Es gibt eine Vielzahl von Anlageformen, Kapitalanlagen und Finanzprodukten zum Vermögenserhalt oder -ausbau wie auch zur Realisierung einer Altersvorsorge. Dabei stellt sich die Frage, welche Anlage passt zu welchem Anlegertyp und eignen sich Sachwerte grundsätzlich besser als Geldwerte?
So sind Sachwerte Dinge, die einen eigenen, echten Wert haben. Als Anleger werden Sie Teilhaber, Eigentümer oder Miteigentümer von Immobilien, Edelmetallen, Unternehmen, Uhren oder sonstigen Wertgegenständen.
Sachwerte geben Ihrem Portfolio Stabilität und schützen Ihr Vermögen vor Kaufkraftminderung durch Inflation, wobei die passende Zusammensetzung der jeweiligen Anlagen sowie die Aufteilung Ihres Vermögens entscheidend sind. Denn erfolgreich ist eine Anlage nur dann, wenn sie vorab gut geplant ist. Die Auswahl der Kapitalanlagen selbst ist der zweite Schritt.
Daher ist es von Vorteil, die persönlichen Ziele einschätzen zu können, bevor Sie Ihr Geld in Kapitalanlagen investieren. Den für diese Analyse erforderlichen Aufwand sollte man nicht scheuen, weil er zu einem gesicherten und nachhaltigen Ergebnis führt.

Sach- und Geldwertanlagen

Trotz des aktuellen Zinsanstiegs werden Sie mit Zinsanlagen in den nächsten Jahren keine hohen Renditen erzielen. Vielmehr sollten Sie bedenken, welche Kaufkraft Ihr Vermögen in einigen Jahren noch haben oder eher nicht mehr haben wird.
Schon bei einer momentan hypothetischen Inflation von nur zwei Prozent, bekämen Sie für derzeit 1000,-Ä in zwanzig Jahren nur noch Güter im Wert von ca. 650,-Ä – von aktuellen Inflationsraten um die zehn Prozent ganz zu schweigen. Geldwertanlagen können im Gegensatz zu Sachwertanlagen inflationsbedingte Kaufkraftänderungen nicht ausgleichen.
Während Sachwerte wie Immobilien, Silber oder Unternehmensbeteiligungen Renditechancen und Geldwertstabilität vereinen und dabei einen Gebrauchswert verkörpern, der unabhängig von Geldwertschwankungen ist, können Geldwertanlagen wie Sparbücher, Festgelder und festverzinsliche Wertpapiere einen Wertverlust durch Inflation nicht ausgleichen. Ist diese beispielsweise höher als der gezahlte Zins einer Festgeldanlage, erhält der Anleger am Laufzeitende zwar nominal seine Anlagesumme nebst Zinsen zurück, erleidet aber real einen nicht unerheblichen Verlust.
Geldwertanlagen können jedoch sinnvoll sein, um planbare Erträge und rechtzeitige Verfügbarkeit zu sichern, da sie bedeutend weniger Schwankungen ausgesetzt sind.
Wollen Sie als Anleger Ihr Kapital jedoch erhalten oder gar vermehren, kommen Sie um eine gewisse Risikobereitschaft nicht herum.
Doch wie bereits erwähnt, kommt es bei der Entscheidung für die richtige Anlageform insbesondere auf eines an: Die Anlage muss zu Ihren Anlagezielen passen.

Diese könnten beispielsweise sein:
• Absicherung der Familie; Zukunftssicherung der Kinder
• Zielgerichtetes Sparen zur Erfüllung individueller Wünsche
• Altersvorsorge
• Eigenkapital für den Kauf der eigenen Immobilie bilden
• Rücklagen für Notfälle schaffen
• Gründung eines eigenen Unternehmens
• Weltreise

Sind die Ziele klar und deutlich definiert, setzt Ihr Finanzberater mit Ihnen die Prioritäten hinsichtlich der Kapitalanlage. So kann beispielsweise bei der Altersvorsorge die Verfügbarkeit eine untergeordnete Rolle spielen, während die Rendite, der Zeitfaktor sowie die Sicherheit, dass die benötigte Summe bei Rentenantritt auch wirklich zur Verfügung steht, von immenser Wichtigkeit ist.
Generell gilt: Je größer die Renditechancen, desto höher ist meist auch das Risiko. Wobei Anlagen, die auch substanziell Wertzuwächse erhalten – wie Aktien und Immobilien – höhere Erträge ermöglichen als Anlagen, bei denen nur der Zins-ertrag fließt, der Substanzwert jedoch gleich bleibt.

„Nicht alle Eier in einen Korb“

Vorsichtige, sicherheitsorientierte Anleger, die mit Anlagen erhöhter Risikoklassen bereits Verluste erlitten haben, neigen immer wieder dazu, ihr Kapital ausschließlich in Anlageformen zu investieren, die sie für sicher halten. Doch wer sein Geld auf Sparbüchern oder in deutschen Staatsanleihen parkt, begeht einen Anlagefehler. Als Altersvorsorge oder zum Vermögenserhalt ist die hier erwirtschaftete Rendite viel zu gering.
Anleger können das Risiko ihrer Geldanlagen signifikant senken, indem sie nicht „alle Eier in einen Korb“ legen, sondern das zur Verfügung stehende Kapital auf mehrere Körbe verteilen.
Denn eine Streuung der Anlagesumme auf verschiedene Anlageformen und -länder vermindert nicht nur das Verlustrisiko, sondern erhöht zudem die Renditechancen.

Notfallreserve ist Pflicht

Bevor Sie jedoch investieren, stellen Sie immer sicher, dass Sie über eine ausreichende Notfallreserve verfügen, auf die Sie jederzeit zugreifen können; denn im Leben läuft nicht alles nach Plan.
Arbeitslosigkeit, Krankheit oder auch nur plötzlich defekte Haushaltsgeräte könnten finanziellen Stress bedeuten, der vermieden werden kann.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein gesundes und finanziell erfolgreiches Jahr 2023!

Lars Pommerening
Geprüfter Finanzanlagenfachmann (IHK)
Business Coach (IHK)
Tel.: 0171-5325920
lars.pommerening@compexx-vertrieb.de
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