An den Küsten Schleswig-Holsteins, an Nord- und Ostsee, kommen Tierliebhaberinnen und Tierliebhaber aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die beindruckende Artenvielfalt kann hier zu Lande, zu Wasser und in der Luft bestaunt werden. See-, Brut- und Zugvögel lassen sich von zahlreichen Aussichtsplattformen beobachten. Auch Begegnungen mit Kegelrobben, Schweinswalen und zahlreichen heimischen Meeresbewohnern, Waldtieren und den freilebenden Nachkommen ausgebüxter Nandus sind möglich. Vor allem der anstehende Herbst und das Frühjahr bieten Millionen Zugvögeln mit dem Wattenmeer eine wichtige Raststätte auf ihrem Weg zwischen südlichem Winterquartier und arktischen Brutgebieten.  Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein hat Ausflugstipps zusammengestellt, von wo aus die wilden Tiere am besten beobachtet werden können. 

NORDSEE

Schweinswale auf Sylt

Ob zu Land, in der Luft oder im Wasser – die Tierwelt auf Sylt hat von Schafen und Vögeln bis zu Schweinswalen und Seehunden viel zu bieten. Seehunde in ihrem natürlichen Lebensraum können bei einer Fahrt mit einem der Ausflugsschiffe beobachtet werden. Entlang des gesamten Sylter Weststrands können Spaziergehende bei ruhiger See Schweinswale in entdecken. Um die Bedeutung des Walschutzgebiets mit seinen vielfältigen Aspekten erlebbar zu machen, entstand der „Sylter Walpfad“: An 22 Strandübergängen und Promenaden stehen Infostelen mit Informationen.

Das Rantumbecken ist eines der artenreichsten Vogelschutzgebiete Norddeutschlands. Auf dem Deichweg rund um das 600 Hektar große Wasserbecken sind tausende Vögel in Schwärmen bei Hochwasser zu beobachten. Auch auf dem Naturpfad Vogelkoje Kampen können Vögel bestaunt werden. Auf dem Ellenbogen leben freilaufende Schafe im Naturschutzgebiet, die hier immer „Vorfahrt“ vor den Gästen haben. 

Vogelkiek auf Föhr

Der Verein Elmeere lädt auf dem Andelhof in der Midlumer Marsch dazu ein, die faszinierende Vogelwelt Föhrs hautnah zu erleben. Vom Dachboden des Hofes aus haben Gäste die Möglichkeit, durch Ferngläser verschiedenste Vogelarten im angrenzenden Biotop und Watt zu beobachten. Ergänzt wird das Angebot durch eine Ausstellung über die Föhrer Vogelwelt. Darüber hinaus bietet der Verein auch Führungen im Storchenpark in Wyk an. Wer es lieber etwas aktiver mag, kann die Vogelwelt der Insel im Rahmen einer geführten Radtour inklusive Vogelkiek entdecken. Ein echtes Highlight für die ganze Familie ist die Fahrt zu den Seehundsbänken inklusive Seetierfang.

Zwischen Möwen und Fledermäusen auf Amrum

Tierisch wild ist auch Amrum an vielen Orten: In den Dünentälern, im Wald der Vogelkoje, an den Rastplätzen der Seevögel, im Watt der Krebse und draußen bei den Seehunden. Die MS Eilun, das kleine Ausflugsschiff, bricht zweimal wöchentlich zu den Seehundsbänken auf. „Ausflug zu unseren Haustieren“ nennt Kapitän Tadsen die Seefahrt, auf der er viel erzählt zu den Seehunden, die dort ihre Jungen großziehen oder sich einfach nur ausruhen.

Amrums idyllischstes Häuschen ist das des Vogelwärters auf der einsamen Nordspitze der Insel: der Odde. Die tiefen Dünentäler rundum sind Naturschutzgebiet und nicht zu betreten. Umso eindrücklicher ist die Führung mit den Experten entlang der schmalen Pfade zwischen den teils bis zu 40 Meter hohen Dünen. Dort brüten Silber- und Heringsmöwen sowie Eiderenten, am Strand davor auch so stark gefährdete Arten wie Zwergseeschwalbe und Sandregenpfeifer. Auf der Beobachtungsplattform ist für Spaziergehende ein Fernrohr installiert. Unter der Woche gibt es hier nahezu täglich eine Führung vom Verein Jordsand.

Die Vogelkoje Meeram mitten im Wald der Insel Amrum diente bis in die 1930er Jahre als Entenfanganlage. Heute können dort Gänse, Enten, Damwild und zig Wildkaninchen beobachtet werden. Im liebevoll restaurierten winzigen Kojenwärterhäuschen wird die alte Geschichte erzählt, als dort – zu Spitzenzeiten – jährlich zehntausende Wildenten gefangen wurden. 

Was im Watt wild kreucht und fleucht gibt es täglich auf den Führungen der Amrumer Naturschutzvereine zu sehen: Die Schutzstation Wattenmeer und der Öömrang Ferian bieten kleine Strand- und Wattführungen zu Wurm, Krabbe & Co. an. In der Bat Night kann Fledermäusen mit Hilfe eines Rekorders gelauscht werden.

Seesterne, Krabben und Seehunde vor Büsum

Seehunde in ihrem natürlichen Habitat, dem Wattenmeer, zu beobachten, kann bei einem Tagesausflug per Schiff zu den Seehundsbänken gelingen. Vom Büsumer Hafen aus starten zahlreiche Schiffsausflüge. Zum Beispiel auch zur einzigartigen Hochseeinsel Helgoland mit ihren roten Kreidefelsen, die von Vogelschwärmen bevölkert sind. Abenteuerlich wird es bei einer Fangfahrt in der Nordsee. Mit einem originalen Krabbennetz in Kleinformat werden neben Krabben, Seesterne, Krebse und verschiedene Fischarten gefangen, die in einem Meerwasserbassin zur Schau gestellt und erklärt werden. Es gibt also einiges zu lernen, aber auch ein bisschen Seemannsgarn. Zusätzlich können die frischesten Krabben gegessen werden, denn wenn Nordseekrabben ins Netz gehen, können diese noch an Bord gekocht und gepult werden.

Vogelparadies auf Nordstrand und bei Husum

Mit der einsetzenden Flut im Beltringharder Koog auf Nordstrand kehren die Vögel zurück; zigtausende von Watvögeln fressen sich im Watt satt und suchen nun ihre Schlaf- und Ruheplätze im Koog auf. Diese Tageszeit soll hier die beste Zeit zur Vogelbeobachtung sein. Das Nebeneinander von Salz- und Süßwasserlebensräumen, Überflutungsgebieten, Sümpfen und Feuchtgebieten macht das größte schleswig-holsteinische Naturschutzgebiet zum Vogelparadies – Enten und Haubentaucher, Graugänse und Seeadler sind nur einige der dort zu beobachtenden Vögel. Im Herbst ist Nordstrand ein Hotspot der Vogelbeobachtung. Auch von Husum aus ist der Beltringharder Koog gut zu erreichen.

Birdwatching in Husum

Das Naturschutzgebiet Wester-Spätinge, südlich von Simonsberg, erstreckt sich direkt hinter dem Nordsee-Deich. Dadurch bietet sich die Deichkrone als „Beobachtungspunkt“ an. Die Sumpf- und Wasserflächen des Feuchtgebiets ermöglichen im Laufe des Jahres den Blick auf imposante Löffler, Blaukehlchen oder Rohrdommeln. Ganzjährig vermittelt das Team der Tourist Information Husum für Gruppen Vogelbeobachtungstouren. Unter den Birdwatching-Touren findet zum Beispiel auch eine Sonderführung zur sogenannten „Schwarzen Sonne“ („Sort Sol“), dem Luftballett der Stare, statt.

Vogelbeobachtung in den Kögen Nordfrieslands

Während der Zugzeiten im Frühjahr und Herbst machen riesige Vogelschwärme Rast in den Nordfriesischen Kögen direkt am Deich. Die wohl nördlichste Vogelbeobachtungshütte auf dem Festland befindet sich im Rickelsbüller Koog. Infotafeln informieren Interessierte hier über die Artenvielfalt in den Kögen.

Damwild füttern in Leck

Am nördlichen Rand des Naherholungsgebiets Langenberger Forst in Leck befindet sich ein großflächiges Wildgehege. Hier treffen Besuchende auf ein Rudel Damhirsche, welches seit über 65 Jahren im weitläufigen Gehege sein zu Hause gefunden hat. Das Rudel freut sich über mitgebrachtes Futter, rohe Kartoffeln sind die Leibspeise der imposanten Tiere. Nicht nur für Kinder ist das Füttern der Tiere ein großes Erlebnis. Der ein oder andere Hirsch frisst sogar aus der Hand.

Seeadler im Katinger Watt auf der Halbinsel Eiderstedt

Nahe der Hafenstadt Tönning bietet das Katinger Watt eine einzigartige Naturlandschaft aus weiten Grün- und Waldflächen, die Heimat zahlreicher Vogelarten ist. Drei Vogelbeobachtungshütten in der Nähe des NABU Zentrums Katinger Watt, ein 16 Meter hoher Beobachtungsturm und der Aussichtsturm Kiek ut bieten Besuchenden ungestörte Einblicke in die Vogelwelt. Mit etwas Glück können hier sogar Seeadler beobachtet werden. Für fachkundige Informationen zu Flora und Fauna, bieten zudem das NABU Zentrum Katinger Watt sowie die Kreisjägerschaft Eiderstedt regelmäßig geführte Touren an.


Ab Tönning und dem Eidersperrwerk finden von April bis November Ausflugsfahrten mit der MS Adler II zu den Seehundsbänken statt. Neben der Aussicht auf die niedlichen Nordseebewohner erwartet Teilnehmende ein faszinierender Seetierfang, bei dem Krabben, Schollen, Krebse, Muscheln und Schnecken bestaunt werden können. Die Schleusung durch das Eidersperrwerk, das größte deutsche Küstenschutzbauwerk, ist ein weiteres Highlight dieser Tour.

St. Peter-Ording: Zugvögel und Hochlandrinder

Im Frühjahr und Herbst bietet das Wattenmeer Millionen Zugvögeln eine wichtige Raststätte auf ihrem Weg zwischen südlichen Winterquartieren und arktischen Brutgebieten. Bei einer vogelkundlichen Wanderung in St. Peter-Ording entlang des Deichs zur Beobachtungshütte können Teilnehmende mit Fernglas Zug- und Brutvogelarten entdecken. Kostenpflichtige Touren gibt es bei der Schutzstation Wattenmeer.

Auge in Auge mit einem wunderschönen Highlandrind: Abseits der üblichen Wege können Gäste in St. Peter-Ording in direktem Kontakt mit einer Herde Highlandrindern treten. Die Experten von „Unsere Naturbuschen“ begleiten Besuchergruppen und informieren über die sanftmütigen Rinder, die durch ihr zotteliges Fell bekannt sind. Die Tiere befinden sich je nach Wetterlage von Ende März bis Ende Oktober auf den Salzwiesen im Vorland von St. Peter-Ording in der Nähe des Böhler Leuchtturms. Die Dauer des Erlebnisses ist flexibel, da sie sich nach dem Aufenthaltsort der Rinder und der Interaktion mit den Tieren richtet. Anmeldungen sind erforderlich.

Helgoland – Paradies für Kegelrobben und Vögel

Auf Helgoland geht es das ganze Jahr lang tierisch wild zu. Es gibt keinen anderen Ort in Deutschland, wo Einheimische und Besuchende den freilebenden Kegelrobben und Seehunden so nah kommen können. Auf der Helgoländer Düne haben Interessierte ganzjährig die Möglichkeit, aus sicherer Distanz (30 Meter Mindestabstand) Deutschlands größtes Raubtier zu bewundern – die Kegelrobbe. Hierfür sollte im Winter am besten der Panoramaweg am Nordstrand benutzt werden; dieser wurde als eine attraktive Alternative für das Robbenwatching eingerichtet, für den Fall, dass im Winter Teile der Strände von den Tieren stark besetzt sind. Die Zeit zwischen November und Januar gehört zu den ereignisreichsten Monaten auf der Helgoländer Düne, dann verwandelt sich die Nebeninsel in einen Kreißsaal der Kegelrobben. So weit das Auge reicht, liegen am Strand weiße Robbenbabys, die mit ihren Kulleraugen und ihrem „Wollfell“ (dem sogenannten Lanugo-Fell) die Besucher und Besucherinnen verzaubern.  

Ein weiteres Highlight: Einmal im Jahr steht bei den Kegelrobben der Fellwechsel an. Das Fell der Tiere wird durch das Leben im Salzwasser und an Land stark beansprucht, weshalb sie im Frühjahr ihr altes gegen neues Fell tauschen. Dies ist ein energetisch sehr aufwendiger Prozess für die Tiere, den sie an Land durchleben; für Gäste ein sehr imposantes Naturschauspiel. 

Hör-Tipp: Podcast ShoreTime – der Küstenschnack, Folge 57: Raubtiere mit Knopfaugen – Ein Besuch in der Seehundstation Friedrichskoog  

Helgoland ist gleichzeitig ein wahres Paradies für Vogelbeobachter. Die Hochseeinsel ist der Ort in Mitteleuropa mit der größten Zahl nachgewiesener Vogelarten. Auf Deutschlands einzigem Vogelfelsen, dem Helgoländer Lummenfelsen, lassen sich jedes Jahr von März bis September Verhalten und Brutbiologie einer Seevogelkolonie mit etwa zehntausend Vogelpaaren beobachten. Fünf Vogelarten brüten in Deutschland ausschließlich auf Helgoland. Neben der dem Felsen ihren Namen gebenden Trottellumme, sind dies Basstölpel, Eissturmvogel, Dreizehenmöwe und Tordalk. Diese Arten lassen sich allesamt vom Klippenrandweg aus besonders gut beobachten.

Vogelbeobachter und Vogelbeobachterinnen sollten im Herbst in ebensolchen Scharen nach Helgoland kommen wie die Vögel selbst, vor allem zu den Helgoländer Vogeltagen im Oktober. Da findet auch das alljährliche „Birdrace“ – Zählen um die Wette statt.

OSTSEE

Eisvögel und Nandus in Lübeck und Travemünde

Um Lübeck ziehen sich die Naturschutzgebiete vom Süden der Stadt bis nach Travemünde in den Norden wie eine Perlenkette. Das Naturparadies Wakenitz wird wegen seiner urwüchsigen Landschaft und beeindruckenden Artenvielfalt auch als „Amazonas des Nordens“ bezeichnet. Hier lassen sich seltene Vogelarten wie der Wachtelkönig, der Eisvogel, der Neuntöter und sogar Nandus beobachten, die einst aus einer Farm entflohen sind. Auch die Fischwelt ist mit Arten wie Hecht, Aal, Wels und Karpfen ein bedeutender Teil dieses einzigartigen Naturschutzgebiets. Für Naturfreunde bieten sich entlang der Wakenitz idyllische Wanderwege und eine malerische Bootstour von Lübeck nach Rothenhusen an. Wer tiefer in das Thema eintauchen möchte, kann noch bis Februar 2025 die Ausstellung „Unsere Wakenitz“ im Museum für Natur und Umwelt in Lübeck besuchen. 

Das Naturschutzgebiet Schellbruch erstreckt sich über 146 Hektar und ist damit ungefähr so groß wie die Lübecker Altstadtinsel. Es bietet einer Vielzahl an Tieren mit den größten Schilfflächen Lübecks und auch verschiedener Gewässer, darunter die Trave, Lagunen und Süßwasserteichen ein wohlbehütetes Zuhause. Der Schellbruch beheimatet insgesamt über 200 Vogelarten.

Das Naturschutzgebiet „Dummersdorfer Ufer“ ist bekannt für seine botanischen Besonderheiten. Statt der einstigen Besenheide dominieren heute trockene Grasflächen den Hirtenberg, wo seltene Tiere wie die Zauneidechse leben. Um die wertvollen Magerrasenflächen zu erhalten, ist die traditionelle Beweidung mit Schafen und Ziegen unverzichtbar. So können Wandernde nicht nur die einzigartige Flora und Fauna vor Ort erleben, sondern auch Herden aus Pommernschafen, Heidschnucken, Texelschafen, Coburger Füchsen und Ziegen beobachten.

Der Priwall ist eine Halbinsel an der Travemündung, die durch ihre Lage sowohl maritime Lebensräume im Norden als auch flussnahe im Süden bietet und damit zahlreichen Tierarten ideale Bedingungen schafft. Die Naturwerkstatt Priwall organisiert spannende Führungen und Workshops im Naturschutzgebiet, bei denen Teilnehmenden die vielfältige Flora und Fauna nähergebracht werden. Um auch die Meeresbewohner und ihren Lebensraum im Passathafen zu entdecken, bietet die nahegelegene Ostseestation lehrreiche Kescher-Exkursionen an, bei denen die gefangenen Tiere nach kurzer Beobachtung wieder in die Natur entlassen werden.

Vogelbeobachtungsturm in Heiligenhafen

Von Ostern bis Oktober haben Naturfreunde und -freundinnen die Möglichkeit, auf dem Aussichtsturm am Ende des Graswarders kostenfrei eine beeindruckende Vielfalt an Vogelarten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Der Graswarder, ein einzigartiges Naturschutzgebiet an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, bietet Lebensraum für zahlreiche seltene und gefährdete Vogelarten. Der Vogelbeobachtungsturm ist ein idealer Ort, um das faszinierende Verhalten dieser Tiere aus nächster Nähe zu erleben, ohne sie dabei zu stören. Neben der freien Nutzung des Turms bietet der NABU auch kostenfreie Führungen durch das Naturschutzgebiet Graswarder an.

Austernfischer in Hohwacht

Vögel beobachten zu allen Jahreszeiten: Der Sehlendorfer Binnensee liegt im Naturschutzgebiet Sehlendorfer Binnensee und Umgebung. Er ist zirka 77 Hektar groß und hat eine durchschnittliche Wassertiefe von nur 70 Zentimetern. Die Besonderheit: Der See ist ein Strandsee, der dicht hinter der Ostseeküste zwischen den Badeorten Sehlendorf und Hohwacht liegt. Ein kleiner Zulauf, der sogenannte Broeck, verbindet ihn mit der Ostsee. Durch das Naturschutzgebiet führt ein Wanderweg, von dem aus weite Teile der Landschaft zu überblicken sind. Eine Aussichts- und eine Beobachtungsplattform entlang des Weges, laden zu ausgiebigen Vogelbeobachtungen ein. Hier können unter anderem Rotschenkel, Austernfischer, Sandregenpfeiffer und Kiebitze beobachtet werden. In Arbeit ist der Bau eines Kranichturms als Beobachtungsspot.

Faszinierende Vogelwelt auf Fehmarn

Die Aussichtsplattform Markelsdorfer Huk befindet sich im Naturschutzgebiet „Nördliche Seeniederung“, das sich über die gesamte nordwestliche Küste Fehmarns erstreckt. Von den zwei Plattformen aus haben Besuchende eine atemberaubende Weitsicht auf die Landschaft mit Binnenseen, Meer, Salzwiesen, eine vielfältige Vogelwelt und auf die Ostsee.

Deich Wallnau: Auf der einen Seite liegt die Ostsee, auf der anderen Seite befindet sich das NABU Wasservogelreservat Wallnau. Auch wenn der Erlebnispfad und die Beobachtungshütten im Winter schließen, bietet der erhöhte Deich eine perfekte Aussicht auf das Naturschutzgebiet im Westen der Insel mit seinen seltenen Vogelarten.

Sowohl der Burger Binnensee im Süden der Insel als auch der Fastensee in Westermarkelsdorf bieten verschiedenen Tieren im Schilf und Wasser Schutz. Mit ausreichend Abstand können bei einem Spaziergang verschiedene Lebewesen entdeckt werden. Wer nicht genau weiß, was ihm da ins Sichtfeld hüpft oder fliegt, kann sich am Burger Binnensee jetzt auf neuen Infotafeln zur heimischen Tierwelt informieren.

Wasservogelwelt rund um die Flensburger Förde

Die Vielfalt der Natur des Naturschutzgebiets Halbinsel Holnis spiegelt sich in der Vogelwelt wider. Bisher wurden hier zirka 130 Vogelarten beobachtet. Was Schleswig-Holstein an Landschaften und Vegetation zu bieten hat, das findet sich fast vollständig auf den gut 400 Hektar der Halbinsel Holnis bei Flensburg. Auf der Salzwiese oder im Strandbereich brüten Rotschenkel, Aus­ternfischer und Sandregenpfeifer, auf der schwimmenden Insel im Höftsee Austern­fischer und Sturmmöwe. Der Nehrungs­haken Schiedenkind bietet den Besu­chenden beste Beobachtungsmöglichkeiten der Wasservogelwelt. Im Höftsee selbst, dessen Brackwasser oft nur wenige Zentimeter tief ist, können Rotschenkel, Säbelschnäbler, Grau-­ und Silberreiher, Alpenstrandläufer, Kiebitz, Krick-­ und Schnatterenten gut beobach­tet werden. Eine kleine Beobachtungsplattform am Rande der Salzwiese gibt dem Beobachter noch mehr Einblicke in das vielfältige Leben. So ist auf der Halbinsel Holnis Vogelbeobachtung das ganze Jahr über möglich. Ab August beginnt der Rückzug der Vögel aus dem skandinavischen Raum, die für kurze Zeit auf Holnis rasten: Alpenstrand­läufer, Sichelstrandläufer, Knutt, Goldre­genpfeifer, Pfuhlschnepfe, Großer Brach­vogel, Dunkler Wasserläufer. Ab Oktober stellen sich hier die Wintergäste, darunter Pfeif-­, Reiher- und Eiderente, Silber-, Lach-­ und Sturmmöwe sowie Sing-­ und Höckerschwan.

Waschbären und Marderhunde in Kellenhusen

Wer wohnt denn hier in Kellenhusen? Wer mit offenen Augen durch den Kellenhusener Wald geht, kann dort auf seine Bewohner treffen. Im Wildgehege wimmelt es nur so von Rehwild, Damwild, Wildschweinen und auch Dachsen. Sogar Waschbären und Marderhunde kommen vor. Das Wildschweingehege im Kellenhusener Forst ist jederzeit und ohne Kosten besuchbar. Jeden Mittwoch von April bis Oktober findet um 15.30 Uhr die Wildschweinfütterung statt.

Kiel: Küstenvögel, Muffelwidder und weißes Damwild

Der Mönkeberger See ist ein Naturidyll mit Feuchtwiesen und Wäldern, ideal zur Beobachtung von Vögeln wie Graugänsen und Eisvögeln. Das Gebiet hält eine weitgehend ungestörte Umgebung für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten bereit.

Der Altarm der Schwentine bietet einen geschützten Lebensraum für gefährdete Arten wie Wasseramseln, Gebirgsstelzen und Eisvögel. Ein Wanderweg ermöglicht die Beobachtung dieser Vögel, während das Gebiet zum Schutz der Flora und Fauna abseits der Wege nicht betreten werden darf.

Das Naturschutzgebiet Schulensee ist bekannt für seine reiche Flora und Vogelwelt, darunter Eisvögel, Rohrweihen und die seltene Trauerseeschwalbe. Die vielfältigen Pflanzengesellschaften und die teilweise Sperrung des nördlichen Seeteils fördern den Erhalt dieser Arten, obwohl das Gebiet weiterhin durch menschliche Nutzung gefährdet ist.

Das Naturschutzgebiet „Bottsand“ an der Kieler Außenförde bietet einen einzigartigen Lebensraum für Küstenvögel wie Zwergseeschwalben und Brandgänse. Die Naturstation des NABU auf dem Deich informiert über die ökologischen Besonderheiten des Gebiets, das für Besuchende nur von Mai bis Oktober zugänglich ist.

Das Tiergehege Tannenberg in Kiel erstreckt sich über etwa 40 Hektar und beheimatet freilaufendes Dam- und Muffelwild, Sikawild, Schwarzwild sowie Damaraziegen. Das waldreiche Areal, das auch kleine Fließgewässer und Weiher umfasst, ist durch Wanderwege gut erschlossen.

Das Tiergehege Hasseldieksdamm in Kiel erstreckt sich über knapp dreizehn Hektar und bietet Lebensraum für Wisente, Bisons, Auerochsen, Schottische Hochlandrinder, Sikawild und weiße Heidschnucken. Das Gehege ist von einem Rundwanderweg umgeben, bietet Zugang über den Skandinaviendamm und die Melsdorfer Straße und ist ganzjährig kostenlos zugänglich.

Das Naturerlebniszentrum Kollhorst umfasst einen großen Naturerlebnisraum mit Streuobstwiesen, Teichen und Wäldern, der sich ideal für Naturbeobachtungen eignet. Besonders hervorzuheben sind die Bildungsangebote rund um Bienen.

Das Tiergehege Hammer bietet Familien die Möglichkeit, Tiere wie Tarpane, Muffelwild, Rotwild und Damwild in einem weitläufigen Gebiet zu beobachten. Das über fünfzehn Hektar große Gehege Einblicke in die Lebensräume dieser Tiere. Besonders hervorzuheben sind die Tarpane, eine alte Wildpferderasse, sowie der Muffelwidder mit seinem markanten Gehörn.

Das mit knapp vier Hektar relativ kleine Suchsdorfer Tiergehege liegt zwischen dem Nord-Ostsee-Kanal und der Kronshagen-Ottendorfer Au. Auf dem beweideten Grünland leben Damwild, Muffelwild und Schottisches Hochlandrind. Das Tiergehege ist durch den Kanalwanderweg erschlossen.

Das Tiergehege Uhlenkrog liegt in Hassee, zwischen Struckdieksau und Uhlenkrog. Der Eingang liegt ein wenig versteckt im Bereich der Rendsburger Landstraße/Hasseer Straße. Das mit knapp drei Hektar kleinste Tiergehege wird von einem knickdurchsetzten Grünland dominiert, in dem weißes Damwild und Soay-Schafe leben.

Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH
Foto: © Helgoland Tourismus-Service/Patrick Roddelkopf

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