Wenn eine hochsommerliche Hitzewelle das Land überrollt, leiden Menschen und Tiere. Hunde haben es besonders schwer, weil sie ihre Körpertemperatur nicht über die Haut regulieren können. Schweißdrüsen haben sie lediglich an den Pfoten und aus der kleinen Fläche ergibt sich kein großer Effekt. Wie kann man seinem Hund helfen, die heißen Tage gut zu überstehen?
Steve Kaye ist Hundetrainer. Er kümmert sich vor allem um Hunde, deren Verhalten ihren Besitzern Probleme verursacht. Es geht ihm bei seinem Training um ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hund und Mensch. An dieser Stelle erklärt Ihnen der Hunde-Experte, wie Sie Ihrem Hund die Hitze erträglich machen.
Woran man erkennt, dass der Hund mit der Hitze zu kämpfen hat
Liegt der Hund in der Ecke und bewegt sich kaum, zieht man leicht den Schluss, dass ihm die Hitze zu schaffen macht. Die Diagnose ist aber nicht ganz so einfach, wenn die Hitze zugleich eine Nervosität beim Hund verursacht. Eine gewöhnliche Nervosität äußert sich darin, dass der Hund nicht zur Ruhe kommt. Er läuft rastlos hin und her. Häufig gibt er dabei Geräusche von sich. Ist die Hitze der Grund für die Nervosität, erkennt man es an mehreren Symptomen: Die Zunge wird immer länger und breiter. Der Hund hechelt stark, weil er damit seine Körpertemperatur reduzieren kann. Trockene Haut, Erbrechen und Durchfall sind dann schon schwere Anzeichen. Der Hund wirkt sehr schwach und bekommt einen abwesenden Blick. Er fängt plötzlich an, schräg zu laufen. Um einen Hitzschlag zu vermeiden, sollte man bei Hitze das Verhalten des Hundes immer im Blick haben. Man sollte zudem einige Ratschläge beherzigen, damit es erst gar nicht zu Problemen kommt.
Don’ts: Das sollte man besser lassen
Eins: Bei Temperaturen von mehr als 20 Grad dürfen Sie Ihren Hund auf gar keinen Fall im Auto lassen. Das Auto kann für den Hund in wenigen Minuten zur Todesfalle werden.
Zwei: Vermeiden Sie Aktivitäten, die für den Hund bei Hitze zu anstrengend sind. Der Hund sollte nicht neben dem Fahrrad laufen und es müssen auch keine Bälle geworfen werden.
Drei: Unternehmen Sie mit Ihrem Hund keine langen Spaziergänge in der Sonne. Wenn sich in der Nähe kein kühler Wald und keine schattige Parkanlage befinden, müssen Sie die pralle Mittagssonne meiden. Auch im Schatten dürfen Sie ruhig mal eine Pause einlegen.
Vier: Hundepfoten können Verbrennungen erleiden. Asphalt und Sand werden in der Sonne extrem heiß. Achten Sie beim Spaziergang auf den Untergrund.
Fünf: Hechelt der Hund stark, dürfen Sie ihn nicht oder nur ganz vorsichtig mit einem Gartenschlauch abspritzen. Es klingt für uns sehr angenehm, kann beim Hund aber dazu führen, dass er kollabiert.
Dos: So hilft man seinem Hund
Eins: Planen Sie die Spaziergänge so, dass sie am Wasser vorbeikommen. Nehmen Sie ansonsten Wasser zum Trinken und Kühlen der Pfoten mit.
Zwei: Verschieben Sie die Spaziergänge lieber in die Morgen- und Abendstunden, wenn es nicht so heiß ist.
Drei: Lassen Sie es ruhig angehen. Ein Hundeeis freut Ihren Freund. Und die Fahrt an den See muss nicht in ein wildes Toben ausarten.
Vier: Achten Sie auf die Körpersprache des Hundes. Es lässt sich erkennen, wenn ihn das Spiel zu sehr anstrengt.
Fünf: Wenn Sie den Hund mit Kühlmatten oder Wasser abkühlen, dann achten Sie darauf, dass Sie unten und hinten beginnen. Das Kühlen soll immer zum Herzen hin geschehen.
Pressemitteilung Hundetrainer Steve Kaye
Bildrechte: Hundetrainer Steve Kaye, Fotograf: Jens Busse