Der Fenstertausch zählt zu den wirksamsten Einzelmaßnahmen, um Energieverbrauch, Heizkosten und Wohnkomfort gleichzeitig zu verbessern. Und dennoch wird er oft zu spät oder gar nicht umgesetzt. Dabei sind alte Fenster nicht nur energetisch problematisch, sondern auch ein Schwachpunkt für Schallschutz, Sicherheit und Raumklima.
Viele Gebäude sind noch mit Fensterkonstruktionen ausgestattet, die energetisch längst überholt sind. Der Wärmeverlust ist erheblich – und teuer. Selbst optisch intakte Fenster können energetisch ineffizient sein. Wer die energetische Schwachstelle Fenster übersieht, verschenkt bares Geld. Laut Jürgen Herbe vom Fensterprofilspezialisten Veka ist das ein weit verbreitetes Problem: „Viele unterschätzen das tatsächlich. Bei einem durchschnittlich großen Einfamilienhaus nehmen Fenster nur etwa zehn Prozent der Fassadenfläche ein, sie sind aber für bis zu 30 Prozent des Wärmeverlusts verantwortlich.“
Bevor der Fenstertausch angegangen wird, lohnt sich ein realistischer Blick auf den Ist-Zustand. Eigenheimbesitzer, die wissen möchten, wie viel Energie über die Fenster tatsächlich verloren geht, können dies durch eine Thermografieaufnahme oder einen Luftdichtheitstest prüfen lassen. In vielen Fällen genügt jedoch schon eine einfache Prüfung vor Ort durch den Fensterfachbetrieb, um energetische Schwachstellen wie verzogene Flügel, Beschädigungen an den Dichtungen oder veraltete Verglasungen zu identifizieren. Sobald klar ist, dass ein Austausch notwendig ist, folgt der wichtigste Schritt: die richtige Planung.
Sanierer, die Fenster tauschen, haben Anspruch auf staatliche Förderung – vorausgesetzt, die Maßnahme wird korrekt beantragt. Im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) bezuschusst das BAFA den Austausch mit bis zu 20 Prozent der Investitionskosten. Noch mehr Förderung gibt es, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vorliegt. Wichtig ist: Der Antrag muss gestellt werden, bevor der Auftrag an den Handwerker vergeben wird. Einige Hersteller wie Veka bieten gemeinsam mit Fachpartnern einen Förderservice an, der die Antragsabwicklung übernimmt und die Förderfähigkeit des Angebots prüft.
Moderne Kunststofffenster bieten heute eine Kombination aus hoher Energieeffizienz, Schallschutz und Langlebigkeit. Entscheidend für ihre Qualität sind das verwendete Profilsystem, die Glasart sowie die fachgerechte Montage. Besonders bei Altbauten kommt es auf ein gutes Zusammenspiel aus Dämmwerten, Einbautiefe und ästhetischen Anforderungen an. Kunststofffensterprofile in Klasse-A-Qualität nach DIN EN 12608 bieten besonders starke Wandungen, was sich direkt auf die Stabilität und den Schallschutz auswirkt – vor allem bei größeren Fensterformaten. In lauten Wohnlagen kann eine spezielle Schallschutzverglasung zusätzlich Ruhe schaffen.
Für die Umsetzung empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Fensterfachbetrieb. Dort wird nicht nur das passende Produkt ausgewählt, sondern auch die Einbausituation analysiert. So kann sichergestellt werden, dass die Fenster luftdicht, wärmebrückenfrei und fachgerecht montiert werden – eine Voraussetzung, um die gewünschten Effekte auch wirklich zu erzielen. Der Tausch selbst erfolgt dann zügig und ohne große Belastung.
Ein professionell geplanter und durchgeführter Fenstertausch verbessert nicht nur die Energiebilanz eines Hauses, sondern trägt auch messbar zur Wohnqualität bei. Weniger Lärm, keine Zugluft, angenehme Temperaturen – all das lässt sich durch neue Fenster erreichen. Und das Beste: Es ist eine Maßnahme, die sich in vielen Fällen schneller rechnet, als man denkt.
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