Die Küche wird kaum noch genutzt, die Kinderzimmer stehen leer und der große Garten wird zur Last: Viele Menschen jenseits der 60 kennen diese Situation. Sie bleiben in ihren Häusern wohnen, während ringsherum der Alltag ruhiger geworden ist. Oft schleicht sich die Frage ein: Ist dieses Zuhause noch der richtige Ort für diesen Lebensabschnitt?
Hinter dieser Frage steckt mehr als die Suche nach einer altersgerechten Wohnform. Sie berührt den Kern eines gesellschaftlichen Problems: soziale Vereinsamung im Alter. Durch Scheidung, Krankheit oder den Tod eines Partners leben viele ältere Menschen allein. Dabei wünschen sie sich neue Kontakte, Inspiration und alltägliche Unterstützung – ohne Bevormundung oder den Eindruck, ihre Eigenständigkeit aufzugeben. „Es gehört viel Mut dazu, über die eigene Wohnsituation nachzudenken – besonders wenn Erinnerungen am Haus hängen“, sagt Dr. Carsten Witt, Gründer von LandLiving. „Aber wer diese Fragen rechtzeitig stellt, kann neue Perspektiven entdecken: Räume, die Komfort, Gemeinschaft und Rückzug verbinden und ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen.“
Warum Alternativen zum Alleinleben jetzt wichtig sind
Die Zahl der Einpersonenhaushalte ab 60 wächst rasant. Immer mehr Menschen bleiben in Immobilien wohnen, die für ihre Bedürfnisse längst nicht mehr passen – zu groß, zu aufwendig, zu isoliert. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach Gemeinschaft, Sicherheit und sinnvoller Teilhabe. Das klassische Seniorenheim erfüllt diese Erwartungen nur selten. Gefragt sind Wohnkonzepte, die Individualität und soziale Nähe verbinden.
Perspektiven für einen neuen Wohnabschnitt – selbstbestimmt und gemeinschaftlich
Wer seine Wohnsituation überdenkt, muss nicht zwangsläufig ins Heim ziehen. Neue Formen gemeinschaftlichen Wohnens entstehen, darunter Konzepte wie LandLiving, die generationenübergreifendes Coliving und Coworking verbinden und Räume für Begegnung, aber auch Rückzug bieten.
Das Wohnmodelle kombiniert private Räume mit geteilten Angeboten – sei es durch gemeinsam nutzbare Küchen, Services vor Ort oder eine Nachbarschaftskultur, in der Hilfe unkompliziert angeboten wird. Christa Grotepaß, Mitgründerin betont: „Wir wissen, wie schwer die Entscheidung sein kann, das vertraute Haus zu verlassen. Aber gerade dann lohnt sich ein mutiger Blick nach vorn: Gemeinschaftliche Wohnformen sind mehr als eine Alternative zu Seniorenheimen – sie eröffnen Möglichkeiten für Begegnung, Selbständigkeit und eine neue Lebensqualität.“
Neue Gemeinschaft statt stillem Rückzug
Die Erfahrungen zeigen: Wer rechtzeitig Alternativen prüft, gewinnt Lebensqualität – vor allem wenn Unabhängigkeit und Selbstbestimmung wichtig bleiben sollen. Neue Wohnmodelle eröffnen Perspektiven, die weit über klassische Angebote hinausgehen: Sie schaffen Räume, in denen Menschen gemeinsam alt werden, aber individuell bleiben. Der Wechsel in einen neuen Lebensraum bedeutet nicht den Verlust von Selbständigkeit, sondern eröffnet oft neue Möglichkeiten für Kontakt, Inspiration und Sicherheit.
Weitere Infos zum generationsübergreifenden Coliving unter www.landliving.de
txn-Foto: LandLiving/ Adobe_InsideCreativeHouse