New Work ist mehr als ein Modewort. Der Begriff beschreibt einen strukturellen Wandel in der Arbeitswelt und bezeichnet somit weit mehr als digitale Meetings, die Arbeit im Homeoffice oder moderne Organisationstools. Viel eher geht es um ein neues Verständnis von Arbeitswelten und der zugrunde liegenden Werte. Bedingt durch die Digitalisierung und die veränderten Ansprüche und Bedürfnisse der Generationen Y und Z müssen sich Unternehmen, die zukunftsfähig bleiben wollen, mit dem Thema beschäftigen. Auch im Ausbildungsbereich macht sich die Veränderung bemerkbar. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) etwa reagiert mit verbesserten Teilzeitregelungen und macht es für Auszubildende leichter, sich um Kindererziehung, Pflege oder andere Aspekte des Privatlebens zu kümmern.
Mehr Möglichkeiten zur dualen Ausbildung in Teilzeit
Grundsätzlich sind jungen Menschen Werte wichtiger geworden, die weniger an Einkommenshöhe oder Status gekoppelt sind, sondern sich an weichen Faktoren wie Sinnhaftigkeit, Gestaltungsspielraum und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben messen lassen. Diese Auswahlfaktoren wirken bereits auf den Entscheidungsprozess zur passenden Berufsausbildung und erfordern Anpassungen der bestehenden Arbeits- und Ausbildungsmodelle. Persönliche Vorlieben und private Verpflichtungen gilt es, mit den Ausbildungszeiten und -zielen zu vereinbaren. Das BBiG eröffnet neue, individuelle Karrierewege und stärkt die Möglichkeiten einer dualen Berufsausbildung in Teilzeit. Mehr Informationen gibt es unter www.die-duale.de.
Chancen nicht nur für junge Familien
Teilzeitauszubildende zeichnen sich häufig durch ihre besondere Zuverlässigkeit, Motivation, Selbstständigkeit und Lebenserfahrung aus. Davon profitiert auch die Wirtschaft, die mittlerweile mit allerlei Benefits – von flexiblen Arbeitszeitmodellen über betriebliche Altersvorsorge, kostenfreie Sportangebote bis hin zu Firmen-E-Bikes – um die gefragten Nachwuchskräfte wirbt. Für Jugendliche und junge Erwachsene stellt eine Ausbildung in Teilzeit die Möglichkeit dar, Familie oder individuelle Lebensumstände und Ausbildung leichter miteinander zu vereinbaren und flexibel an ihre persönliche Situation anzupassen.
Teilzeitausbildung steht mit Zustimmung des Betriebs nun allen Interessierten offen
Die neue Teilzeitausbildung erleichtert den Weg zu einem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf – nicht nur für Auszubildende, die ihre Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, sondern etwa auch für Menschen mit Behinderung oder Leistungssportlerinnen und -sportlern. Dies stärkt nicht nur die berufliche Perspektive des Einzelnen, sondern kommt auch der Wirtschaft und damit der Allgemeinheit zugute.
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