Liebe Leserin, lieber Leser,
das Jahr 2020 ist inzwischen bereits vier Wochen alt, den Neujahrs-Blues mit eingehaltenen (?) festen Vorsätzen haben Sie hoffentlich bereits überwunden, denn in wenigen Tagen gehen wir bereits in den zweiten Monat des neuen Jahres hinein. In diesen Tagen bekommen die Schulkinder ihr Halbjahreszeugnis; und welche Zensuren könnten wir dem Januar 2020 geben?
Das Jahr 2020 ist überhaupt nicht winterlich gestartet, viel Feuchtes von oben, ausschließlich als Regen, von Schnee weit und breit keine Spur. Die Autofahrer fragen sich allmählich, ob sie die Sommerreifen nicht einfach das ganze Jahr über fahren sollten. In unseren Breiten ist wohl infolge des Klimawandels mit einem Bilderbuchwinter mit dem üblichen Kalender-Pulverschnee und tragfähigen Eisflächen zum Schlittschuhlaufen nicht mehr zu rechnen.
Da passt es doch gut, dass wir an der Hafenspitze jedenfalls organisiert Schlittschuhlaufen können, immerhin noch bis in den Februar hinein.
Wie sich das Jahr 2020 wohl entwickeln wird? Der Klimawandel bleibt das große Thema nicht nur hierzulande, Bund und Länder haben auf dem sogenannten Kohlegipfel zahlreiche Maßnahmen festgelegt: Deutschland soll bis spätestens 2038 aus der klimaschädlichen Stromgewinnung aus Stein- und Braunkohle aussteigen. Das hatte eine Kommission aus Politik, Wirtschaft und Klimaschützern vor einem Jahr entschieden. Die Kohleregionen sollen parallel insgesamt 40 Milliarden Euro für den Umbau ihrer Wirtschaft bekommen. Vor dem Treffen mit Kanzlerin Merkel hatten die Ministerpräsidenten der Kohleländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen auf verbindliche Zusagen gepocht – nun wurde ihnen eine Bund-Länder-Vereinbarung bis Mai zugesagt. Nach einer emotionalen Debatte haben die Abgeordneten im Bundestag eine Widerspruchslösung für Organspenden, so von Gesundheitsminister Spahn vorgeschlagen, abgelehnt. Dafür soll die bestehende Regelung zur Organspende nun moderat erweitert werden. Einigkeit herrscht darin, die Zahl der Organspenden spürbar zu erhöhen – ein guter Vorsatz! In Berlin fand kürzlich eine große Libyen-Konferenz statt, eine Lösung konnte nicht erzielt werden; immerhin redet man noch miteinander. Für unsere Landespolitiker bleibt 2020 nach wie vor genug zu tun, neben den schon spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sind „Altlasten“ wie die Erhaltung unserer Infrastruktur (Zustand unserer Straßen, Rader Hochbrücke, Nord-Ostsee-Kanal) ein immer wiederkehrendes Thema, in Flensburg werden der Bau und die Ausstattung eines zentralen Krankenhauses eines der herausragenden Themen bleiben.
Der große Ballsport nimmt langsam wieder Fahrt auf, die Profi-Fußballer kicken bereits wieder draußen – die unteren Ligen erst im Februar bzw. März, die Handballer sind auf der Zielgeraden der EM – zum ganz großen Wurf hat es für unser Nationalteam nicht gereicht, immerhin sind sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten geblieben, und mussten keinen Totalabsturz wie die favorisierten Dänen und Franzosen erleiden.
Trotz aller aktuellen Probleme bleiben wir guter Dinge, und werden uns weiterhin bemühen, für Sie ein lesenswertes und interessantes Monatsmagazin zu produzieren – halten Sie durch: Der nächste (offizielle) Frühling kommt bestimmt, die Tage werden bereits jetzt spürbar länger!
Ihr Team vom Flensburg Journal wünscht Ihnen einen erfolgreichen Februar 2020!