Das kürzlich abgeschlossene Männer-Handballturnier bei Olympia 2024 wurde in Flensburg mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Dafür sorgte nicht nur der Auftritt der deutschen Herren, sondern auch ein paar andere Nationalmannschaften mit SG-Spielern als Leistungsträger im Team. Am Ende hatte man in den Reihen der SG reichlich Grund zur Freude, da gleich mehrere Handballer das Turnier auf dem Treppchen abgeschlossen haben.

Fünf Flensburger mit einer Goldmedaille!

Als der aktuelle Weltmeister und eines der erfolgreichsten Nationalteams aus den letzten Jahren war Dänemark auch beim Turnier in Paris einer der Top-Favoriten fürs Gold. Bei einem Online Wettanbieter Vergleich vor dem Turnierstart lag daher lediglich der Gastgeber Frankreich vor den Dänen in der Liste der Turnierfavoriten. Doch anders als die Franzosen, die das Heimturnier bereits im Viertelfinale abgeschlossen und somit für eine große Enttäuschung unter den eigenen Fans gesorgt haben, wurde Dänemark ihrer Favoritenrolle einmal mehr gerecht.

Die Truppe von Nikolaj Jacobsen mit gleich fünf SG-Spielern im Kader (Emil Jakobsen, Simon Pytlick, Lukas Jörgensen, Niclas Kirkelökke und Kevin Möller) war nämlich von Anfang an eine Welt für sich. Tatsächlich war Dänemark die einzige Mannschaft, die es mit der vollen Punktzahl ins Viertelfinale schaffte (5 Siege in der Gruppe). Der Weg ins Endspiel war jedoch alles andere als leicht. Doch trotz der starken Gegner in Gestalt von Schweden und Slowenien konnte Dänemark zwei knappe Siege einfahren und somit ein Ticket fürs Finale gegen Deutschland buchen. Ganz im Gegensatz zu den Erwartungen war das Endspiel äußerst einseitig. Dänemark übernahm früh die Führung, die mit der Zeit kontinuierlich ausgebaut wurde. Am Ende stand es 39:26 für Dänemark, womit vermutlich nicht mal die optimistischsten Wikinger gerechnet haben.

Die SG-Spieler überzeugten allerdings auch individuell. Dies gilt insbesondere für Simon Pytlick und Lukas Jörgensen, die es letztlich ins Team des Turniers geschafft haben. Gleichzeitig war Pytlick hinter seinem Landsmann Mathias Gidsel und dem Slowenen Aleks Vlah mit 54 Treffern der drittbeste Torschütze des Turniers.

Silber für den SG-Kapitän Johannes Golla

Bezüglich der Effizienz verdient auch der SG-Kapitän Johannes Golla ein ganz besonderes Lob. Der erfahrene Kreisspieler erzielte nämlich 37 Tore aus 47 Schüssen, womit er zusammen mit dem Spanier Aleix Gomez das Turnier mit der besten individuellen Trefferquote (79%) abgeschlossen hat. Obwohl es letztendlich nicht fürs oberste Treppchen reichte, hat Golla demnach zumindest einen Trostpreis, auf den er stolz sein darf.

Der torsichere Kapitän und das dänische Quintett waren jedoch nicht die einzigen SG-Spieler bei Olympia 2024. Tatsächlich kann auch der zweite Kreisspieler der Flensburger – der Slowene Blaz Blagotinsek – auf ein durchaus erfolgreiches Turnier zurückblicken. Doch trotz der starken Leistungen von Blagotinsek (10 Turniertore) und seiner Landsmänner reichte es letztendlich nicht für eine Medaille, da man das Spiel um den dritten Platz gegen Spanien nur knapp verlor (22:23).

Zu guter Letzt darf man auch den Schweden Jim Gottfridsson nicht vergessen. Der Spielmacher der SG war nämlich eine der Zentralfiguren im schwedischen Team, das das Turnier im Viertelfinale beendete.

Die Tops und Flops des Turniers

Nicht alle Handball-Fans werden sich gerne an das olympische Turnier erinnern. Das gilt vor allem für die Fans des Gastgebers, die mindestens mit einer Medaille gerechnet haben. Doch schon nach den zwei Niederlagen in der Gruppe war klar, dass Frankreich nicht auf dem Niveau der vergangenen Jahre ist. Das Viertelfinal-Duell gegen Deutschland war ein wahrer Krimi und ein Spiel für die Ewigkeit. Die hart umkämpfte Partie endete nämlich erst nach zwei Verlängerungen – und zwar mit einem Ergebnis, mit dem kein einziger französischer Handball-Fan gerechnet hat.

Der Titel der größten positiven Turnier-Überraschung gehört zweifellos Ägypten. Der aktuelle afrikanische Meister und das viertplatzierte Team der Olympischen Spiele 2020 war nämlich einmal mehr sehr nahe an der ersten Olympischen Handball-Medaille in der Geschichte. Trotz bärenstarker Vorstellungen in der Gruppenphase platzte dieser Traum allerdings schon im Viertelfinale. Spanien war einfach eine Nummer zu groß, sodass man sich nach einer Verlängerung vom Turnier verabschieden musste. Doch angesichts der Leistungen und der Form aus den letzten Jahren dürfen die Ägypter mit viel Optimismus in die Zukunft blicken.

Foto: Pixabay.com

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