Liebe Leserin, lieber Leser,
seit Mitte August befinden wir uns offiziell im Spätsommer des Jahres. Der Alltag hat viele von uns bereits wieder im Griff, die (Corona-) Normalität ist eingekehrt. Schule, Beruf, und KiTa bestimmen erneut den Tagesablauf. Nach einem durchweg sommerlichen Juli hat uns der August leider nicht so wie im Vorjahr verwöhnt, dennoch waren immer mal wieder einige schöne Tage im Angebot. Nun wünschen wir uns einen angenehmen Spätsommer für den September – bis am Abend des 22. September offiziell der Herbst anfängt.
Das Weltgeschehen hält uns in diesem Sommer ziemlich in Atem. Gefühlt reiht sich Katastrophe an Katastrophe: Hitzewellen mit dazugehörigen großflächigen Waldbränden verwüsten im Mittelmeerraum, in Russland sowie in Amerika ganze Landstriche, ein heftiges Erdbeben erschüttert Hawaii, die Unwetterkatastrophe in Teilen West- und Süddeutschlands beschäftigt die Betroffenen ach wie vor. Der Klimawandel mit den einhergehenden Folgen macht sich scheinbar jetzt vermehrt bemerkbar.
In Afghanistan haben die Taliban das nach dem Truppenabzug der NATO entstandene Machtvakuum dankend ausgefüllt, und das Land praktisch kampflos in Windeseile zurückerobert. Sämtliche westliche Staaten wurden davon kalt erwischt, hatten überhaupt nicht mit einer dermaßen schnellen Einnahme des Landes gerechnet. Die Bundesrepublik galt jahrzehntelang in der Welt als zuverlässig, solide, effizient. Darauf konnte man als Bürger dieses Landes durchaus stolz sein. In jüngster Zeit aber bekommt dieses Bild immer mehr Kratzer, wird das Vertrauen in die Kompetenzen unseres politischen Führungspersonals immer häufiger erschüttert. In einer Welt der permanenten Krisen drängt sich der Eindruck auf: Deutschland kann kein Krisenmanagement mehr. Stattdessen schlittern wir allzu oft sehenden Auges in Katastrophen hinein – und wenn wir einmal drinstecken, finden wir nur schwer den Ausgang. Für die betroffenen Menschen ist das oft genug eine zweite Katastrophe – siehe die Probleme bei der Rückführung und Aufnahme der Menschen, die uns einst in Afghanistan zugearbeitet haben. Das ist auch fatal für die etablierten Parteien, die ja bereits mitten im Bundestags-Wahlkampf stecken, und laut der aktuellen Umfragen um jede Stimme kämpfen müssen, so sie in der kommenden Regierung ein gewichtiges Wort mitreden wollen. Der September wird diesbezüglich spannend werden, bis wir dann am Wahltag des 26. September unsere Stimmen abgeben dürfen.
Die Corona-Zahlen steigen, Flensburg stand zeitweise wieder an der Bundesspitze der Inzidenzwerte, die neue Corona-Verordnung ist seit einer Woche aktualisiert, einen Lockdown wie im Vorjahr wird es wohl nicht wieder geben, auch dank steigender Impfzahlen.
Der Sport ist in sein neues Sportjahr gestartet, der Fußball rollt bereits wieder bei den Großen und auch im Nahbereich der Kreise. Die Handballer werden in Wochenfrist nachziehen, in eingeschränktem Maße sind sogar wieder Zuschauer zugelassen. Nutzen Sie den hoffentlich schönen Spätsommer mit dem kalendarischen Herbstanfang am 22. September für Frischluftaktivitäten, bevor dann ab Oktober wieder die kältere und dunklere Jahreszeit Einzug hierzulande hält.
Das Flensburg Journal wünscht Ihnen einen erbaulichen September 2021, genießen Sie die Zeit, bleiben Sie gesund und immer gut drauf!
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