Liebe Leserin, lieber Leser,
erneut erlebten wir einen ungewöhnlichen Übergang ins Neue Jahr! Wieder keine Silvesterfeiern, kein ausgelassenes Böllern – obwohl doch der eine oder andere im Laufe des Silvesterabends einige Knaller oder Raketen entzündete, war die Knallerei recht schnell vorbei – ab
1 Uhr morgens herrschte Ruhe, wie die Polizei und Rettungskräfte uns bestätigten. Am Neujahrsmorgen waren die Straßen und Wege ungewohnt „müllfrei“ – nur vereinzelt entdeckte man Reste von Feuerwerkskörpern! „The same procedure as last year“, würde Miss Sophie gesagt haben.
Ein „Kater“ stellte sich dennoch ein – wieder eher pandemiebedingt. Spätestens seit dem Jahresbeginn 2022 hat uns die Corona-Mutante Omikron fest im Griff. War Schleswig-Holstein monatelang in allen Corona-Statistiken noch Musterschüler, gehören wir jetzt zu den Bundesländern mit den höchsten Werten. Wegen der offensichtlich milderen Krankheitsverläufe dieser Mutation wahrt der Einheimische dennoch durchweg Ruhe, in puncto Impfen und Boostern sind wir eh vorne mit dabei – also hilft auch mal norddeutsche Gelassenheit.
In Europa droht tatsächlich ein militärischer Konflikt zwischen der Ukraine und dem Nachbarn Russland. Unsere neue Außenministerin ist wie einige andere europäische Spitzenpolitiker in Sachen Friedensmission unterwegs, und gibt dabei ein durchaus gutes Bild ab – für manche Beobachter überraschend, hatte man ihr wohl nicht zugetraut …
Wobei die deutschen Politiker sich in den vergangenen Jahren durchweg auf der Weltbühne vorteilhaft präsentierten – gerade wenn man mal den Vergleich mit einigen anderen Nationen wagt: siehe Großbritannien, die USA, oder die totalitären Staaten Europas.
Erneut wurde ein neuer CDU-Vorsitzender Mitte Januar gewählt, war es 2021 noch Armin Laschet, übernimmt jetzt Friedrich Merz. Ob es unter ihm bei den Christdemokraten besser läuft? Apropos Wahl: Mitte Februar wird der neue – und alte – Bundespräsident gewählt werden, doch längst steht fest, dass Steinmeier im Amt bleiben wird, denn beinahe alle politische Parteien haben sich auf seine Wiederwahl verständigt.
In Flensburgs Rathausstraße ist nicht nur das hiesige Stadt-Theater zuhause, diese oft genutzte Hauptverkehrsader ist zunehmend selbst in den Mittelpunkt eines eigenen Theaterstücks gerückt – mit noch ungewissem Ausgang. Wie in vielen anderen Städten sind auch in Flensburg demonstrierende „Spaziergänger“ unterwegs – die, im Gegensatz zu den „normalen“ Spaziergängern, diese Form des Protests gegen behördliche Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gewählt haben, ein demokratisches Grundrecht hierzulande.
Im zweiten Halbjahr wird in Flensburg ein/eine neue OB zu wählen sein, der erste Kandidat hat schon vor Wochenfrist seinen Hut in den Ring geworfen.
Der große Sport, insbesondere die Handball–EM – steht ganz im Zeichen der Pandemie, der sportliche Wert dieses Events ist aus unserer Sicht ziemlich fragwürdig. Der Fußball findet in fast leeren Stadien statt, und verliert somit zunehmend an Interesse bei den Fans.
Wir werden weiterhin für Sie ein lesenswertes und interessantes Monatsmagazin produzieren – halten Sie durch: Der nächste Frühling kommt bestimmt, die Tage werden bereits jetzt spürbar länger!
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