In den Städten staut sich im Sommer die Hitze. Bis zu zehn Grad Celsius kann der Temperaturunterschied zwischen Umland und Stadt in Deutschland laut Umweltbundesamt betragen. Der Grund: Asphalt, Beton, Stahl und Glas heizen sich an Sommertagen stark auf und geben die Hitze nachts nur langsam ab. Auch tagsüber ist der Effekt immens: Bei einer Lufttemperatur von 20 Grad Celsius liegt die Temperatur von Rasen bei etwa 17,8 Grad, die von Straßenasphalt jedoch bei bis zu 35 Grad.

„Zukunftsorientierte Bauherren und Quartiersentwickler berücksichtigen das bereits bei der Planung“, sagt Maximilian Schwalm, Entwicklungs- und Innovationsexperte der Dornieden Gruppe. Sein Rat: möglichst wenig Flächen versiegeln und stattdessen auf Grünflächen setzen. Das wirkt sich auf vielfältige Weise positiv aus. „Bäume spenden Schatten. Fassaden- und Dachbegrünungen verbessern die Isolierung des Hauses und halten so die Hitze draußen. Die Verdunstung von Wasser über Erdböden und Pflanzen wirkt wie eine natürliche Klimaanlage – denn der Übergang von flüssigem Wasser zu Wasserdampf verbraucht Wärmeenergie und erzeugt auf diese Weise Verdunstungskühlung“, so Maximilian Schwalm. Er empfiehlt, das Niederschlagswasser zu sammeln, die Grünflächen regelmäßig damit zu bewässern und so die Luft in Bodennähe abzukühlen.

Wie bei Kleidung gilt außerdem: Helle Oberflächen reflektieren das Sonnenlicht stärker als dunkle Flächen und heizen sich deshalb weniger stark auf. In der Fachsprache wird dies Albedo-Effekt genannt.

Foto: Envato.com

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