Buchholz: „Unterfahrschutz ist wichtig, um tödliche Unfälle zu vermeiden“

KIEL. 2020 sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf ein historisches Tief. Der Hauptgrund war die Corona-Pandemie, denn es waren deutlich weniger Menschen auf Schleswig-Holsteins Straßen unterwegs. Doch gerade in den Sommermonaten steigt Jahr für Jahr die Zahl der Motorradunfälle. Im vergangenen Jahr verunglückten in Schleswig-Holstein 1.332 Motorradfahrende, von denen 18 starben. Sicheres Motorradfahren ist und bleibt ein wichtiger Baustein für die Verkehrssicherheit. Das fängt schon bei regelmäßigem Fahrsicherheitstraining und geeigneter, auffälliger Motorradkleidung an, betonte Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz am 17. Juni bei einem Pressetermin gemeinsam mit LBV.SH-Direktor Torsten Conradt nahe der Hochbrücke Kiel-Holtenau.

Um Unfälle zu vermeiden und Unfallfolgen zu lindern, hat das Land unter anderem einen sogenannten Unterfahrschutz verbaut. Er schließt die Lücke zwischen Schutzplanke und Erdboden und verhindert so ein Durchrutschen der gestürzten Bikerinnen und Biker. Damit wird die Verletzungsgefahr erheblich gesenkt. Insgesamt 57 besonders gefährliche Straßenabschnitte sind mit 8,6 Kilometer Unterfahrschutz ausgestattet – einer davon in der Nähe der Hochbrücke Holtenau. Buchholz: Der Unterfahrschutz hilft, schwere und tödliche Unfälle zu vermeiden. Damit leisten wir einen erheblichen Beitrag zu mehr Sicherheit.

Besonders groß ist die Unfallgefahr auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften. Zwar passieren hier nur ein Drittel der Unfälle, es kamen 2020 aber 70 Menschen ums Leben, das sind 65 Prozent aller Verkehrstoten in Schleswig-Holstein. Deswegen stellten Buchholz und Conradt zudem eine neue Plakat-Aktion des Deutschen Verkehrssicherheitsrates vor, an der sich Schleswig-Holstein beteiligt. An 62 Standorten an Bundes-, Landes und Kreisstraßen sind die neuen Plakate zu sehen. Conradt: Viele Gefahren werden unterschätzt. Noch immer zählt überhöhte Geschwindigkeit zu den Hauptunfallursachen. Aber auch Ablenkung durch das Handy oder Fahren unter Alkoholeinfluss führen noch viel zu häufig zu Verkehrsunfällen. Mit den Plakaten leisten wir wichtige Aufklärungsarbeit.

Anlass für den Pressetermin ist der bundesweite „Tag der Verkehrssicherheit“ am 19. Juni. Er wurde vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat initiiert und findet seit 2005 immer am dritten Samstag im Juni statt. Damit sollen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die Verkehrssicherheit im Alltag sensibilisiert werden. Das Schwerpunktthema in diesem Jahr ist die Sicherheit auf Landstraßen.

Pressemitteilung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus
Bild: Pixabay

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