Das heutige Lastenrad kommt ursprünglich aus Holland. Dort gehören die Lastenräder schon lange zum normalen Straßenbild dazu wie Fahrräder und Autos. Viele junge Familien haben dort schon früh festgestellt, dass ein solches Gefährt den Alltag erleichtert und bereichert. Auch in Deutschland erleben diese Räder seit einiger Zeit einen regelrechten Boom und sind immer öfter zu sehen, denn viele Menschen möchten heutzutage nachhaltig und umweltbewusst unterwegs sein.
Doch nicht nur die Umwelt ist wichtig, sondern vor allem die Transportfähigkeit dieser Räder. Hiermit kann man Lasten von A nach B transportieren, die auf dem „normalen“ Fahrrad zu schwer sind. Gerne werden sie auch zum Einkaufen oder zum Transport von Kindern auf dem Weg zur Kita genutzt. Es gibt Ausführungen mit zwei oder drei Rädern. Lastenräder mit zwei Laufrädern haben ähnliche Fahreigenschaften wie herkömmliche Fahrräder und sind meist ebenso schmal. Mit ihnen kommt man zügig voran, kann auch Engstellen passieren und Kurven wie gewohnt bewältigen.
Die Nachteile sind ein weniger sicherer Stand, eine geringere Fahrstabilität bei schwerer Beladung oder bei geringen Geschwindigkeiten. Zum Beispiel beim Transport von vier Kindern wird immer die Version mit drei Rädern empfohlen, denn sie haben den Vorteil eines sicheren Standes, aber dafür auch den Nachteil, dass das Kurvenfahren schwerer ist. Hier ist eine langsame Fahrt notwendig, da man sich nicht in die Kurve legen kann.

Vielfalt der Fahrradtypen

Unterschiedliche Ausführungen gibt es bei den verschiedenen Lastenrädern natürlich so einige: Da ist das Rad mit einem einfachen Kasten für den Lastentransport – etwa für den Handwerker oder den kleinen Einkauf. Dann gibt es größere „Kästen“, die für den Hunde- oder Kindertransport ausgelegt sind. Hier sind Sicherheitsgurte obligatorisch sowie Platz für die Fußstützen. Einen besonderen Sicherheitsaspekt bieten Räder mit einem zusätzlichen Inlay aus Styropor, das stoßabsorbierende Eigenschaften hat. Noch sicherer sind die Ausführungen mit einem Stahlrahmen unten und oben. Gerade diese sind meist mit vier Plätzen perfekt für den Nachwuchs ausgelegt.
Die meisten Lastenräder sind heutzutage natürlich als E-Bikes konzipiert. Mit elektrischer Unterstützung kann man, je nach Gewicht, bis zu 90 Kilometer zurücklegen. Wichtig ist auch das zu transportierende Gewicht. Hier variiert die Zuladung zwischen 150 bis 170 Kilogramm. Eine ausführliche Beratung sollte vor dem Kauf unbedingt erfolgen. „Diese kann schon mal bis zu eineinhalb Stunden dauern“, wissen die Fachleute. „Da dies ein wichtiger Faktor vor dem Erwerb ist, sollte man sich unbedingt die Zeit dafür nehmen − auch für eine Probefahrt“. Preislich sind diese Räder auch keine Leichtgewichte: Die Spanne reicht von ca. 4.500 bis zu 10.000 €. Trotzdem sind sie ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des Autoverkehrs, und gesund ist Radfahren allemal.

Unterwegs auf drei Rädern

Auch Senioren und Menschen mit körperlichen Handicaps möchten selbstverständlich noch mobil sein und die Vorteile eines Fahrrads genießen. Hier gibt es spezielle Dreiräder, ebenfalls als E-Bike. Diese Räder bieten Standsicherheit durch die hinteren zwei Räder. Über diesen ist meistens eine Transportmöglichkeit angebracht − als offener Gitterkorb oder verschließbare Box.

Cornelia Beck
Foto: envato elements

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