Wenn es in Flensburg um Konzerte oder größere Veranstaltungen geht, ist Peter Thomsen mit seinem „Förde Show Concept“ oft mit im Boot. Eine Leidenschaft für die Musik begleitet ihn durch fast das ganze Leben. Neulich räumte er bei sich zu Hause etwas auf und war überrascht, als er sich ein Fundstück genauer betrachtete. Im April 1980 zierte er zusammen mit drei Kumpels das Titelbild des einstigen Bilderbogens der früheren „Moin Moin“. Unter dem Foto, aufgenommen in der Marienhölzung, steht: „Osterspaziergang mit den Jay-Walkers“. So hieß die Band der vier jungen Männer, die von den Beatles inspiriert waren und den amerikanischen Begriff für „Bei Rot über die Ampel“ für ihre Auftritte verwendeten. Sie übten damals in der Scheune eines Landwirts in Adelbylund, freuten sich, dass bei einem Benefiz-Konzert in Flensburg eine nette Summe für Kambodscha eingespielt wurde und träumten spätestens nach einer Bravo-Disco in der Kieler Ostseehalle von einer großen Karriere.

Peter Thomsen – vom Allrounder zum Event-Manager
1960 – 1 Jahr

Peter Thomsen ist ein waschechter Flensburger, wurde in der Glücksburger Straße geboren und wuchs in Mürwik auf. Er erlebte voll den Zeitgeist der 70er Jahre, fing mit 16 Jahren an, Gitarre zu spielen. Zusammen mit Burkhardt Wehrmeyer, Volker Wieder und Rainer Carstensen sollte „Jay-Walkers“ den großen Durchbruch bringen. Für alle Fälle baute sich Peter Thomsen eine Absicherung ein und begann mit 18 Jahren eine kaufmännische Ausbildung. In der Neustadt, wo jetzt die „Sportpiraten“ einen Jugendpark unterhalten, standen einst eine Tankstelle und auch ein Holzimport. Als dieser Betrieb Pleite ging, wurde der Lehrling von der Firma Dethlefsen am Industriehafen übernommen.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Die Lehrzeit war passé, als ein Aha-Effekt den weiteren Werdegang stark beeinflusste. Eines Tages fuhr Peter Thomsen mit seinem alten Käfer, bei dem die Reifen abgenutzt und der TÜV schon abgelaufen war, auf den Betriebshof. Da kam der Chef mit einem nagelneuen BMW angefahren. „Ich kann 20 Jahre arbeiten, aber so ein tolles Auto werde ich mir nie leisten können“, dachte der junge Mann und schlussfolgerte: „Ich muss mich selbstständig machen – irgendwie.“

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1967 – 8 Jahre

Zusammen mit dem Band-Kollegen Burkhardt Wehrmeyer keimte die erste Idee. Sie betrieben auf Duburg einen Kiosk, der am Wochenende bis in die Nacht geöffnet hatte. Das war in den frühen 80er Jahren, als normale Läden um 18 Uhr und selbst Tankstellen um 19 Uhr schlossen, nahezu revolutionär. Vor allem Getränke waren gefragt. Der Umsatz schoss in die Höhe. Das viele Bargeld wurde in die Kühltruhe gesteckt und bisweilen „eingefroren“. Und wenn Neugierige fragten, was am besten lief, lautete die Antwort: „Haribo-Konfekt“. Die beiden Jungunternehmer übernahmen einen zweiten und auch einen dritten Kiosk. Bekannte wurden als Aushilfen beschäftigt. Dennoch blieb viel Arbeit an den beiden Inhabern hängen. Zu viel, sodass die kleinen Geschäfte schnell wieder verkauft wurden.

Die erste Agentur

Der Traum von der eigenen Musik-Karriere war inzwischen passé, die Musik-Branche faszinierte aber weiterhin. Zusammen mit Kumpel Thomas Boelck gründete Peter Thomsen das Unternehmen „Concert-Agentur Sound-Light“, kurz „Casl“. Er stand nun nicht mehr auf der Bühne, sondern organisierte Auftritte und vermietete Equipment. „Unser erster Deal waren 30 D-Mark für eine Box“, schmunzelt der Ur-Flensburger. Mit „Casl“ organisierte er das Oeversee-Festival, um dann beim ständig wachsenden „Wallsbüll Open Air“ einzusteigen. Zusammen mit den bisherigen Wallsbüll-Organisatoren Arno Asmus und Thomas Jessen wurde 1992 das „Förde Show Concept“ aus der Taufe gehoben.

Peter Thomsen – vom Allrounder zum Event-Manager
Hoch zu Ross

Kurz zuvor hatte „Peter Thomsen & Friends“ bereits einen neuen Partner gewonnen: die Gemeinde Handewitt, die ihre Wikinghalle als Event-Schauplatz zur Verfügung stellte. Die Premiere glückte im Frühling 1991 mit einem legendären Torfrock-Konzert. „Wir hatten zu viele Karten verkauft und brauchten einen weiteren Notausgang“, erinnert sich Peter Thomsen. Mit der Kommune einigte man sich kurzfristig auf eine Kostenteilung, und die Handwerker rückten prompt an – eine so unbürokratische Lösung wäre heute nicht mehr vorstellbar.
Etliche Showgrößen kamen die nächsten Jahre ins kleine Handewitt. Die „Backstreet Boys“ lösten Schreikrämpfe bei vielen Mädchen aus, während „Motörhead“ neue Geräuschpegel auslotete. „Da brauchten wir eigentlich keine Ordner, denn das Publikum kam betäubt wieder heraus“, schmunzelt Peter Thomsen. Er stellte fest, dass Udo Jürgens für seine Auftritte nicht nur einen, sondern zwei Bademäntel hatte, notierte mehrfach Wolfgang Petry im Veranstaltungskalender und wunderte sich, dass die Kinks-Brüder Ray und Dave Davies ein Mikrofon gemeinsam benutzten, aber in zwei weit voneinander getrennten Umkleidekabinen untergebracht werden wollten. Am 27. September 1998, dem Tag der Bundestagswahl, traten die „Ärzte“ auf. Mit ihnen schloss sich das besondere Handewitter Musik-Kapitel.

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1978 – 19 Jahre

Zwei RSH-Geburtstage

Bei Peter Thomsen kehrte aber keine Ruhe ein. Er hatte längst viele Eisen im Feuer. 1993 organisierte „Förde Show Concept“ für den Radio-Sender „RSH“ erstmals dessen Geburtstagsfeier. Der Renner war damals die Spirituose „Der kleine Feigling“. Ein Sattelschlepper fuhr 50.000 kleine Fläschchen nach Husum. Fünf pro Kopf lautete die Rechnung, reicht also dicke. Um 13 Uhr war Einlass, um 17 Uhr erreichte Peter Thomsen ein aufgeregter Anruf: „Die Feiglinge sind alle!“ Der Chef antwortete: „Ach, Quatsch, wir haben das Lager voll!“ Er schaute selbst nach. Aber da war nichts mehr. Auf dem Gelände ging es nur: Klopfen, Fläschchen zwischen die Zähne und Kopf in den Nacken.
Trotz dieses Engpasses durfte „Förde Show Concept“ 1994 erneut den RSH-Geburtstag durchführen, dieses Mal im Flensburger Stadion. 20.000 Tickets wurden verkauft, die Pop-Band „Pur“ zog. Die Stadt machte die Auflage, den Rasenplatz zu schützen. Es wurden viele weiße Platten verlegt, die aber in der Sommersonne so stark reflektierten, dass sich fast niemand zu den dort befindlichen Bierständen wagte.
Dieses Mal wurde erst am Abend mehr getrunken. Da schallte die Musik aus dem Volkspark rüber in die Flensburger Innenstadt. Die Polizei wurde gegen 21 Uhr alarmiert. Peter Thomsen hatte zwar eng mit dem Rathaus kooperiert, ihm fehlte allerdings eine schriftliche Genehmigung für das Event. Ein Abbruch drohte. „Sie können jetzt auf die Bühne gehen und die Veranstaltung beenden“, sagte er. Die Ordnungshüter drückten ein Auge zu.

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Musik ist sein Leben

Eine neue Kooperation für Flensburger Veranstaltungen

1994 war ohnehin ein besonderes Jahr. Mit 10.000 Fans stellte das „Wallsbüll Open Air“ einen Rekord auf, eine Beteiligung an der Ostseehalle begann, und eine Ausschreibung mündete in den nächsten Großauftrag. Die Wi­kinghalle in Handewitt sollte zusammen mit der recht neuen Fördehalle und dem altehrwürdigen Deutschen Haus betrieben werden. Das „Förde Show Concept“ bewarb sich erfolgreich und gründete eine neue Gesellschaft. Die Flensburger Brauerei und „Hermann G. Dethleffsen Spirituosen“ wurden Gesellschafter. Der Sitz des FSC-Büros wurde von der Mergenthalerstraße ins Deutsche Haus verlegt.

Die Feuertaufe für das neue Konstrukt war der Bühnenball der Theater-Freunde, der wie gewohnt im Deutschen Haus ausgerichtet wurde. Peter Thomsen war allerdings in der Wikinghalle, die eine Travestie-Show erlebte. Plötzlich rief ihn der aufgeregte Mitstreiter Thomas Jessen an: Gerade als der Tanz beginnen sollte, war im Deutschen Haus der Strom ausgefallen. Die Stadtwerke brauchten 30 Minuten, bis der Saft wieder da war. So lange produzierte das Orchester im verdunkelten Saal akustische Klänge.

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Abgetaucht – aber nur im Urlaub

Trotz dieser etwas ungewöhnlichen Premiere avancierte das Deutsche Haus zur Flensburger Veranstaltungskonstante. Denn nicht nur in Handewitt war bald Schluss, sondern auch in der Fördehalle. Zwar gab es damals an der Exe Handball-Bundesliga und auch mal Box-Abende mit Sven Ottke und Wladimir Klitschko, die Bestimmung als Schulsporthalle beschränkte aber die Möglichkeiten, zumal zur Jahrtausendwende die wesentlich größere Campushalle entstand. Die baute damals das Unternehmen „Goldbeck“, das auch einen Betreiber mitbringen sollte. Doch der Partner geriet in Turbulenzen. Bernd Hölcke, Betreiber der Kieler Ostseehalle, bekam den Zuschlag.

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Beim FC St. Pauli in Hamburg

Die Campushalle

Aufgrund der damaligen FSC-Beteiligung an der Kieler „Ostseehalle Betreibergesellschaft“ war ihm Peter Thomsen bestens bekannt. Er kontaktierte den Kollegen im hohen Norden: „Ich muss jetzt auch die Campushalle betreiben, kannst du helfen?“ Peter Thomsen sagte zu, sicherte sich zugleich die Catering-Rechte und war schon in die Eröffnungsfeier am 2. Dezember 2001 involviert. Die Weather Girls, die Olsen Brothers und Mike Krüger traten auf, davor spielte die SG Flensburg-Handewitt.

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Urlaub mit der Familie

Die Handballer wurden zum Hauptmieter in der Campushalle. Für die Dänen blieb Flensburg weiterhin die Nummer eins. Hoch im Kurs lag der „Musikantenstadl“. Die Skandinavier hatten ein besseres Internet und sicherten sich schnell die Tickets. „Die Dänen kamen stets in mehreren Bussen und hatten viele Danebrog-Fahnen dabei“, erzählt Peter Thomsen. Mit dem Bau einer großen Halle in Herning ebbte aber auch dieser Trend merklich ab.

Ab 2011 war das „Förde Show Concept“ als Vertragspartner der Besitzgesellschaft direkt als Betreiber der Campushalle tätig. Gerade erst wurde ein neuer Fünf-Jahres-Kontrakt mit Option auf Verlängerung unterzeichnet. In den letzten anderthalb Dekaden traten etliche Größen der Show-Branche auf. Die Ärzte, die Toten Hosen, Helene Fischer, Andrea Berg, Mario Barth, Otto oder die Ehrlich Brothers. Mehrere TV-Shows wurden aufgenommen, die SG gewann einige Titel, und Messen lockten das Fachpublikum an. Manchmal war es durchaus skurril. Bei „Modern Talking“ gingen Thomas Anders und Dieter Bohlen hinter der Bühne sofort getrennte Wege. Und dann Bob Dylan. „Das war einer der wenigen Künstler, die ich nicht selbst begrüßen konnte“, verrät Peter Thomsen. „Man kam nur bis zu einer gewissen Linie, dann sicherten ihn Bodyguards ab.“ Es waren keine Presse-Fotografen zugelassen, das Publikum musste die Handys am Eingang abgeben.

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Hochzeit am 16.6.2012 mit Kathleen

Open-Air-Konzerte auf der Exe

Immer mal wieder führte das „Förde Show Concept“ auch die Regie für Ereignisse außerhalb einer Halle. Für 2009 wurde ein Open-Air-Konzert auf der Exe angepackt. Über die Hamburger Konzertagentur Karsten Jahnke war Herbert Grönemeyer gebucht. Ein Konzept für ein Fassungsvermögen von 23.000 Leuten wurde erarbeitet. Fünf Tage vor dem Gig fiel auf, dass die Bühne wegen der Unebenheiten auf der Exe ein Gefälle von anderthalb Metern hatte. Eisenbahnschwellen mussten über Nacht organisiert werden, ehe das Damoklesschwert einer einstweiligen Verfügung – eine Anwohnerin hatte den Rechtsweg gewählt – abgewendet werden musste. Dann rief Karsten Jahnke wenige Stunden vor dem Auftritt an. „Wir müssen das wohl absagen!“ „Wie, kommt Herbie etwa nicht?“ „Nein, in Hamburg haben wir ein Unwetter – bei euch etwa nicht?“ In Flensburg war Sonnenschein. Dem langen Konzert stand nichts mehr im Wege. Ein paar Jahre später gab es zwei Wiederholungen mit Herbert Grönemeyer – erneut in Flensburg und dann in Rendsburg.

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Mit Sohn Paul, Liverpool 2023 – Football & Beatles

Die dritte Auflage war ein Gemeinschaftswerk mit dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag, mit dem Peter Thomsen auch immer wieder Pop- und Schlager-Festivals in Bad Segeberg auf die Beine stellt. Ein freundschaftliches Band ist auch zu Holger Hübner vom Wacken Open Air entstanden. Beim Heavy-Metal-Festival mit seinen 80.000 Besuchern kümmert sich das „Förde Show Concept“ um die Getränke-Logistik. Das Wetter ist stets die große Unbekannte. „Ist es 23 Grad, braucht man einen Sattelschlepper Mineralwasser, bei 30 Grad muss man mit vier oder fünf planen“, verrät Peter Thomsen.

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Im Dubai-Urlaub mit Delphinen schwimmen

Fußball am Millerntor

Bereits 2007 meldeten sich zwei Geschäftsleute aus der Schweiz, die nach einem besonderen Catering-Konzept fragten und ein Treffen in Hamburg vorschlugen. Peter Thomsen fuhr neugierig zum Business-Termin. „Ich trage eigentlich nie einen Anzug und habe mir extra einen ausgeliehen“, schmunzelt er. „Dann begegneten mir zwei Männer mit langen Haaren und zerrissenen Jeans.“ Ein Fall von Over-Dressing. Die beiden Eidgenossen waren Geldgeber für eine neue Tribüne beim FC St. Pauli und hatten sich dafür unter anderem die Catering-Rechte für das Millerntor gesichert.

Kurzum: Das „Förde Show Concept“ stillte 16 Jahre lang den Durst von 26.000 Menschen. Anfangs gab es noch Einweg-Becher. „Bei jedem Tor konnte man wieder 10.000 neue Biere ausschenken“, erzählt Peter Thomsen mit einem Lächeln. Im letzten Sommer endete die Zusammenarbeit mit dem FC St. Pauli. „Es kam auch der VIP-Bereich in die Gesamtausschreibung“, erklärt der FSC-Chef. „Ohne Küche vor Ort ist das schwierig, und auf andere verlassen wollte ich mich nicht.“

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Segeberg Open Air, Mai 2024

Ein „Punschwald“ wächst

Dafür reift eine Idee buchstäblich vor der eigenen Haustür weiter. Nachdem 2018 ein Weihnachtsmarkt auf dem Parkplatz am Deutschen Haus von der Stadt Flensburg abgelehnt worden war, geriet der kleine Konzertgarten ins Blickfeld. Aus Punsch und Wald wurde der „Punschwald“, der im November, im Dezember und an den Januar-Wochenenden besucht werden kann.

Statt Weihnachtsmusik erklingen Evergreens wie „Hey, Jude“ oder der Radetzky-Marsch. Ein Bus mit Reklame für schwedische Schokolade wurde in Pattburg aufgespürt und in einen Londoner Doppeldecker verwandelt. Zur nächsten Saison folgt ein schwarzes, englisches Taxi.
Das „Förde Show Concept“ zählt heute knapp 100 feste Mitarbeiter. Viele sind schon seit Jahrzehnten dabei. Dazu gesellen sich viele Aushilfen. „Fast jeder junge Flensburger hat bei mir schon mal gearbeitet“, betont Peter Thomsen. „Auch die eigenen Kinder.“ Das sind Sohn Paul aus der ersten Ehe, Sohn Luc aus einer anderen Beziehung und Stiefsohn Olli.
Seit Dezember 2011 ist der Ur-Flensburger mit Kathleen verheiratet. Im folgenden Sommer wurde groß gefeiert – im Schloss Glücksburg. Bezeichnend, dass Peter Thomsen seit wenigen Monaten auch als Betreiber von Orangerie und vom Café im Schlossgarten fungiert.

Peter Thomsen – vom Allrounder zum Event-Manager
Orangerie mit Londoner Taxi

Die Corona-Pandemie gemeistert

Den Alltag prägen im Schnitt 2500 Ticket-Bestellungen am Tag. Während der Corona-Pandemie war es aber ganz anders. Anfang März 2020 kamen zu Gitte Hænning bereits 200 weniger ins Deutsche Haus als verkauft. Bei der nächsten Ticket-Abfrage ein paar Tage später der große Schock. „Null, null und nochmals null“, erzählt Peter Thomsen. Es ging kein Telefon, Veranstaltungen mussten reihenweise abgesagt werden, und das Team erhielt Kurzarbeiter-Gelder.

Einmal klingelte es doch: Ein Arzt rief an und suchte einen Betreiber für Test-Stationen. An mehreren Orten der Stadt waren die FSC-Mitarbeiter nun mit Stäbchen dabei, Abstriche zu machen. Im Frühling 2020 wurde an der Campushalle ein Auto-Kino initiiert, zu dem auch mal Oldtimer oder Trecker eintrudelten. Als dann die sommerlichen Abende zu lang für die Leinwand wurden, liefen die Hut-Konzert im Garten des Deutschen Hauses – als überall die Abstandsregeln regierten.

Peter Thomsen – vom Allrounder zum Event-Manager
Sauna – Erholung muss sein

Das ist zum Glück wieder Vergangenheit. Zur Gegenwart gehört das Musikzimmer mit Blick auf die Förde. Musikalisches erklingt dort vorwiegend, wenn Besuch aus Nürnberg kommt. „Er ist Musiklehrer, dann sitzen wir fast nur hier“, verrät Peter Thomsen. „Sonst habe ich zu wenig Zeit, um selbst zu musizieren.“ Mehrere Instrumente, Gitarren und ein Keyboard, erinnern an den einstigen Traum einer eigenen Musiker-Karriere. Es wurde eine berufliche Laufbahn, in der Peter Thomsen viel mit Musik zu tun hatte.

Text: Jan Kirschner
Fotos: Jan Kirschner, privat

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