LAN-Party Nordish Gaming Convention vom 23. bis 26. Mai 2024
Vom 23. bis 26. Mai wird die Messe Husum & Congress mit der Nordish Gaming Convention (NGC) erneut zum Schauplatz hundertfach flimmernder Monitore und Treffpunkt einer großen Community aus Gamern, E-Sportlern und Technik-Teams. 2014 zum ersten Mal veranstaltet, bot die NGC E-Sportlern schon früh eine Plattform und trug damit zur Entwicklung des E-Sports in Schleswig-Holstein bei. In dieser Woche ist auch der Beitritt der Messe zum E-Sport-Verband Schleswig-Holstein (EVSH), der landesweiten Interessensvertretung in Sachen E-Sport, erfolgt.
Für Phillip Ebben, 1. Vorsitzender des Fachverbandes, ein folgerichtiger Schritt: „Die Nordish Gaming Convention ist ein absolutes Urgestein der Schleswig-Holsteinischen E-Sport- und Gaming-Szene. Wir freuen uns sehr, dass mit der Messe Husum & Congress nun der Veranstalter der NGC dem E-Sport-Verband Schleswig-Holstein beigetreten ist. “ Schleswig-Holstein nehme eine Vorreiterrolle im deutschen E-Sport ein, so Ebben. „Skandinavische Lebensart, niedrigschwellige Politik, vergleichsweise unkomplizierte Bürokratie, viele ehrenamtlich Engagierte. Für uns als Verband bedeutet das, dass wir nicht nur an der Basis aktiv sind, sondern auch in der Politik, im traditionellen Sport und bei wirtschaftlichen Vertretern.“
Steffen Seemann, Kaufmännischer Leiter der Messe Husum & Congress, hat für deren Beitritt zum EVSH gesorgt und geht mit dem Ziel des Verbandes, den E-Sport im Land voranzubringen, konform: „E-Sport und Digitalisierung gehen Hand in Hand. Entsprechend wollen wir dem E-Sport mehr Gewicht geben und auch als Veranstaltungshaus an der Westküste die Vorreiterrolle Schleswig-Holsteins auf diesem Gebiet unterstützen.“ Die diesjährige LAN-Party auf dem Messegelände sei dabei nur als Auftakt zu verstehen. Das zum Messehaus gehörige NordseeCongressCentrum werde während der NGC wieder für vier Tage in ein Gamerparadies verwandelt, das sowohl Raum zum Treffen, Chillen und Gamen bietet, als auch mit einigen Turnieren für sportliche Stimmung sorgt.
E-Sport steht für Wettkampf
Der Spaß am Spielen von Computer- oder Videospielen am PC oder auf der Konsole allein macht einen Gamer noch nicht zum E-Sportler, weiß Fabian Bornemann. Er ist, wie Phillip Ebben, im Vorstand des E-Sport-Verbands Schleswig-Holstein e. V., und koordiniert hier den Aufbau regionaler E-Sport Zentren in Flensburg, Heide, Mölln und demnächst auch Husum.
Bornemann: „Gaming, im Volksmund auch als ‚Zocken‘ bezeichnet, dient der Erholung und dem Zeitvertreib. Die Spiele kommen gern auch mal grafisch pompös daher und haben häufig eine große Story. Beim E-Sport stehen die Optik und die Handlung eines Spiels nicht im Vordergrund, hier ist der Wettkampfcharakter ausschlaggebend“. So werde immer in gleich großen Teams von jeweils einer bis zu maximal sechs Personen gegeneinander angetreten. Bornemann: „Voraussetzung für einen Wettkampf im E-Sport ist, dass die Ausgangssituation beider Teams wirklich gleich ist.“ Teams oder Spieler dürften sich keinerlei Vorteile durch Mikrotransaktionen verschaffen, d.h. im Spiel keine Gegenstände, wie z. B. eine stärkere Waffe oder Rüstung, gegen Echtgeldeinsätze erwerben. Dies würde dem Wettkampfcharakter eines E-Sport Titels widersprechen. Jedoch können die einzelnen Games ganz unterschiedliche Anforderungen haben und stehen dann für unterschiedliche Disziplinen des E-Sports. Bornemann: „Man unterscheidet Strategiespiele, genannt Real-Time-Strategy (RTS) oder Multiplayer-Online-Battle-Arena (MOBA). Hinzu kommen Ego-Shooter, bekannt als First-Person-Shooter (FPS) sowie Sport- und Simulationsspiele.
LAN-Party NGC ist Teil von Schleswig-Holsteins E-Sport-DANN
Auf der die Nordish Gaming Convention werden in diesem Jahr beliebte Titel wie Counter-Strike 2, das Autoball-Spiel Rocket League und League of Legends, ein Multiplayer-Online-Battle-Arena-Game, als Turniere gespielt. Hierfür melden sich die Spieler schon als feste Teams an. Außerhalb der Turniere kann sich jeder Teilnehmer Mitstreiter für sein Lieblingsspiel suchen.
Dabei werden dann auch schon mal Erinnerungen an früheste Jugendzeiten geweckt, wie E-Sport Experte Dr. Timo Schöber, Direktor des Think Tanks Esportionary und Co-Founder lvlup!HR zu berichten weiß. „Namen wie 7ens1on, OCRANA, a-Losers, TAMM oder pro-Gaming kennen heute die wenigsten E-Sport Enthusiasten. Für mich sind das Namen, mit denen ich in Sachen E-Sport groß geworden bin“, sagt der Flensburger, der seit Ende der 90er Jahre aktiv ist. „Schleswig-Holstein hat mich dabei immer begleitet: meine ersten StarCraft und Counter-Strike Beta Turniere in Flensburg, NorthCon in Neumünster, die NGC in Husum, eigene Clangründungen.“ Doch nicht nur eigene Clans, also Mannschaften oder Vereine hat Schöber ins Leben gerufen. In Büchern wie „Bildschirm-Athleten“ oder dem „Esportpedia“, einer analogen Enzyklopädie zum Thema E-Sports, beleuchtet er dessen Entwicklung.
Schöber: „Wir blicken heute auf einen funktionierenden Verband im Land, Breitensportvereine mit E-Sport Sparten, E-Sport Vereine, Hochschulgruppen, ein Landeszentrum, vier Regionalzentren und andere Errungenschaften. Schleswig-Holstein ist nicht nur Leuchtturm des
politischen E-Sports in Deutschland, sondern mit großem Abstand dessen Referenz. Als familiäre LAN-Party ist die NGC ein wichtiger Teil dieser DNA.“
Die Nordish Gaming Convention (NGC) findet vom 23. – 26. Mai im NordseeCongressCentrum der Messe Husum & Congress statt. Mehr Informationen zu den Spielen und Tickets unter ngc-germany.de
Titelfoto: MHC