Vor fünfzig Jahren wurde Wichtiges per Brief geklärt und brauchte daher Zeit. Heute ploppen permanent Mails auf dem Bürorechner auf und wollen beantwortet werden. Die Digitalisierung hat für enorme Beschleunigung gesorgt, die neue Arbeitswelt verlangt ständige Flexibilität und Einstellen auf Neues. Gleichzeitig steigt der Anteil der Menschen, die über Stress klagen. Gibt es einen Zusammenhang?
„Eine Forsa-Umfrage von 2021 im Auftrag der TK ergab, dass fast die Hälfte der Befragten den Bereich Schule, Studium und Beruf als größten Stressfaktor nannten“, weiß Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland. „Konkret fühlten sie sich am häufigsten durch zu viel Arbeit, hohen Termindruck, ständige Unterbrechungen und Informationsüberflutung beziehungsweise die E-Mail-Flut gestresst. So weit, so erwartbar. Allerdings erklärte auch fast die Hälfte der Befragten, beruflicher Stress sporne sie an. Das zeigt wieder einmal: Stress ist nicht von sich aus gut oder schlecht. Es kommt darauf an, wie wir damit umgehen.“
Die gute Nachricht: Während wir die Rahmenbedingungen unserer Arbeit oft nicht so einfach ändern können – unseren Umgang damit haben wir in der Hand. Noch besser: Gesundes Stressmanagement lässt sich lernen, beispielsweise in Kursen der Krankenkassen oder Volkshochschulen.
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