Normalerweise wird diese Kamera verwendet, um die Qualität von Kartoffeln zu bestimmen: Jetzt hat die Kunstwelt die neue bahnbrechende Technologie für sich entdeckt.
Die PHÄNOMENTA zeigt erstmals, bis August 2025, eine sogenannte ‚Hyperspektralkamera‘ und ermöglicht es Besucherinnen und Besuchern, die Kamera zu benutzen. Diese Kamera sieht viel mehr als unser Auge. Sie erlaubt es, die Farbverteilung (das ‚Spektrum‘) des reflektierten Lichts für jeden Punkt eines Objektes, z.B. einer Kartoffel, aufzunehmen. Aus dem Spektrum lässt sich die chemische Zusammensetzung des Gegenstandes ermitteln: ‚Forensik in Echtzeit‘. Auf diese Weise werden Dinge, die unserem Auge verborgen sind, sichtbar, so auch in Gemälden.
Die Forscherinnen und Forscher haben Hyperspektraltechnik und andere fortschrittliche Analysemethoden eingesetzt, um verborgene Details in Gemälden z.B. des dänischen Malers Lundstrøm aufzudecken. Lundstrøm benutzte besondere Blau-Farbtöne, deren Ursprung und Herstellung rekonstruiert werden konnte – und das alles, ohne die Gemälde zu beschädigen.

In Zusammenarbeit mit dem TORCH Projekt ist eine von Newtec Engineering A/S entwickelte Hyperspektralkamera in der Phänomenta aufgestellt. Besucherinnen und Besucher können sie mit verschiedenen Objekten ausprobieren und auf Entdeckungsreise gehen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit Im TORCH-Projekt, das von Interreg Deutschland-Danmark gefördert wird, arbeiten das Mads Clausen Institut der Süddänischen Universität, das Konserveringscenter Vejle, die CAU Kiel, Newtec Engineering A/S und das Museum für Archäologie Schloss Gottorf zusammen. Das Zusammenspiel aus bildanalytischer und kunsthistorischer Expertise ermöglicht einen neuen und vertieften Einblick in Vergangenheit und Zukunft von Kulturgegenständen.
Pressemitteilung Phänomenta Flensburg