Kiel, 4. März 2021 – Die Auswertung des aktuellen Barmer-Gesundheitsreports zeigt, dass über die Hälfte (51,1 Prozent) der Versicherten in Schleswig-Holstein 2020 mindestens einmal aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig waren. „Frauen haben mit 54,3 Prozent eine höhere Arbeitsunfähigkeitsquote als Männer mit 48,4 Prozent, informiert Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein anlässlich des Weltfrauentages am 8. März. Die Arbeitsunfähigkeitsquote kennzeichnet den Prozentanteil der Versicherten mit mindestens einer Krankschreibung innerhalb eines Kalenderjahres. Im Jahresschnitt waren Frauen insgesamt 19,6 Tage krankgeschrieben, die Männer 16,8 Tage. Der Krankenstand betrug 5,4 Prozent bei den Frauen und 4,6 Prozent bei den Männern.
Stärkere Belastung
„Dieser Befund lässt sich damit erklären, dass in den Berufen mit generell hohen Krankenständen wie Krankenpflegepersonal, Sozialarbeit und im Verkauf meistens Frauen beschäftigt sind“, so Hillebrandt. Hinzu kommt oftmals eine Doppelbelastung aufgrund der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Verständnis bei den Arbeitgebern für diesen privaten Rollenkonflikt finden erwerbstätige Frauen oftmals leider immer noch nicht“, beklagt Hillebrandt: „Viele Vorgesetzte wollen von privaten Sorgen nicht belästigt werden.“ Generell sind berufstätige Frauen stärker belastet als die Männer. Der Grund: Sie tragen neben ihrer beruflichen Tätigkeit oft auch immer noch die alleinige Last des Haushalts, der Betreuung der Kinder bei den Schulaufgaben und der Behördengänge.
Pressemitteilung der BARMER Schleswig-Holstein
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