliches Instrument ergänzt die Initiative VerAplus hauptamtliche Angebote wie die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) oder Ausbildung flexibel (AsAflex). VerA ist ein zentraler Baustein der Initiative Bildungsketten am Übergang von der Schule in den Beruf und trägt dazu bei, das Ziel der Initiative Bildungsketten zu erreichen: möglichst jedem ausbildungsinteressierten jungen Menschen eine Berufsausbildung zu ermöglichen.

Initiative VerAplus – Verbesserung von Ausbildungserfolgen
Senior Experten Service (SES)
Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH
Gemeinnützige Gesellschaft
Kaiserstraße 185, 53113 Bonn
0228 26090-40
vera@ses-bonn.de
vera.ses-bonn.de

Hilfsangebote auch vor Ort

Haben Sie Fragen? Hier finden Sie die für Sie zuständigen Ansprechpersonen in Ihrer Region. Sollte es dennoch einmal Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme geben, wenden Sie sich bitte an das unten aufgeführte VerA-Team beim Senior Experten Service (SES) in Bonn.

Veraplus Stark durch die Ausbildung

Der Regionalkoordinator Flensburg heißt Bodo Steglich, ist so zu erreichen:

Bodo R. Steglich
Mobil: 0152 53551036
Mail: flensburg@vera.ses-bonn.de
Koordinator SES Bonn:
Sebastian Pohl
Kaiserstraße 185
53113 Bonn
Tel.: 0228 26090-52,
Fax: 0228 26090-177
E-Mail: vera@ses-bonn.de

Unser Appell an die hiesigen Ausbildungs­betriebe und Unternehmen

Haben Sie Fragen? Hier finden Sie die für Sie zuständigen Ansprechpersonen in Ihrer Region. Im weiteren Gespräch mit dem Flensburg Journal erklärt uns Bodo Steglich dazu: „Wir von VerAplus wollen ganz gezielt die Unternehmen stark machen, indem wir Ausbildungsabbrüche verhindern und kostenfrei sowie qualifiziert die Auszubildenden fördern.
Ich wiederhole: Wir von VerAplus haben die Experten, wir setzen bundesweit auf ehrenamtliche Seniorexpert*innen, die mit eigener, persönlicher und überzeugender Berufs- und Lebenserfahrung Ihre Azubis unterstützen. Wir helfen Ihren Auszubildenden bei persönlichen, sozialen, interkulturellen und fachlichen Problemen, konkret durch wöchentliche Coachings im Tandemprinzip, bei der Vermittlung von ergänzenden Angeboten.
Wir sichern jedem Azubi in unseren Coachings absolute Vertraulichkeit zu.
Wenn wir Ihrem Azubi helfen die Ausbildung zu bestehen, dann bedeutet das eben auch: Ihr Unternehmen und VerA arbeiten gemeinsam für eine neue Fachkraft in Ihrer Mitarbeiterschaft.“

Wie wird dies sichtbar?

„Kooperieren Sie mit uns und werben Sie mit unserer Partnerschaft für neue Azubis, zeigen Sie Ihr soziales Engagement und werden Sie förderndes Mitglied bei SES-VerAplus.
Mit Ihrer Unterstützung fördern wir unsere Seniorexperten, damit sie fit bleiben für die Probleme von morgen.
VerAplus ist auch ein Angebot an Ihre Mitarbeiter*innen, die in den nächsten Jahren aus dem Unternehmen ausscheiden. Machen Sie Ihre Ehemaligen zu Seniorexperten. Wir helfen Ihren kommenden Ruheständlern die Brücke in die Rente zu bauen.

VerAplus-Ansprechpartner sind immer in Ihrer Nähe

In ganz Deutschland gibt es 84 Regionen, die jeweils von einem Regionalleiter koordiniert werden. Ihren Flensburger Regionalleiter finden Sie so auf unserer Homepage unter:
www.vera.ses-bonn.de.
Wir kommen gerne in Ihr Unternehmen und stellen unsere Angebote vor, damit Sie entscheiden können, wo Sie gegebenenfalls unsere Unterstützung brauchen.

Ein persönlicher Appell

„Sie sind bereits im Ruhestand und möchten Ihre Berufs- und Lebenserfahrung weitergeben, sich ehrenamtlich engagieren, den Fachkräftenachwuchs stärken?
Dann sind Sie bei VerAplus genau richtig. VerAplus bringt Sie mit jungen Menschen zusammen, denen die Ausbildung schwerfällt. Das Besondere an VerAplus ist das schon erwähnte Tandem-Modell: Hilfe nach dem Eins-zu-eins-Prinzip bei fachlichen und privaten Problemen.
Mit seiner bundesweiten Initiative VerAplus zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen unterstützt der Senior Experten Service (SES) Auszubildende aller Berufe. Jährlich begleiten die Expertinnen und Experten des SES etwa 5.000 junge Menschen. Die Erfolgsquote liegt bei über 70 Prozent.“

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