Bei der Auswahl zählen mehr Faktoren als Bewertungen und Sternchen einschlägiger Webseiten, so das Gesundheitsportal apotheken-umschau.de
Ob bei Halsschmerzen, einem verstauchten Fuß oder Grippesymptomen: Der Hausarzt ist für viele Patienten der erste Ansprechpartner, wenn es gesundheitliche Probleme gibt. Gerade jetzt in der Corona-Pandemie, wo viele Menschen zusätzlich verunsichert sind, kann ein Hausarzt den Patienten die Sorgen nehmen – „sowohl persönlich wie auch in der Videosprechstunde“, betont Dr. Phillipp Leson, stellvertretender Geschäftsführer und Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DETAM). Wie man den richtigen Hausarzt findet, zeigt das Gesundheitsportal apotheken-umschau.de.
Hausarzt prüft verdächtige Symptome zuverlässig
Der Hausarzt ist oftmals ein jahrzehntelanger Begleiter, der die Krankheitsgeschichte seiner Patienten ganz genau kennt. Dennoch haben viele keinen Hausarzt, insbesondere jüngere Menschen. „Idealerweise sollte aber jeder einen Hausarzt haben, unabhängig von der aktuellen Pandemie-Lage“, sagt Allgemeinmediziner Leson. Gerade mit Blick auf Corona-Impfungen könnten Hausarztpraxen künftig allerdings noch wichtiger werden. Zudem ist der Hausarzt in der Lage, verdächtige Symptome zuverlässig zu prüfen.
Bei der Suche nach einem geeigneten Hausarzt spielt die Entfernung zur Praxis durchaus eine Rolle. „Wenn man krank ist, kann ein weiter Weg sehr strapaziös sein“, gibt Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des Bremer Hausärzteverbandes, zu bedenken. Das heißt: Die Praxis sollte sich in der Nähe zum eigenen Wohnort befinden, zumal dadurch auch Hausbesuche eher möglich sind. Familienangehörige, Freunde oder Arbeitskollegen können bei der Suche behilflich sein. „Fragen Sie, ob sie mit ihrem Hausarzt zufrieden sind. Das gibt ein sicheres Gefühl“, rät Leson. Übrigens: Die eigene Krankenkasse kann ebenfalls einen Hausarzt empfehlen und dort einen Termin vereinbaren.
Zusatzqualifikationen können Entscheidung erleichtern
Ein Blick auf die Webseiten der Praxen ist oftmals hilfreich. Zusatzqualifikationen oder Feierabendsprechstunden für Berufstätige können die Entscheidung erleichtern – aber: „Die Erreichbarkeit sollte nicht der ausschlaggebende Punkt sein, schließlich halten sich Erkrankungen auch nicht an Terminpläne“, sagt Mühlenfeld.
Vorsichtig sollte man mit Bewertungen auf einschlägigen Online-Portalen umgehen. Diese können zwar die Arztsuche beschleunigen, doch auf Sternchen und Kommentare sollte man sich nicht zu stark verlassen – diese geben nur grobe Anhaltspunkte.
Tipp: Patienten, die sich dennoch im Netz nach einem geeigneten Hausarzt umsehen wollen, können auf das Angebot der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und die „Weiße Liste“ der Bertelsmann-Stiftung zurückgreifen.
Weitere Informationen, wie Sie den Arzt Ihres Vertrauens finden und was Sie bei einem Wechsel beachten sollten, finden Sie auf dem Gesundheitsportal apotheken-umschau.de.
Pressemitteilung Wort & Bild Verlag
Bild: Getty Images – Luis Alvarez