Im Jahr 34 nach dem Mauerfall ist es ganz sicher kein Geheimnis mehr und breitet sich gar zunehmend in westelbischen Rezeptionsräumen aus: Die Rockmusik aus dem Osten Deutschlands hat eine sehr große Anzahl an Künstlern und Lieder zu bieten, die fester Bestandteil des gesamtdeutschen Kulturerbes waren, sind und bleiben werden. Unter diesen ragt, bei aller Wertschätzung für die anderen, eine Band noch einmal ein ganzes, ein ganz besonderes Stück heraus: KARAT.
KARAT waren bei ihrer Gründung im Jahr 1975 keine pickligen Teenager mehr, die ihre ersten wackeligen Schritte auf der Bühne unternahmen. Sie überzeugten bereits zuvor in bekannten Rockbands, vor allem „Panta Rhei“ und „Horst-Krüger-Band“. Die Band um Sänger Herbert Dreilich und Keyboarder Ed Swillms, aus dessen Feder die großen KARAT-Hits stammen, kam zusammen, um die Nummer eins zu werden, und schnell war klar, dass sie dazu zweifelsfrei in der Lage waren. Es hat dann ja auch nicht lange gedauert. Das Besondere dabei: Die Erfolge endeten nicht an der ehemaligen Zonengrenze.
Dass KARAT nach wie vor ausverkaufte Tourneen spielen, hat auch und vor allem mit der Personalie des Frontmannes zu tun. Damit, dass Tragik und Triumph oft nicht nur eng beieinander liegen, sondern sich zum Teil auch regelrecht bedingen können: Der tragische Krebstod von Herbert Dreilich, der nicht nur der Sänger dieser Band war, sondern ihr Gesicht und ihre Seele verkörperte, schien im Jahr 2004 das Ende von KARAT zu markieren. Aber am Ende ermöglichte er der Band – mit seinem Sohn Claudius als neuem Frontmann – wie der berühmte Phönix aus der Asche zu steigen.
Im April statten Karat Flensburg einen Besuch ab und stehen im Deutschen Haus für Sie auf der Bühne!
Samstag, 27.04.2024, 20.00 Uhr
Deutsches Haus, Flensburg
Foto: Uwe Tölle