„Ohne die Europa-Universität Flensburg gibt es weniger Bildung in Schleswig-Holstein: Wir brauchen Geld, um Bildung möglich zu machen.“
Die Europa-Universität Flensburg bietet aktuell 5558 Studierenden die Möglichkeit einen Abschluss in den Bereichen Lehramt, Bildungswissenschaften, International Management, Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung, Energie- und Umweltmanagement, Sozialwissenschaften und Europastudien an. Alle Studiengänge werden für die Weiterentwicklung im Land benötigt und sind von großer Bedeutung. Um all dies zu vermitteln braucht es natürlich Dozierende und Professor*innen. Leider sinkt die Zahl der Dozierenden an unserer Universität und schuld daran ist die Unterfinanzierung durch das Bildungsministerium. Seit Jahren kämpft die Universität mit der bekannten Unterfinanzierung. Jedes Jahr fehlen 3 Millionen Euro. Das Ministerium ist jedoch nicht gewillt Mittel zur Verfügung zu stellen, damit der Betrieb weiterhin so gut laufen kann wie bislang.
Jetzt müssen also diese 3 Millionen Euro eingespart werden, da die gesamten Rücklagen aufgebraucht sind. Mitarbeitende verlieren ihren Job, Studierende können ihr Studium nicht mehr wie vorgesehen beenden und müssen um ihren Abschluss bangen. Und all das unter dem Segen des Ministeriums, das die Folgen der Unterfinanzierung genauestens kennt.
Es wird an der Bildung der jetzigen Studierenden gespart, aber auch an der Bildung der zukünftigen Generationen. Rund 77 Prozent der gesamten Studierenden an der Europa-Universität Flensburg sind Lehramtsstudierende. Diejenigen, die die kommenden Generationen in der Schule unterrichten und die Grundsteine im Bildungsweg vieler Kinder legen werden. Uns Studierenden wird nun aber die Bildung erschwert. Wir wollen unsere Kurse an der Uni belegen. Und wir brauchen auf diesem Weg die Unterstützung unserer Dozierenden. Diese Unterstützung wird jedoch immer weniger und schwieriger, da nicht einmal die benötigten Stellen zur Verfügung stehen, um alle Kursangebote abzudecken. Wie soll da noch die Zeit für die Beratung und Unterstützung der Studierenden sein?
Dabei wollen die Dozierenden für eine bessere Unterstützung mehr Kurse anbieten. Sie wollen sich Zeit für uns nehmen. Aber diese Möglichkeiten werden ihnen genommen. „Wir verstehen nicht, wieso an dieser Stelle gespart wird. Es wird immer davon gesprochen, dass wir mehr Lehrer brauchen und dann nimmt man uns Möglichkeiten, entsprechend ausgebildet zu werden. Unsere Universität ist die einzige in ganz Schleswig-Holstein, die ein Studium im Bereich Grundschullehramt anbietet. Wo sollen die zukünftigen Grundschullehrkräfte herkommen, wenn man unsere Uni weggespart hat?“, äußern Studierende ihre Sorgen. Genau das ist eine Frage, die sich nicht nur die Studierenden stellen sollten, sondern alle. Wie soll die Schulbildung in Schleswig-Holstein aussehen, wenn die Fachkräfte nicht mehr ausreichend ausgebildet werden? Dieses Problem betrifft nicht nur die Ausbildung von Grundschullehrkräften, sondern auch die der Sonderpädagogen. Mit der Universität in Flensburg als einzigem Standort in Schleswig-Holstein, der diese beiden Berufsgruppen ausbildet, würden diese bei einer Schließung der Universität in ganz Schleswig-Holstein immer weniger werden. Selbst die Schließung einzelner Studienfächer sorgt dafür, dass es Mängel in diesen Bereichen geben wird. Die aktuelle finanzielle Lage der Universität führt unweigerlich zu der Schließung einzelner Fächer oder im schlimmsten Fall der Schließung der gesamten Universität.

„Die Finanzierung meines Studiums ist so schon schwer genug. Jetzt bekomme ich nicht mal mehr alle Kurse, die ich brauche. Wenn es schlecht läuft, muss ich mein Studium verlängern und das ist eine enorme finanzielle Belastung für mich.“ Die schwierige finanzielle Lage des Landes wird schon seit Längerem auf dem Rücken von uns Studierenden ausgetragen. Sei es die neue Verwaltungsgebühr, die ab dem Herbstsemester 2026 erhoben werden soll oder die Unterfinanzierung. Wir werden zur Rechenschaft gezogen für ein Problem, an dem wir nicht schuld sind. Die Finanzierung eines Studiums ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden und wird durch die finanzielle Lage der Uni mit weiteren Schwierigkeiten belegt. Sei es durch Gelder wie BAföG, die keine unbegrenzten Verlängerungen eines Studiums zulassen oder die eigene Finanzierung des Studiums, die meist eine doppelte Belastung für die Studierenden bedeutet. Viele von uns Studierenden haben dadurch nicht die Möglichkeit, unser Studium einfach so zu verlängern. Zudem verschärft eine längere Ausbildungsdauer den Fachkräftemangel und macht das Studium unattraktiver.
Deshalb wollen wir jetzt etwas an der finanziellen Lage der Universität ändern und fordern, dass die Europa-Universität Flensburg mehr Mittel zur Verfügung gestellt bekommt, um ein gutes Bildungsangebot anzubieten. Dafür brauchen wir auch Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns den Erhalt der Bildung in Schleswig-Holstein zu unterstützen und unterzeichnen Sie die Petition über den QR-Code. Zusätzlich wird es Ausstellungen auf dem Campus und in der Stadt geben, bei denen wir uns freuen Sie persönlich zu sehen. Außerdem wird es einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt geben, bei dem wir gerne persönlich mit Ihnen ins Gespräch kommen.















